Das Wunder der Alltäglichkeit


Das Wunder der Alltäglichkeit
Es war an einem ganz gewöhnlichen Abend mitten in einer anstrengenden Arbeitswoche.

Ich hatte gerade den Abwasch erledigt (ich gehöre zu den äußerst bedauernswerten Menschen, die keine Spülmaschine besitzen) und schaute mich in meiner aufgeräumten Küche um: Genauso hatte doch die Küche heute morgen auch ausgesehen, ja es schien mir gerade so, als hätte es diesen Tag gar nicht gegeben, vielleicht gar nicht geben brauchen.
Was war an diesem Tag schon Bewegendes in meinem Leben passiert? Nichts, überhaupt nichts, es war ein sehr gewöhnlicher Alltag gewesen, ein grauer Alltag vielleicht sogar.
Ich hatte heute nicht das große Los gezogen, niemand hatte angerufen, der Briefkasten war leergeblieben, ja, es war noch nicht einmal eine Karte darin. Wie gesagt, ein ganz gewöhnlicher Tag.
Plötzlich fiel mir ein Kalenderspruch ein, den ich kürzlich bei einer Freundin gelesen hatte:

"Die Alltäglichkeit der Welt ist ein großes Wunder."
Langsam dämmerte mir eine bislang neue Erkenntnis. Ich sah den Tag plötzlich in einem anderen Licht. Was war doch heute nicht alles an Großartigem geschehen:
Es begann schon damit, dass ich schmerzfrei aufstehen konnte.

Wie viele Menschen müssen morgens im Bett liegen bleiben, bis eine Pflegerin oder ein Pfleger ihnen beim Aufstehen hilft. Sie können sich nicht einfach einen Kaffee kochen, wenn sie Lust dazu haben.
Und ich stehe einfach so auf und gehe zur Arbeit. Ja, richtig! Ich gehe zur Arbeit, einen Teil des Weges zumindest lege ich zu Fuß zurück. Wer schon einmal mit gesundheitlichen Einschränkungen der Beine leben musste, weiß dieses Ereignis des "Gehens" zu schätzen.
Auf dem Weg kann ich das Grün der Bäume sehen und das Gezwitscher der Vögel genießen, alles keine Selbstverständlichkeiten, wenn man nur einmal beginnt, darüber nachzudenken.
Im Büro geschahen dann viele "kleine" Wunder.

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viele Gehirnzellen und Muskeln zusammenspielen müssen, damit wir z.B. Schreibarbeiten am Computer erledigen können? Mich fasziniert das immer wieder, wenn ich sehe, wie meine Finger automatisch die richtigen Tasten finden. Meistens, jedenfalls!
Um die Beschreibung des Tagesablaufes etwas abzukürzen:

Ich bewältigte einen Arbeitstag, danach erledigte ich noch den Wocheneinkauf, schleppte Einkaufstaschen in die Küche, kochte und durfte mich satt essen. Toll! Neulich hörte ich einen sehr wahren Satz: "Zufriedenheit ist erlernbar."
Nur ein ganz gewöhnlicher Tag? Ich denke nicht.

Das Wunder der Alltäglichkeit

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt



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