Das wertvollste Geschenk des Reisens – außergewöhnliche Begegnungen

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Anfangs hatte ich Angst davor alleine zu reisen. Es war wie ein Sprung ins Ungewisse als ich den Flug auf die Philippinen buchte ohne genau zu wissen was mich dort eigentlich erwarten würde. Denke ich heute daran zurück, dann erscheint es mir fast schon lachhaft. Ein Teil dieser Erkenntnis ist unter anderem all diesen tollen Dingen geschuldet, die ich gesehen habe und erfahren durfte. Ein viel entscheidenderer Teil jedoch sind einmalige Menschen, die ich auf jeder meiner Reisen traf und heute mit Stolz als Freunde bezeichnen darf. Es sind teilweise tolle Freundschaften entstanden, die sogar so weit gehen, dass ich eine Vielzahl dieser Personen bereits auf anderen Reisen wieder getroffen oder aber sogar in ihrer Heimat besucht habe. Heute möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, euch einen gewissen Teil dieser Personen vorzustellen und wo wir uns eigentlich kennen gelernt haben.

- Christina, kreativ und kraftvoll -

Anfangen möchte ich mit meiner Reise auf die Philippinen. Manila, so viel stand von Anfang an fest. Diese Station sollte der Ausgangspunkt für meinen Trip werden. Hier lernte ich auch eine der wohl faszinierendsten Personen kennen. Ihr Name ist Christina. Sie ist selbstständige Schmuckdesignerin. Als sie auf Instagram sah, dass ich auf die Philippinen reisen würde, schrieb sie mich sofort an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mich mit ihr auf der Fashion Week zu treffen. Kurzer Hand nahm ich dieses Angebot an und so saß ich in der Closing Show in der zweiten Reihe und verfolgte das wuselige Treiben auf dem Laufsteg. Danach nahmen wir uns ausführlich Zeit und verbrachten einen entspannten Abend mit ihren Freunden bei Starbucks. Auch in den darauffolgenden Tagen trafen wir uns diverse Male, lernten uns kennen und haben seitdem eine Freundschaft über tausende Kilometer hinweg, folgen dem Werdegang des anderen und haben ein baldiges Treffen fest im Blick.

- Sabine und Hannes, zwei voller Liebe, Energie und Lebensfreude -

Meine letzten Tage auf den Philippinen durfte ich teilweise auf der Insel Palawan verbringen. Nachdem ich nun schon wochenlang kein Wort Deutsch mehr hörte, war es ein fröhliches Gespräch, das mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern sollte. So sprang ich also auf, drehte mich herum und rief lautstark durch das Restaurant: Deutsche oder Schweizer? Und bekam mit einem genauso breiten Grinsen: Österreicher! zurück geantwortet. Sabine und Hannes genossen so wie ich bereits seit einer Weile die Ruhe der Insel und so kamen wir schnell ins Gespräch. Am darauffolgenden Abend feierten wir den 50. Geburtstag von Hannes mit den Füßen im Sand, den Tisch voller Cocktails und dem wohl besten Stück Schwein, das ich je gegessen habe. An diesen Abend denke ich noch heute gerne zurück. Was mich an den beiden so begeistert hat? Sie lieben das Leben, genießen jeden Moment und versprühen eine positive Energie, die man so nur selten findet. Obwohl ich mein Versprechen möglichst bald einen Abstecher nach Wien zu machen noch nicht eingelöst habe, schreiben wir doch regelmäßig und sind stets auf dem Laufenden, wie es dem anderen geht. Ihr gehört auch einer meiner Lieblings-Foodblogs namens Superzisch.

- Rita, das Mädchen mit dem unaufhörlichen Lächeln -

Thailand erforschte ich anfangs mit zwei Freunden. Nach einer Woche jedoch flogen die beiden zurück nach Deutschland und so setzte ich meine Insel-Hopping-Tour alleine fort. Das Ziel war damals klar definiert: Koh Kood, Koh Chang und Koh Samet. Was mich jedoch auf jeder dieser kleinen Inseln erwarten sollte, war mir bis zu meinem Flug nicht wirklich klar. Was ich jedoch fand, war eine Vielzahl von Menschen, die ich heute zu meinen besten Freunden zählen darf. Die Erste, die mein Herz im Sturm erobern sollte war Rita. Wir lernten uns auf der Fahrt in einem Kleinbus von Koh Samet nach Koh Chang kennen. Wir kamen ins Erzählen und hatten sofort einen einmaligen Draht zueinander. So sehr, dass ich sogar nach wenigen Tagen mein Hostel wechselte, um mit ihr zusammen so viel Zeit wie möglich verbringen zu können. Was Rita so besonders macht? Es ist ihr fröhliches Lächeln, ihre faszinierende Ausstrahlung und ihr positive Art. Ich kenne sie gar nicht ohne ein Lächeln auf den Lippen. Bereits nach ein paar Stunden führten wir Gespräche über Gott und die Welt, sogar über kulturelle Unterschiede hinweg. Ich denke sehr oft an sie. Auch wenn die Kommunikation nach China sehr schwer ist, plane ich, sie nächstes Jahr in Shanghai zu besuchen.

