Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie hat seinen Sitz in München-Schwabing. Die Forschungseinrichtung ist auf ihrem Gebiet weltweit führend, sie betreibt Grundlagenforschung in verschiedenen Bereichen der Psychologie, vor allem über Angsterkrankungen und Depressionen.
Die Geschichte des Max-Planck-Institutes für Psychiatrie in München
Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie existiert in seiner heutigen Form seit 1948 und ging aus der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie hervor. Diese entstand 1917 durch eine Stiftung, die ersten Forschungsprojekte wurden durch das großzügige Stiftungskapital des jüdischen Bankiers James Loeb finanziert. Erster Leiter der Forschungseinrichtung war der Psychiater Emil Kraepelin, der bahnbrechende Ideen zur interdisziplinären Forschung anstellte und daran arbeitete, die Psychologie durch enge Verbindung mit verwandten Wissenschaften zu einem modernen Teilgebiet der Medizin zu entwickeln. Als 1948 die Max-Planck-Gesellschaft neugegründet wurde, wurde die Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie ein Teil von ihr. Heute gehört das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München zu den international führenden Einrichtungen seiner Art und wird von dem renommierten Mediziner und Chemiker Prof. Florian Holsboer geleitet.
Die Arbeit des Max-Planck-Institutes für Psychiatrie in München
Das Max-Planck-Institutes für Psychiatrie in München verbindet heute wissenschaftliche Grundlagenforschung mit der Betreuung und klinischen Versorgung von Patienten. Im Institut arbeiten Psychologen, Mediziner und Grundlagenforscher diverser naturwissenschaftlicher, medizinischer und psychologischer Disziplinen eng in Arbeitsgruppen zusammen. Ihr Ziel ist es, mit Hilfe von Biomarkern die Ursachen neurologischer und psychologischer Erkrankungen zu ergründen. Der Leiter des Instituts, Prof. Florian Holsboer, der zusammen mit Carsten Maschmeyer ein Unternehmen mit dem Namen HolsboerMaschmeyer NeuroChemie führt, hat sich besonders auf die im biochemischen und molekulargenetischen Bereich liegenden Ursachen für Leiden wie Angststörungen, Schlafstörungen und Depressionen spezialisiert. In der Neurologie liegt sein Forschungsgebiet bei der Multiplen Sklerose. Den Patienten stehen im Max-Planck-Institut für Psychiatrie vier psychologische und eine neurologische Station zur Verfügung. Es gibt zwei Tageskliniken und viele spezialisierte Ambulanzen, unter anderem für Traumapatienten und Patienten mit Bewegungsstörungen. Bei insgesamt 120 Betten werden jährlich ca. 1200 Patienten im Max-Planck-Institut stationär behandelt.
Für die Patienten von morgen
Das Max-Planck-Institutes für Psychiatrie in München schafft durch seine Grundlagenforschung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlern wichtige Erkenntnisse in der Erforschung molekularer und genetischer Ursachen für neurologische und psychologische Erkrankungen. Ihre Forschungsergebnisse liefern wichtige Grundlagen für die Arbeit an neuen Therapien und Medikamenten.
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