Das wichtigste Schaufenster Deutschlands

Sie ist eines der wichtigsten Schaufenster in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen unangefochten die Nummer eins: Die Königsallee ist Superlative so gewöhnt wie den steten Wandel. Einer der schönsten Einkaufs-Boulevards in Europa ist zugleich eine der exklusivsten und in Spitzenzeiten mit stündlich 6000 Passanten die mit Abstand meistbesuchte deutsche Straße.

Die ist selbst eine Marke, kaum eine andere Shoppingmeile kann sich als „erste Adresse” bezeichnen. Prestige, Flair und Einzigartigkeit der Lage stimmen. Kein Wunder: Die Allee ist das  Mode- und Lifestyle-Mekka. Hier wird Mode gezeigt, erlebt und gelebt, hier trägt man sie zur Schau. Die Zahl der internationalen Luxus-Marken, die auf diese einmalige Mode-Bühne drängen, war nie so groß. So steht allein ein halbes Dutzend Modeunternehmer in den Startlöchern und wird in den nächsten Wochen in den komplett neugestalteten Ladenlokalen im Gebäude der HSBC Trinkaus Bank auf der Kö-Westseite Premieren-Partys feiern. Um mit dem vor einem Jahr ausgelösten Kö-Bogen-Fieber mitzuhalten, nehmen die Banker mehrere Millionen Euro in die Hand und hübschen ihr Haus auf. Noch nie war in dem Karree von der Giradet-Brücke Richtung Altstadt derart viel Bewegung.

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Als Erste ist Barbara Frères mit ihrem gleichnamigen Geschäft für Designer-Kindermode von Armani bis Young Versace eingezogen. „Ich freue mich riesig von der Kö-Galerie auf die Schokoladenseite des Boulevards zu wechseln und auf das Tageslicht, das dann durch die hohen Schaufensterfronten vom Boden bis zu Decke scheint.“

Direkt benachbart baut die Luxusmode-Marke Versace – bislang mit eigenen Boutiquen nur in Frankfurt und München vertreten – seine Store-Präsenz in Deutschland aus. Die Italiener haben sich in dem neugestalteten Ensemble den wohl attraktivsten Standort gesichert -  das mehr als 300 Quadratmeter große Eck-Geschäft, das noch im Dezember eröffnen soll.

Neben dem deutschen Modeanbieter Marc Cain tritt im neugestalteten Ensemble Kö-West erstmals in eigener Regie das französische Label Zadig & Voltaire. Die Marke steht für eine neue Form von lässigem Luxus, für schlichte Kleidung mit rockigem Touch.

In der Tat die Westseite der Kö etabliert sich als neues Nobel-Viertel mit starken Anker-Mietern, darunter das Zugpferd Hermès. Nach zwei Jahrzehnten ist das alte Domizil an der Kö 10 zu eng geworden. „Unsere Boutique zieht in das 1908 nach den Entwürfen des Architekten Hermann vom Endt entstandene Giradet-Haus mit seinen großzügigen Arkaden ein. Wir sind von der Lage absolut überzeugt“, so Unternehmenssprecherin Katja Kleebach. Anfang 2015 wird hinter denkmalgeschützter Fassade der mit 350 Quadratmetern doppelt so große Laden seine Türe öffnen.

In direkter Nachbarschaft erfüllt sich die in Düsseldorf geborene Modemacherin Dorothee Schumacher einen langgehegten Wunsch. Für die Designerin selbst ist die Eröffnung des Stores ein Nachhausekommen: vor 25 Jahren präsentierte sie in Düsseldorf ihre erste Kollektion. Damals umfasste sie ein paar zarte Rule-Breaker, exklusive Tops mit femininen Details – heute ist DOROTHEE SCHUMACHER ein Label, das Frauen weltweit zum Strahlen bringt. „Ich bin sehr stolz und glücklich, mit mei-nem eigenen Flagship-Store nach Düsseldorf zurückzukehren“, so die Designerin. „Den ersten großen Erfolg von damals trage ich immer noch in meinem Herzen. Die-se Stadt liebt und versteht Mode.“ Im Düsseldorfer Flagship wird die gesamte Ready-To-Wear sowie die Accessoire-Kollektion erhältlich sein. Er ist der sechste Monobrand-Store Europas nach Eröffnungen in Berlin, München, London und Antwerpen.

Auch Karl Lagerfeld zieht es auf die Kö. Der unumstrittene Modezar baut seine nach ihm benannte Eigenmarke aus und eröffnet 2015 in der Kö-Galerie seinen ersten Concept Store. Der mehr als 200 Quadratmeter große Laden wird über zwei Etagen einen Querschnitt der Damen- und Männermode sowie der Brillen, Düfte und Uhren bieten, die der 81-Jährige seit zwei Jahren unter seinem eigenen Namen entwirft. Mit Sicherheit wird auch die neue animalische Accessoires-Linie vertreten sein, die er seiner weißen Birmakatze Choupette nachempfunden hat.

„Wir freuen uns darauf, uns mit einem eigenen Flagship-Store in Düsseldorf präsentieren zu können, in einer der lebendigsten Einkaufs-Destinationen Deutschlands“, sagt Geschäftsführer Pier Paolo Righi. Zurzeit gibt es hierzulande Karl Lagerfeld-Concept Stores in Berlin und München.

Der prominente neue Anker-Mieter wird die Attraktivität der traditionell belebteren Ostseite der Kö weiter steigern. Die Luxusmarken brechen zu neuen Ufern auf: Italiens Kaschmirkönig Brunello Cucinelli plant seinen ersten Shop in der Landeshauptstadt. Bei Juwelier Pomellato ist bereits alles neu. Der Flagshipstore von Herrenausstatter Ermengildo Zegna wurde nicht nur umgebaut, sondern auf 300 Quadratmeter deutlich vergrößert. Eine Sortimentsspitze bildet die Ermenegildo Zegna Catwalk-Kollektion von Stefano Pilati, die sich ebenfalls in neuem Ambiente präsentiert. CEO Gildo Zegna, betont, dass „dieser Standort einer unserer wichtigsten in Deutschland ist, denn Düsseldorf hat im Luxushandel einen besonderen Stellenwert“. So sei der hohe Anteil internationaler Kundenvor allem auch aus China unvergleichlich.

Die Kö bleibt in Bewegung und behauptet sich als dominierende Luxusmeile mit großer Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus.


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