Das war die erste Vienna Comic Con
Internationale Pop-Kultur kommt nach Wien. Comic Con, das ist nicht nur eine Messe für Comics oder Mangas, sondern viel mehr ein Event das Geektum in allen Variationen zelebriert. Keine Überraschung, dass Karten in Windeseile ausverkauft sind, wenn Stars aus populären Serien sich auch einmal nach Österreich wagen. Von Game of Thrones zu Breaking Bad bekommt man einiges geboten, auch wenn die Veranstalter selbst meinen, dass die echten Hochkaräter im Moment budgetär noch unerreichbar sind.
Doch nicht nur Serienstars hat man aus den USA importiert, auch ein etwas schräges Geschäftskonzept gehört zum Namen Comic Con dazu: Foto mit dem Star? 30 Euro. Foto mit dem K.I.T.T. Nachbau? 30 Euro. Geld öffnet alle Türen und so kann man für den richtigen Preis auch gleich mit den Stars das Abendessen einnehmen. Schlangen findet man bei solchen Methoden wahrlich wenige, zumal das kleine Österreich es eben noch nicht gewohnt ist mit dem richtig großen Show-Biz in Kontakt zu kommen.
Dabei ist der erste Eindruck am Messegelände jetzt nicht von schillernder Exotik geprägt, grüßen doch stattdessen die Aufbauten von Media Markt, Libro oder der Fahrschule Rainer. Auch schafft es der Event nicht das ganze Messegelände zu füllen – so teilt man sich den Platz mit einer Fotoausstellung und beschränkt die Aufbauten auf eine Halle. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich die Qualitäten: Von Indie-Comic Labels zu talentierten internationalen Zeichnern findet man schon eine erstaunliche Vielfalt an Themenkreisen. Vertreter der einzelnen Labels erzählen, dass die Comic Con sich dadurch auszeichnet die Vielfalt an Themen und durch den internationalen Flair die Diversität der Besucher zu erhöhen – im Gegensatz zu ähnlichen Events, bei denen meistens gerade mal eine Nische gut besetzt ist.
In der Tat wird ein extrem abwechslungsreiches Programm geboten: Von LARP-Events zu Gaming-Neuheiten von Nintendo und Ubisoft oder auch Cosplay-Wettbewerben. Kaum jemand dabei, der nicht irgendeine Art von Kostüm trägt und so ist der gelungenste Aspekt mit Sicherheit die Schaar an Besuchern selbst. Vorträge und Autogramm-Einlagen runden das Ganze dann ab und so wird aus der Messehalle einfach ein großer Spielplatz für Geeks aus den unterschiedlichsten Ecken. Als Premiere ist die Vienna Comic Con durchaus gelungen und sollte für nächstes Jahr bereits als Fixpunkt im Kalender eingetragen werden.
Autor
Florian KranerAufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis? Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.
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