Das Lächeln Stalins

So lautete der Name eines Moskauer Hauses im Volksmund.

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Nach vier Jahren Bauzeit (1927 bis 1931) war das Haus fertiggestellt, dessen offizieller Name: “Дом на набережной”, zu Deutsch: “Haus am Ufer”. Und erinnert prompt an einen alten Witz, den sich witzelnde Genossen seinerzeit unter sich erzählten:

Lenin glaubte an die Weltrevolution. Stalin war davon überzeugt, dass der Kommunismus in einem Lande siegen könnte und Honecker träumte vom kommenden Paradies in einer Halbstadt.

Hier also: Kommunismus in einem Haus – “Stalins Lächeln”.

Die Grundfläche des Hauses beträgt sind 3 Hektar Land und wurde mit traditionellen Methoden erbaut, was bedeutet: ohne Kräne oder sonstigen Geräten, die einen Stecker haben.

Es beinhaltete den allerbesten Komfort jener Zeit und war nach Fertigstellung das größte Haus Europas. Darin enthalten was “die Zukunft” benötigt: Ein Kino, ein Klub, eine Wäscherei, eine Poliklinik, ein Postamt und einen Kindergarten. In jeder Wohnung “Wasser aus Wand”, Gas, Elektroenergie, Telefon. UND RUSSISCHES WUNDER: Alles funktionierte rundumdieuhr.

Für jede Wohnung wurden konstruktivistische Möbel hergestellt.

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Jeder neue Bewohner erhielt mit Zuweisung eine Instruktion, wie die ungewöhnlichen Installationen zu nutzen seien. “Blauer Hahn – kaltes Wasser; roter Hahn – heisses Wasser”; “Das Ziehen spült Fäkalien weg”.

Typisch russisch, typisch Stalin: Nicht nur die Bewohner benötigten einen Ausweis – den Propusk – sondern auch Gäste derselben. Man kam darüber hinaus aus den Fahrstühlen (die im Übrigen mit Spiegeln ausgestattet waren) nur mit einem Spezialschlüssel.

Das allgemein Unbekannte gebiert natürlich Legenden. So glaubte man in Moskau lange Zeit, dass es in diesem Hause zahlreiche Geheimgänge gibt, von denen die Bewohner abgehört werden. Was aber – wissen wir heute – mit Mikrophonen viel einfacher funktioniert.


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