Das Mädchen mit dem Haifischherz

Im Kunstmann Verlag erschien 2014 der erste Roman der englischsprachigen Autorin Jenni Fagan. Der Originaltitel lautet "The Panopticon".

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Das Mädchen mit dem Haifischherz

Gebunden mit Schutzumschlag

Das Mädchen mit dem Haifischherz

332 Seiten, 19,95 €


Inhalt
Die 15-jährige Anais Hendricks, Waise und schwer Erziehbar, wird von der Polizei in die Besserungsanstalt "Das Panoptikum" gebracht. Sie steht unter Verdacht, eine Polizistin ins Koma geprügelt zu haben. Das Panoptikum ist Anais letzte Chance und dort findet sie Freunde, die wie eine Familie für sie werden...


Rezension

Ich habe noch nie einen derart krassen Schreibstil gelesen. Die Ausdrucksweise der Personen in diesem Buch ist dermaßen vulgär, dass ich zu Beginn nicht wusste, ob ich nicht abrechen sollte. Wörter wie "Wichser" sind dabei noch die harmloseren! 
Die Geschichte wird aus Anais' Sicht erzählt. Sie ist, wie sie selbst auch weiß, am Ende. Seit ihrer Geburt wurde das Mädchen in unzähligen Pflegefamilien und Heimen herumgereicht. Niemand wurde mit ihr fertig. Schon mehrmals kam sie in ihrem kurzen Leben mit dem Tod in Kontakt. Drogen und Gewalt sind stehen an ihrer Tagesordnung ganz oben. Sie ist fest überzeugt davon, dass sie das Ergebnis eines Experiments ist, das sie eines Tages holen wird. 
Ständig taucht sie in ihre Fantasiewelt ab, auch durch den Drogeneinfluss, und mir fiel es nicht immer leicht zu unterscheiden, was nun Realität war und was nicht. Ihre ganze Denkensweise war total absurd und verdreht. Und doch merkt man, dass Anais eigentlich ein ganz cleveres Mädchen ist.

Die anderen Charaktere sind ebenfalls ähnlich wie Anais gestrickt. Alle Jugendlichen im Panoptikum haben eine mehr oder weniger schwere Vergangenheit und werfen mit Kraftausdrücken und Drogen nur so um sich.

Ich fand das Drogenthema sehr extrem. Es drehte sich ja fast alles darum. Auch Anschaffen ist ein großes Thema in diesem Buch.
Ich empfand dies teilweise als sehr unglaubwürdig. Jugendliche, die dauerhigh sind und sich prostituieren, und keiner der Betreuer merkt auch nur ansatzweise etwas davon? Überhaupt kam mir die ganze Heimsituation schlecht durchdacht und surreal vor. 

Trotz dass Anais mit einem Bein im Gefängnis steht bzw. der geschlossenen Abteilung, hat sie keinerlei Ambitionen ihr Leben in den Griff zu kriegen. Sie macht weiter wie bisher und sucht auch den Kontakt zu den völlig falschen Leuten. 

Allerdings bewirken gleich mehrere Schicksalsschläge, dass sie beginnt umzudenken und sie quasi die Reißleine zieht. All das führt aber zu einem Ende, das viel zu plötzlich kommt und mich daher nicht ganz überzeugen konnte, auch, wenn dieses Ende ganz gut zur Geschichte passt.


Mein Fazit

Ich bin nicht der Meinung, dass dies ein geeignetes Buch für Jugendliche ist und ich würde es auch keinem jungen Menschen empfehlen. Hier ist einfach alles zu extrem. Anais' Schicksal hat mich trotz alldem gefesselt und berührt. Wer dieses Buch sollte sich auf einiges gefasst machen. Aufgrund der Ausdrucksweise und der vielen Logikfehler vergebe ich drei Sternchen.

Das Mädchen mit dem Haifischherz

Ein Buch mit vielen Schwächen...


Das Mädchen mit dem Haifischherz

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