Das Storyboard als Planungstool für dein Schreibprojekt

Auf die eine oder andere Weise tragen wir immer Bilder in unseren Köpfen herum. Beim Erinnern, Tagträumen, beim Lesen und Schreiben. Gehörst du zu den visuellen Schreibern, lohnt es sich, Bildersammlungen anzulegen und für deine Schreibprojekte ein Storyboard.

Was ein Storyboard ist und wie es dir beim Schreiben hilft, liest du hier.


Dies ist der Auftakt zu einer zweiteiligen Artikelserie.

In Teil zwei verrate ich, wie du mit Pinterest ein Storyboard erstellst.


Nutze die Kraft der Bilder

Ist ein Text anschaulich geschrieben, sorgt unsere Vorstellungskraft für das Kopfkino während wir lesen. Vielleicht geht es dir bereits beim Schreiben so: Du denkst über deinen Text nach, suchst Ideen und dabei spielt sich ein Film oder eine kurze Szene in deinem Kopf ab noch bevor die ersten Worte geschrieben sind.

Um genau diesen Moment geht es: Die Bilder, die dich ins Schreiben bringen und die Worte fließen lassen. Damit du nicht lange nach ihm suchen musst, hilft dir ein Storyboard.

Was ist ein Storyboard?

Das Storyboard ist ein visuelles Konzept für einen Film, in dem die Abfolge aller geplanten Szenen und Kameraeinstellungen dargestellt ist, noch bevor er in Produktion geht.

Es erinnert an ein Comic und enthält mitunter zusätzliche Informationen zur Dauer der Szene, zu den Charakteren und Schauplätzen. Das Drehbuch mit seinen Dialogen liegt zu diesem Zeitpunkt bereits vor – das Storyboard ist also eine grafische Version davon.

Beispiel für ein Storyboard: 

Das Storyboard als Planungstool für dein SchreibprojektFoto: Cortos D.C. / flickr.com

Das Storyboard für verschiedene Phasen im Schreibprozess

Was für die Filmproduktion gilt, lässt sich auf das Schreiben anwenden: Um zum fertigen Text zu kommen, beginnst du mit dem Storyboard. Es unterstützt dich während der unterschiedlichen Phase im Schreibprozess, wie zum Beispiel:

1. Ideen finden und weiterentwickeln

In dieser Phase kombinierst du Bilder von Figuren, Orten, Gegenständen, Ziaten, Dialogfetzen und Szenen. Die Reihenfolgen kannst du dabei verschieben, Ideen miteinander ausprobieren und die Handlung mehr und mehr verdichten.

2. Plotten und Planen

Das Storyboard ist ein prima Tool fürs Plotten. Entweder du entwickelst beim Storyboarden den Plot oder wandelst einen vorliegenden Plot in ein Storyboard um. So visualisierst du deine Schreibidee, behältst du den Überblick über die Storyline, erkennst frühzeitig Logikfehler und holprige Übergänge.

3. Leitfaden beim Schreiben

Hast du ein ausgearbeitetes Storyboard vor dir liegen, kannst du dich beim Schreiben daran orientieren. Du weißt, welche Szenen aufeinander folgen und kannst das Schreiben des Rohtextes auf verschiedene Schreibzeiten verteilen.

Ausblick: Ein Storyboard erstellen

Wie und mit welchem Hilfsmittel du ein Storyboard für dein Schreibprojekt erstellst, erfährst du in Teil zwei der Serie. So viel sei schon einmal gesagt: Ein Zeichentalent brauchst du dafür nicht zu sein – Bilder zu sammeln und sortieren genügt bereits.

Teil II der Serie findest du später an dieser Stelle:
geplant für Juli 2018


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