Das magische Haus

Kino Das-magische-Haus-©-2013-Constantin,-Studiocanal(1)

Veröffentlicht am 22. Mai 2014 | von Karin Gasch

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Das magische Haus

Das magische Haus Karin Gasch

Wertung

Summary: liebevoll animierte Familienunterhaltung mit gelungenen Effekten, aber wenig originelle Story

3.5

Animation


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Ein kleiner Kater auf großer Rettungsmission in einem Film, für den sich der 3D-Aufschlag auszahlt. Das magische Haus ist bezaubernde Animationsunterhaltung für die ganze Familie.

Der kleine Kater Thunder wurde ausgesetzt und sucht ausgerechnet im unheimlichen Haus des Magiers Lawrence Unterschlupf, wo es angeblich spuken soll. Tatsächlich wird das Haus von allerlei kuriosen Apparaturen und Tieren bevölkert, doch vom liebenswert-schrulligen Magier, der mit seinen Zaubershows Kinderherzen höherschlagen lässt, wird der Streuner freundlich aufgenommen. Vom Neuankömmling gar nicht begeistert sind dagegen die Maus Maggie und der Hase Jack und auch ansonsten ist Ärger im Anmarsch, als Lawrence nach einem Unfall ins Krankenhaus muss und sein spitzfindiger Neffe die Chance gekommen sieht, seinen Onkel ins Altersheim abzuschieben um sein Haus zu verkaufen. Thunder und seine neu gewonnenen Freunde müssen das um jeden Preis verhindern.

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Mit Ben Stassen (Sammys Abenteuer) und Jérémie Degruson haben hier zwei Spezialisten für 3D-Animation auf dem Regiestuhl Platz genommen und legen bei Das magische Haus einen eindeutigen Fokus auf tiefenwirksame 3D-Action, die dem Publikum das Gefühl geben soll, mittendrin statt nur dabei zu sein. Die Effekte beschränken sich dabei nicht darauf, irgendwelche Gegenstände scheinbar aus der Leinwand springen zu lassen, sondern erlauben es auch immer wieder, in den Pelz des Protagonisten zu schlüpfen, um beispielsweise waghalsige Kletteraktionen oder Streifzüge durchs gruselige Dachbodengerümpel aus seiner Sicht mitzuerleben. Diese, im Animationslangfilm doch noch eher selten zu sehende, direkte Einbindung in das Geschehen ist beeindruckend und hilft einem auch, über die stellenweise nicht ganz lupenreine Figurenanimation hinwegzusehen.

Das magische Haus wartet mit viel Detailreichtum und liebenswerten Charakteren auf, denen die Riege an mehr oder weniger bekannten SynchronsprecherInnen Seele verleiht. Am deutlichsten sticht dabei sicher Dieter Hallervorden hervor, der dem schrulligen Magier Lawrence in der deutschen Fassung die Stimme gibt. Publikumsliebling Matthias Schweighöfer ist da als Kater Thunder schon etwas unscheinbarer. Am sympathischsten sind allerdings die Figuren, die im Film stumm bleiben – die lustigen Apparaturen, genannt Gizmos, die das „Spukhaus“ von Lawrence erst zum Leben erwecken. Ihnen hätte ruhig etwas mehr Raum und Eigenständigkeit gegeben werden können, was auch die Story etwas lebendiger gestaltet hätte. So ist der Plot, mit seiner Mischung aus Kevin allein zu Haus und Toy Story inklusive einem Schuss verrücktem Hutmacher, nämlich alles andere als originell und auch nicht immer logisch.

Wirklich überzeugen können allerdings die Effekte. Diese dürften, in Kombination mit der stimmigen Kulisse und den vielen einfallsreichen Details, bei Jung und Alt gleichermaßen für große Augen sorgen. Für die ganz Kleinen ist der Film trotz Jugendfreigabe jedoch nur bedingt zu empfehlen, da manche Stellen für sie etwas zu gruselig ausgefallen sein könnten. Im Großen und Ganzen bietet Das magische Haus aber humorvolle, harmlose Unterhaltung für die ganze Familie. Und wer keinen allzu großen Wert auf Originalität legt und gerne in magische 3D-Welten abtaucht, kommt hier in jedem Fall auf seine Kosten.

Regie: Ben Stassen, Jérémie Degruson, Drehbuch: Ben Stassen, Domonic Paris, James Flynn
Sprecher: Dieter Hallervorden, Matthias Schweighöfer, Karoline Herfurth, Alec Völkel, Sascha Vollmer
Filmlänge: 85 Minuten, Kinostart: 22.05.2014, www.dasmagischehaus.de

Tags:3.5 von 5AnimationsfilmBen StassenConstantin FilmDieter HallervordenJérémie DegrusonKomödieStudio Canal


Über den Autor

Das magische Haus

Karin Gasch Aufgabenbereich selbst definiert als: Zwielichtaufsuchende mit Twilight-Phobie. Findet "Ours is a culture and a time immensely rich in trash as it is in treasures" (Ray Bradbury) zeitlos zutreffend.



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