DBV Müller auf Klassenfahrt

Der Sportdirektor des Deutschen Boxverbandes (DBV) Michael Müller, von mir DBV Müller genannt, hat es, wie nicht wenige finden, bis heute nicht geschafft, den Verbleib des Geldes, das den Teilnehmerinnen der U17/U19 Nationalmannschaft bei der WM in Antalya abgenommen wurde, aufzuklären. Wir erinnern uns: Den Boxerinnen wurden die besoldeten Trainer extra in Rechnung gestellt. Die einzige kolportierte Erklärung von DBV Müller: „Wenn wir eine WM ausstatten, dann gibt es keine Kompromisse!“, hilft nicht wirklich weiter. Dies und die Tatsache, dass man seit Monaten einer Klärung des Sachverhaltes nicht näherkommt, lässt in mir den Verdacht aufkeimen, dass DBV Müller überhaupt nicht versteht, warum man von ihm Erklärungen erwartet.
Unternehmen wir nun also mal zusammen den Versuch, DBV Müller das zu erklären. Stellen wir uns für einen Moment vor, die WM in Antalya wäre eine Klassenfahrt und DBV Müller deren Organisator. Die Klassenfahrt verliefe auch ganz nett. Als dann die Schüler und Schülerinnen zurückkommen, möchten aber einige Eltern, die jeden Euro umdrehen müssen, wissen, wie denn der sehr happige Preis der Fahrt zustande gekommen ist. Der Aufstellung der Kosten ist dann zu entnehmen, dass den Schülern die begleitenden Lehrer in Rechnung gestellt wurde, und zwar in einer Weise, dass die Summe bei weitem die reinen Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für die Lehrer übersteigt, die schließlich Angestellte sind und dementsprechend vom Schulträger bezahlt werden. Auf Nachfragen erklärt der Organisator der Klassenfahrt: „Wenn wir eine Klassenfahrt machen, dann gibt es keine Kompromisse.“ Mehr an Aufklärung bekommen die Eltern nicht.
Die Eltern fragen sich zu Recht, wo das Geld ihrer Kinder geblieben ist, was ihnen für die besoldeten Lehrer abgenommen wurde? Dadurch, dass der Organisator hartnäckig keine Rechenschaft ablegt und auch zum Elternabend, wo er hätte Auskunft geben können, nicht erschien, schießen die Spekulationen nur so ins Kraut. Es drängen sich mehrere, nicht gerade schmeichelhafte Erklärungen auf:
1. Der Organisator der Klassenfahrt schanzt den begleitenden Lehrern eine unverschämt fette Prämie zu.
2. Der Organisator ist ein Betrüger und steckt sich das Geld in die eigene Tasche.
3. Der Organisator ist ein Betrüger und schiebt das Geld dem Schulleiter zu.
4. Der Organisator sammelt unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geld ein und zweckentfremdet es. Von dem Geld wurden nämlich das Büro des Schulleiters und das des Organisators neu eingerichtet.
Vermutlich gibt es noch andere Erklärungen, aber der Organisator der Klassenfahrt will einfach nicht erklären, wohin das Geld geflossen ist, das den Schülern berechnet worden ist.

Ich hoffe aufrichtig, dass DBV Müller nun besser versteht, warum es zwingend notwendig ist, eine detaillierte Abrechnung der WM in Antalya vorzulegen. DBV Müller sollte sich auch einmal ernsthaft in einer Mußestunde fragen, ob er einen solchen Organisator von Klassenfahrten an den Schulen seiner eigenen Kinder oder Enkelkinder für tragbar hielte?
© Uwe Betker



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