Ich wurde neulich gefragt, worüber ich mich definieren würde. Meine Arbeit oder mein Leben. Scheiss Frage. Ich hab schon lang nicht mehr gearbeitet - im Sinne von “Nine to Five”, schwitzend Dinge tun die ich hasse oder so. Aber gelebt - im Sinne von ausspannen, prassen, ruhen - irgendwie auch wieder nicht. Ich bin wohl irgendwie “dazwischen”. Jede freie Minute geht eigentlich für “Suche und Erkenntnisgewinn”drauf. Wenn ich mich kritisieren müsste, würde ich sagen: “Lass Dich nicht hetzen, Fotografie ist kein Wettlauf…” und doch denke ich oft, dass mir die Zeit davonläuft. Manchmal sollte ich wirklich den Beißring rausnehmen…
Ich hab neulich diese Dokumentation über meine Lieblingsfotografin- Sally Mann - gesehen. Ich bekomme bei jedem ihrer Fotos Gänsehaut - immer wieder - und alles was ich sah, berührte mich. Beim Anschauen der Doku dachte ich: Wenn der Teufel kommen würde und meine Seele dafür haben wollte, dass ich so leben und fotografieren könnte wie sie, würde ich wenigstens mal eine Nacht drüber schlafen. Und dann fiel mir ein, was Paddy neulich schrieb: Machen und nicht rumheulen!
Und ich bin aufgewacht und dachte: “Ok, Teufel - leck mich am Arsch!”
The Life and the Work of Sally Mann:
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