Das Labyrinth der Wörter - Die Verfilmung

Das Labyrinth der Wörter - Die Verfilmung

Geschichte

Mein Name ist Germain und ich bin inzwischen 50 Jahre alt. Viele sagen das ich einfältig wäre, das mag vielleicht sein, aber was ich sicher bin ist einer, der nicht lesen kann, oder sagen wir mal, fast nicht. Ich tu mich einfach unheimlich schwer mit Buchstaben. Es macht mich müde, es verwirrt mich auch zuweilen. Also lass ich es und kümmere mich um die Dinge die ich kann wie arbeiten und meinen Gemüsegarten.
Eines Tages treffe ich im Park, auf eine alte Dame. Margaritte. Sie ist 95 und sie liebt es zu lesen, sie ist sehr aufmerksam und verschmitzt. Das mag ich sehr an ihr, denn sie versteht mich und wir können trotz des Altersunterschieds Witze reissen.  Und so kommen wir ins Gespräch und was ich nie für möglich gehalten habe ist passiert, eine tiefe Freundschaft mit ihr und sie bringt mich dazu Bücher zu mögen... Nein noch mehr, denn sie bringt mich sogar dazu selbst zu lesen!

Meine Meinung

Ich habe das Buch vor einer Weile gelesen, das war glaube ich schon letztes Jahr, aber, Asche auf mein Haupt, ich hab grade bemerkt das ich über das Buch gar keine Rezension geschrieben habe. Weiss gar nicht wie das passieren konnte... Tja, dann werde ich euch gleich auch noch darüber mehr verraten. Fällt mir hier gar nicht schwer. 
Genau so hab ich mir damals beim lesen Germain und Margaritte vorgestellt, besser hätten sie die beiden Protagonisten nicht besetzen könne. Wer das Cover des Buches kennt, und das Buch gelesen hat, der muss mir doch zustimmen, oder? 
Der Film wurde wirklich toll umgesetzt, wie ich finde, die Beziehung zwischen den beiden kommt wirklich gut rüber, auch Germains schrullige und"einfältige" Art. Aber genau auch so der Charakter von ihr. Man muss sich einfach in diese beiden Menschen verlieben. Und die zarte Freundschaft, die da anfängt zu keinem wird zu einer ganz starken, so stark das er .... Egal, ich will ja nicht zu viel verraten ;)
Germain wohnt in einem Wohnwagen auf dem Grundstück seiner, schon in die Jahre gekommenen Mutter, die wahrscheinlich Alzheimer hat. Denn sie ist wirklich fies, gewalttätig und aggressiv. Germain gibt sein bestes um auf sie auf zu passen auch wenn sie ihn immer wieder behandelt wie Scheisse. Er hat eine Freundin, eine ganz süsse sogar, wo er wenigstens die Geborgenheit findet die er sein lebenlang wohl nie kennen gelernt hat, genau so wie die Liebe. Zwar hat er auch Freunde, aber ich denke, er fühlt sich auch da eigentlich immer etwas missverstanden. 
Margaritte, sie Lebt in einem Altenheim in der Nähe des Parks. Sie liebt Bücher und ihre Leidenschaft ist das lesen, so ist es natürlich ganz normal das sie, als sie Germain das erste mal sah, ein Buch dabei hatte. Und so beginnt sie an dem Tag, Germain vor zu lesen. Sie möchte diese Leidenschaft mit ihm teilen, mit ihm über das gelesene sprechen, doch lange kann sie das nicht mehr tun, denn sie wird blind. Als Germain davon erfährt beginnt er zu lesen, nur damit er ihr, wenn es soweit ist, vorlesen kann. 
Ich finde das wirklich rührend wie sich diese Freundschaft entwickelt. So unschuldig und unverdorben...
Gérard Depardieu als Germain, ich glaube ich hätte keinen besseren finden können. Nicht nur was das Gewicht halt angeht, er ist das perfekte Pendant zu Margaritte die von Gisèle Casadesus gespielt wird. Er kann aber auch immer wieder gut den "Einfältigen" mimen. Nehmen wir nur mal den Obelix ;) 
Was mir halt auch gefallen hat, ist das der Regisseur die Geschichte nicht nur als Vorlage für eine Idee gebrauchte sondern es wirklich eine Umsetzung der Geschichte ist. Da gibt es ja so einige, wo man den Film, also die Geschichte gar nicht mehr wieder erkennt. 
Egal ob du das Buch nun gelesen hast oder nicht, der Film ist wirklich gelungen und lohnt sich auf alle Fälle ihn zu gucken. 

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