- Petra und Melli, Gegensätze die sich anziehen -

Auf der selben Reise, und dank meines Umzugs in das neue Hostel zu meiner Freundin Rita, lernte ich dann auch noch zwei deutsche Frauen kennen. Anfangs etwas skeptisch, sollte ich bald feststellen, dass es sich dabei um zwei ganz besondere Menschen handelte. War es anfangs genau unsere Gegensätzlichkeit, die mich zweifeln ließ, stellte ich bereits nach zwei Stunden fest, dass genaue diese die ganz besondere Chemie zwischen uns ausmachen sollte. So erkundeten wir Fischerdörfer, aßen in Straßenküchen, bekämpften meine drohende Blutvergiftung und krümmten uns vor Lachen auf dem Boden. Schnell war klar, dass sich hier eine Dreierkonstellation gefunden hat, die ihres Gleichen suchen sollte. Ist Petra zu vorsichtig, wo ich zu draufgängerisch bin, schafft es Melli gekonnt zwischen uns zu vermitteln und den perfekten Mittelweg zu finden. Inzwischen hängen in meiner Wohnung sogar diverse Bilder von uns zusammen. Das Resultat dieses Kennenlernens? Inzwischen verreisen wir zusammen und schreiben uns fast täglich.

- Sergio, das kleine Kraftpaket mit riesigem Herz -

Eine andere schicksalshafte Begegnung sollte ich in Rio erleben. Auf meiner Reise in diese Stadt der Träume traf ich Sergio aus Buenos Aires. Für mich einer der coolsten Menschen, die ich je getroffen habe. Diese kleine und quirlige Person schaffte es innerhalb von kurzer Zeit, mich in ihren Bann zu ziehen. Schlechte Laune kennt dieses Energiebündel eigentlich nicht. Er ist stets positiv gelaunt, hat einen Scherz auf Lager und springt höher als jeder andere Mensch, den ich kenne. Auch nach diesem Trip blieben wir immer in Kontakt und so reisten wir letztes Jahr auch zusammen einmal quer durch Europa, feierten auf Ibiza, genossen die Strände von Mallorca und erlebten die schweizer Gastfreundschaft.

- Marianna, eine alte/neue Freundin -

Die letzte Person, von der ich euch auf jeden Fall erzählen muss, ist Marianna. Auf meinem Weg nach Kuba, lernte ich sie im Flugzeug kennen. Wir sitzen hintereinander und kommen schon nach kurzer Zeit ins Gespräch. Es ist eine dieser Begegnungen, die man nicht besser hätte planen können. Ein Vertrauen bereits nach den ersten Stunden, das ich kaum erklären kann. Da wir uns auf Anhieb so gut verstanden, beschloss ich direkt mein Hostel zu canceln und mit in ihr Airbnb Apartment zu ziehen. Sie ist eine dieser wenigen Personen, von denen man das Gefühl hat, sie bereits seit Jahrzehnten zu kennen. Kein Moment der Stille, kein langweiliges Gespräch oder unangenehmer Moment. Fast schon magisch wuchs sie mir nach wenigen Tagen ans Herz, sodass ich den Tränen nahe war, als ich sie schlussendlich verlassen musste, um meinen Flug nach Mexiko zu erreichen. Unsere nächste gemeinsame Reise ist bereits geplant. Ob es Paris, die Malediven oder Tokio wird steht noch offen. Sicher ist nur, dass es sich bei ihr um einen außergewöhnlichen Menschen handelt, der viele meiner Sichtweisen geändert und beeinflusst hat.

Hätte ich mich damals nicht dazu entschieden diese Reise ganz alleine anzutreten, hätte ich alle diese Personen nie kennenlernen dürfen. Menschen, die mein Leben um so viel bereichern, ein Teil von mir sind und all meine Reisen erst wirklich lohnenswert machen.

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