Ich werde immer wieder gefragt, wieso ich als „Nomade“ und so ganz alleine durch die Welt ziehe.
The Phnom Penh Post, May 26, 2011
Bis ich heute kann ich das nie so richtig in Worte fassen. Nun habe ich jemanden gefunden: Paul Theroux, ein alternder Reiseschriftsteller, der mit seinem neuen Buch „Das Tao des Reisens“ das Ganze auf den Punkt gebracht hat.
Ich kann dem nur wenig beifügen.
Wenn du Angst hast alleine zu sein, dann darfst du nicht reisen.
Erst der Einzelreisende kann den Ort, wo er sich gerade befindet und deren Menschen entdecken, kennen und lieben lernen. Ich muss nicht immer irgend wen in der Schweiz oder Europa, wo ich „zuhause“ sein soll, anrufen, um mich wohl zu fühlen. Da, wo ich gerade bin und mit den Menschen, die ich gerade treffe, fühle ich mich daheim.
Heute können Menschen kaum mehr so richtig allein sein und das Alleinsein geniessen.
Die meisten gehen zu zweit oder in Gruppen in die Ferien oder auf Reisen, haben immer das Handy mit dabei und rufen überall in der Welt an. Oder sichern sich ihre Präsenz in Twitter und Facebook. Das hilft kaum gegen die Angst allein zu sein. Wenn es dir aber gelingt, da wo du bist, dich mit Menschen und Örtlichkeiten zu verbinden, dann erlebst du Gemeinschaft.
Reisen ist Leben.
Ich reise, bin aber kein Tourist. Reisen, das heisst unterwegs sein, ist mein (heutiges) Leben(skonzept). Reisen ist für mich durch mein Leben gehen, mit allen Hochs und Tiefs, Freuden und Leiden, Hindernissen und Weggabelungen.
Warum Phnom Penh?
Ich werde oft gefragt, warum ich gerade in SEA, in Kambodscha, in Phnom Penh verweile. Meine Antwort heute: Ich finde es interessant da zu leben und zu reisen, wo ich jeden Tag mindestens eine neue, vielleicht sogar überraschende Entdeckung machen kann.
Das Tao des Reisens
Mehr:
- http://www.paultheroux.com/
- http://www.zeit.de/2000/44/Macht_Reisen_muffig_Paul_Theroux_