Das Morgenmagazin der ARD befasst sich mit dem Islam

Das Morgenmagazin der ARD befasst sich mit dem IslamDas an sich ist, wenn es denn unabhängig und ohne Wertung ist, sehr lobenswert. Denn immerhin hat das Öffentlich-Rechtliche auch einen Bildungsauftrag.
Allein… wenn ich die Vorankündigungen lese überkommen mich leise Zweifel genau daran.

So steht die gesamte Themenwoche unter dem Titel “Mein Glaube – Dein Glaube” und bietet

  • Montag, 28.03.11: “Die deutsche Muslima” – Etwa 100.000 Menschen nicht muslimischer Herkunft sind in Deutschland zum Islam konvertiert. So auch die junge Deutsche, die vor zehn Jahren, im Alter von 19 Jahren die Entscheidung traf, die Schahada zu sprechen und sich zum islamischen Glauben zu bekennen.
  • Dienstag, 29.03.11: “Islamkunde – Islamunterricht” – Wir besuchen an diesem Morgen eine Schule in Bestwig im Sauerland, Nordrhein-Westfalen. Dort wird seit einigen Jahren Islamkunde unterrichtet. Wir wollen die Schüler beim Unterricht begleiten und wissen: Was genau wird da gelehrt, was erfahren die Schüler von ihrer Religion? Und wie kommt das Projekt bei Schülern, Eltern und Lehrern an? Ist das einer der vielen Wege für eine gelungene Integration?
  • Mittwoch, 30.03.11: “Der politische Islam” – Reporterin Golineh Atai besucht die iranische Künstlerin Parastou Forouhar in ihrem Atelier. Die iranische Konzeptkünstlerin setzt alle Medien – Zeichnung, Fotografie oder computeranimierte Bildsequenzen – ein, um Themen wie muslimische Frauen in der Gesellschaft und den politischen Islam in ihrem Heimatland zu reflektieren.
  • Donnerstag, 31.03.11: “Junge Moslems machen Mode und Musik” – Fast die Hälfte der in Deutschland lebenden Muslime sind jünger als 25 Jahre. Die junge Generation drückt ihren islamischen Glauben auch in Musik und Mode aus. Wir besuchen im Ruhrgebiet eine Firma, die Accessoires und Kleidung für junge Muslime entwirft. Melih Kesmen, Grafik-Designer, ist Gründer der Marke “Styleislam”. Auf den T-Shirts, Taschen und Bildern stehen Sätze wie “I love my Prophet” oder “Jesus und Mohammed – Brüder im Glauben”.
  • Freitag, 01.04.11: “Die Zentralmoschee in Köln” – Auf der Baustelle der neuen Kölner Moschee und des Kulturzentrums wurde Anfang Februar Richtfest gefeiert. Golineh Atai schaut sich die Baustelle an, spricht mit den Arbeitern dort und dem Architekten Paul Böhm, der aus einer Kirchenbauerfamilie stammt.

Klingt irgendwie nicht sonderlich religionskritisch? Oder? Parastou Forouhar ist da vermutlich die Ausnahme.

Aber “Unglaube” oder “Nichtglaube” kommt im Programm nicht vor. Keine Stimme, die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzt. Unter Bildungsauftrag verstehe ich etwas anderes. Nämlich: Aufklärung.

Nic


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