Dean Koontz – Irrsinn

Dean Koontz – IrrsinnEingefleischte Krimi-Leser sollten diese Rezension überblättern. Denn ich bin kein Krimi-Leser. Und ich werde vermutlich so schnell auch keiner werden. Zwar kann mich solch ein Buch wie “Irrsinn” unterhalten… aber das ist mir persönlich zu wenig. Ich habe nichts Neues gelernt.

Koontz baut Spannung auf. Das aber einige Male schon auf Kosten der inneren Logik der Story. Dinge und Eigenschaften von Personen werden vom Autoren immer dann eingeführt, wenn sie den Fluß der Story nutzen. Figuren werden nicht aufgebaut sondern plakatiert. Personen bekommen Eigenschaften zugesprochen; es wird aber nicht erzählt, wie sich diese zeigen.

Auch die Story hat Brüche, die manchmal zu gewollt daher kommen, als dass sie glaubhaft sein können. Und überhaupt, die Titelfigur, der eher depressive Billy Wiles, wird zu einem (zwangsweisen) Mörder und kühlen Kopf bewahrenden Wegräumer diverser Leichen. Es tut mir leid; das ist alles unglaubwürdig und wirkt viel zu gewollt. Das ist kein Heldenmut (was vermutlich die Absicht des Autoren war), sondern das Bewegtwerden durch die Handlung, dass den Helden umtreibt. Das ist manchmal spannend; zum Ende hin aber dann doch ermüdend.

Und wie in einem ganz schlechten Hollywoodfilm – wie aus den Disney-Studios – gibt es am Ende ein Happyend- Das ist so unglaubwürdig, dass spätestens daran das Buch albern wirkt.

Nein, ich bin kein Krimi-Leser. Ich mag diese zusammengeschusterten Geschichten nicht. Superman gibt es nicht und auch nicht “einfache” Menschen, die ohne mit der Wimper zu zucken Menschen ermorden und Leichen wegräumen und dabei keine Gewissensbisse haben. Jedenfalls keine, die ansonsten brave Barkeeper sind, die ihr Haus putzen und Intarsien schnitzen.

Nic

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