Datensicherung – Wie, Wann und Wo

Datensicherung – Wie, Wann und WoDatensicherung ist nur etwas für Angsthasen. Das ist ein Spruch, den man nicht selten zu hören bekommt, wenn man danach fragt. Über dieses Thema macht sich aktuell auch der Webmaster Friday Gedanken. Dabei weiß natürlich jeder wie wichtig dieses Thema ist. Oft liegt einfach nur Unwissenheit vor, wie man denn ein Backup erstellen soll und ob man dafür teure Software und zusätzliche Hardware braucht. Dieser Artikel soll die verschiedenen Möglichkeiten ein wenig besser beleuchten.

Welche Möglichkeiten gibt es, um meine Daten zu sichern?

Wer mit Daten arbeitet, was jeder Blogger macht, der muss auch dafür sorgen, das im schlimmsten Fall nicht die Arbeit von Jahren zerstört wird. Auch sollte man sich nicht unbedingt auf die Backups seines Hosters verlassen. Hier gab es schon so manch böse Überraschung. Wer eigene Server nutzt, der muss sich ohnehin um die Datensicherung selber kümmern. Zudem muss man sich auch im Klaren sein, wie sicher man seine Daten haben möchte. Durch verschiedene Sicherungstechniken kann man unterschiedliche Szenarien abdecken. Aber welche Möglichkeiten habe ich denn jetzt genau und wo liegen dabei die Vor- und Nachteile?

  • Plattenspiegelung (Stichwort Raid)
  • Jeder moderne Webserver hat mittlerweile 2 Platten eingebaut. Das dient nicht dem Zweck, mehr Speicherplatz zu haben. Vielmehr laufen diese beiden Platten durch einen Raid Controller synchron und alle Daten werden immer gleichzeitig auf beide Platten gespeichert. Der Vorteil liegt ganz klar darin, das man keine extra Hardware braucht, da diese bereits im Webserver integriert ist. Ist eine Platte defekt, dann wird sie ausgetauscht und synchronisiert sich direkt wieder mit der anderen Platte. Damit sind 90% aller Fälle abgedeckt. Aber es bleibt immer noch ein Restrisiko, da ein beschädigter Controller durchaus beide Platten zerstören könnte. Abgesehen davon bestehen die Daten ja nicht nur aus dem, was auf dem Server liegt. Man hat schließlich auch Bilder, Texte und vieles mehr auf seinem lokalen Rechner.

  • Backup auf einen externen Rechner (Bandflaufwerk oder 2. Webserver)
  • Damit lassen sich Online-Ausfälle zu 99,9% abfedern, da das Backup zusätzlich zum Raid auch auf einem anderen Rechner, der ebenfalls spiegelt, liegt. Bandlaufwerke kann man sich anmieten. Ich selber nutze die Möglichkeiten mehrerer Webserver. So sichert Rechner A auf Rechner B, Rechner B auf Rechner C und Rechner C auf Rechner A. Die Sicherung erfolgt auch nicht als einfache Kopie oder über zusätzliche Programme in komprimierter Form. Alle Daten werden über das in Linux enthaltene rsync 1 zu 1 auf einen anderen Rechner gespiegelt. Im Falle eines Ausfalls kopieren ich die Daten direkt auf die ausgetauschten Platten zurück und der Rechner läuft noch am selben Tag weiter.

  • USB NAS-Laufwerk
  • Mit den ersten beiden Punkten haben wir die Sicherung aller Daten der Webserver abgehakt und sind damit zumindest auf einer sehr sicheren Seite. 100% wird nie jemand garantieren können. Jetzt geht es aber noch um die lokalen Daten. Wer 2 Rechner besitzt, der kann seine Daten regelmäßig (am besten täglich) auf den jeweils anderen Rechner in ein dafür angelegtes Backup-Verzeichnis kopieren. Ich selber nutze hier die Möglichkeit eines NAS-Laufwerks, das an meiner Fritzbox angeschlossen ist. Dieses 1,5 TB große USB Laufwerk enthält alle Datenverzeichnisse meiner Projekte. Auch hier verzichte ich auf eine Komprimierung, um schnell und unkompliziert eine versehentlich gelöschte Datei zurückkopieren zu können. Für diese Art der Spiegelung gibt es kostengünstige Programme, bei denen man eine direkte Spiegelung ohne Komprimierung einstellen kann. Viele Tools nutzen hier leider eine Komprimierung, mit der man nur seine Verzeichnisse oder den gesamten Rechner komplett wiederherstellen kann.
    Das Schöne an dieser Variante ist auch, das ich sowohl meine Windows als auch Mac Rechner untereinander sichern kann. Auf jedem Rechner läuft einfach nur das dazu passende Backup-Tool. Hier setze ich auf das günstige GoodSync für Windows und GoodSync für Mac OS.

  • Online-Dienste wie Dropbox, Box.net oder künftig auch iCloud von Apple
  • Einige Gigabyte bekommt man hier bereits kostenlos. Und wenn es mehr sein muss, dann gibt es diese auch für kleines Geld. Ich selber nutze diese Möglichkeiten nicht. Für kurze Zeit habe ich mir einen WebDAV auf einem meiner eigenen Server eingerichtet, fand es aufgrund der schwachen Upload-Geschwindigkeit doch etwas mühsam zwischendurch mal etwas zu speichern. Natürlich könnte man das auch Nachts laufen lassen, aber ich möchte meine Rechner nicht unnötig Strom verbrauchen lassen, wenn ich es auch schneller und einfacher haben kann.

  • Die gute alte DVD
  • Wer noch das letzte bisschen Unsicherheit beseitigen möchte, der speichert in regelmäßigen Abständen seine Datenverzeichnisse auf einer DVD und archiviert diese zumindest in einem anderen Raum, als dem in dem die Rechner stehen. Sollte dort einmal ein Feuer ausbrechen, dann erwischt es nicht auch die DVDs gleich mit.

Diese Möglichkeiten nutze ich alle für meine Datensicherheit. Ich weiß zwar auch, das selbst das keine 100%ige Sicherheit bieten kann, aber die wird man vermutlich nie bekommen. Das ganze sollte auch in einem vernünftigen wirtschaftlichen Verhältnis stehen. Ich könnte mir sicher auch einen Panzerschrank im Fort Knox anmieten. Aber ob die Ausgaben von mehreren 10.000 EUR in vernünftiger Relation zu möglichen Einnahmen von einigen 1000 EUR liegen, kann sich sicher jeder selber beantworten.

Bildquellenangabe: Klicker / pixelio.de

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