"Dash & Lily's Book of Dares" - Rachel Cohn & David Levithan

Hallo ihr Lieben, ich weiß nicht, ob ihr euch erinnert, wie begeistert ich von "Nick and Norah's Infinite Playlist" war, jedoch hat es mich sofort gereizt noch mehr Bücher von den beiden zu lesen. Meine Schwester hatte Dash & Lily's Book of Dares zum Glück für mich auf ihrem Kindle, so dass ich es gleich lesen konnte. Und jetzt kommt auch endlich die Rezension dazu.    "I’ve left some clues for you.
If you want them, turn the page.
If you don’t, put the book back on the shelf, please."


Lily ist gezwungen dieses Weihnachten zum ersten Mal ohne ihre Eltern zu verbringen. Die holen nämlich ihre Flitterwochen nach und haben sie deshalb mit ihrem großen Bruder daheim gelassen. Lily, die Weihnachten über alles liebt, ist nicht begeistert. Da ihr Bruder mit seinem eigenen Liebesleben beschäftigt ist, hat er für Lily ein Spiel vorbereitet. Er hat ein rotes Notizbuch mit Hinweisen und Herausforderungen auf dem Regal von Lilys liebsten Autor in einem Buchladen versteckt.

Dash entdeckt dieses Notizbuch schließlich. Auch er verbringt Weihnachten ohne seine Eltern, da er aber ohnehin nichts von diesen Feiertagen hält, ist er froh, seinen Freiraum zu haben. Als er Lilys Notizbuch findet, ist er sofort Feuer und Flamme und Lily kann gar nicht so schnell schauen, hat sie das Buch bereits wieder in den eigenen Händen, mit Aufgaben und Anweisungen von Dash.

So beginnt die turbulente Wanderung des Notizbuches, zwischen Bars, Kaufhäusern, Kinos und die Wanderung von persönlichen Gedanken zweier Menschen, die sich gar nicht mehr so fremd fühlen.

Wie man es ja schon von Nick und Norah’s Infinite Playlist gewöhnt ist, wird der Roman abwechselnd von Dash (David Levithans Kapitel) und Lily (Rachel Cohns Kapitel) erzählt. Die beiden Charaktere unterscheiden sich gewaltig voneinander. Lily ist ein verträumtes Mädchen, das viel Wert auf Weihachten, Tradition, Harmonie und Familie legt, während Dash zynisch ist und seine Einsamkeit genießt.

Lily ist noch etwas kindlich, ein bisschen naiv, aber unglaublich liebenswert. Sie ist unerfahren mit Jungs, das stört sie aber nicht groß. Ihre Mitmenschen halten sie für sensibel und behandeln sie sanft. Lily wächst aber aus dieser Rolle heraus, motiviert durch Dashs Herausforderung beschließt sie auch mal ein Risiko einzugehen, das zwar etwas peinlich endet, sie aber auch unglaublich sympathisch macht.

Im Vergleich dazu ist Dash viel entspannter, seine Welt besteht vor allem aus Wörtern, Gedanken und Büchern. Dash hätte nichts dagegen sein Weihnachten zwischen seinen Büchern zu verbringen, zu lesen was ihn gerade freut und Zitate zu sammeln. Dies hat ihn mir unglaublich sympathisch gemacht, weil ich mir das einfach sehr gut vorstellen kann.

Es dauert eine Weile, bis sich Lily und Dash schließlich persönlich gegenüberstehen. Bis dahin liest man von zwei getrennten Leben, die nicht nur völlig unterschiedlich sind, sondern plötzlich durch ein kleines rotes Notizbuch miteinander verbunden werden. Die beiden Charaktere klingen zu Beginn nicht so, als würden sie zusammenpassen, dennoch habe ich die ganze Zeit gehofft, dass sie zusammenkommen und probieren, ob sich etwas entwickeln könnte.

Das Notizbuch ist auf jeden Fall eine sehr gelungene Umsetzung der Geschichte und auch schreibtechnisch war dieses Buch ein wahrer Lesegenuss, wie man in dem folgenden Zitat sehen kann:

It’s not going to be explained to you in a prayer. And I’m not going to be able to explain it to you. Not just because I’m as ignorant and hopeful and selectively blind as the next guy, but because I don’t think meaning is something that can be explained. You have to understand it on your own. It’s like when you’re starting to read. First, you learn the letters. Then, once you know what sounds the letters make, you use them to sound out words. You know that c-a-t leads to cat and d-o-g leads to dog. But then you have to make that extra leap, to understand that the word, the sound, the “cat” is connected to an actual understanding, that leads to meaning. And a lot of the time in life, we’re still just sounding things out. We know the sentences and how to say them. We know the ideas and how to present them. We know the prayers and which words to say in what order. But that’s only spelling.
(S. 86/87)

Ein gewaltiges Plus war für mich auch die Erwähnung von zahlreichen Büchern und Zitaten. Ich kam mir zwar etwas seltsam vor, weil ich kaum einen der erwähnten Autoren kannte, aber ich denke, dass es sich hier vor allem um amerikanische Referenzen handelt und habe doch die eine oder andere Leseempfehlung mitgenommen.

Und zum Schluss muss man natürlich auch noch den Bonus für die Leser von Rachel & Davids anderen Büchern erwähnen. Ich rede von dem Verweis auf Nick and Norah’s Infinite Playlist. Und zwar als Lily die Beschriftungen einer Toilettenwand liest, dort entdeckt sie nämlich Norahs Zeile:

The Cure. For the Exes. I’m sorry, Nick. Will you kiss me again?
(S. 114)

Und dann muss ich sagen, dass ich es extrem schade finde, dass es das Buchcover nicht in Postergröße gibt. Es vermittelt so viel Weihnachtsgefühl, New York und Liebe, ich würde es mir sofort als Poster an die Wand hängen.

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