Das Jahr der Chinesen: Öl, Gas und Währungen

 

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Photo: ereissulapdivad

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal darauf aufmerksam gemacht, dass China an und für sich eine geschickte, friedliche Weltpolitik betreibt.

Mit dem IRAN wurden bereits vielfältige Lieferverträge abgeschlossen, nicht nur bezogen auf Öl und Gas.

Während die USA mit der NATO (Irak, Afghanistan, …) auf das Militär setzen, auf Besetzung und andere Facetten der Hegemonialpolitik, hat China mit diplomatischem Geschick das Lebenselixier Öl und Gas auf lange Sicht gesichert. Dabei hat sich China auf den “Landweg” verlegt, während die USA Russland und den Nahen Osten militärisch eingekreist und besetzt hat und die Seewege beherrscht.

Und die Europäer sind mit den USA dabei weiter auf Militär und Drohgebärden zu setzen. Die Friedenspolitik scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Das alte Europa hat mit Guido Westerwelle (FDP) und Angela Merkel (CDU) auch nicht ausgesprochene Vordenker anzubieten; beide üben sich mehr in devoten Verhaltensweisen gegenüber der US-amerikanischen Dominanz. Geist, Charakter und Zukunftsfähigkeit lässt sich dadurch in EUROPA nicht gewinnen.

Wie kann man “sprachlos” auf eine Militärmacht setzen, die allenfalls Zivilisten in Scharen aus der Luft, jetzt sogar mit Drohnen vom PC aus, umbringen. Mit dieser Politik schafft man weder Vertrauen noch kann man damit Frieden stiften und kooperatives Verhalten erwarten.

Ganz anders China. Nachdem der Westen China mit Technologien fast kostenlos ausgestattet hatte, konnte China Zeit gewinnen, um einerseits den politischen Dirigismus aufrechtzuerhalten und andererseits eine Diplomatie zu entwickeln, die zukunftsweisend ist.

Ganz nach fernöstlicher Weisheit und Philosophie weicht man den Angriffen des Westens aus und sorgt für “innere Disziplin”. Inzwischen hat China beachtliche Währungsreserven angesammelt, um die eigene Wirtschaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Man lässt sich auch nicht von dem Märchen der Unterbewertung der eigenen Währung beeindrucken, vor allem weil der wirkliche Wert des Dollar mehr als fraglich ist. Dass China keinen (leistungslosen) Tribut über den Petro-Dollar länger bezahlen will, wissen diejenigen schon lange, die den vielfältigen GELDBETRUG über die Schaffung von DOLLAR-BLASEN aus dem NICHTS verstanden haben.

Bei aller Kritik, die man an den politischen Regimen Russlands oder China haben konnte und hat, ausgesprochene BETRÜGER waren diese Länder nie!

Jetzt wirken sich die Technologie-Geschenke auf die Weltwirtschaft aus. Der Westen bzw. die Gierigen und Abzocker haben für ein paar Dollar mehr nicht unbedeutendes Know-how verschenkt, so dass China teilweise eine mehr als 100järige Entwicklungszeit einsparen konnte. Das ist sicherlich ein Grund, der zur Stabilisierung des althergebrachten Herrschaftssystems beigetragen hat.

Die “Demokratie-Rufe” der Europäer und der US-Administration wirken da eher peinlich, weil man einmal mehr für die Zementierung eines despotischen Regimes wesentlich beigetragen hatte. Aber man darf nicht erwarten, dass das unsere “Spitzenpolitiker” überhaupt verstehen und die US-Mentalität setzt nach wie vor auf militärische Macht.

Der Bau von Gas- und Ölpipelines über LAND ist bereits weit fortgeschritten. GAS wird aus Turkmenistan geliefert, Öl aus Kasachstan. Und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dass der IRAN sich an die entstehenden Leitungsnetze anbindet.

Auch deshalb wird seit einigen Monaten die Zusammenarbeit zwischen Irak, Afghanistan und dem IRAN intensiviert. Schamhaft berichtet die deutsche JOURNAILLE kaum etwas, wenn sich die Regierungsvertreter und Staatsoberhäupter treffen. Nichts wird sehnlicher erwartet, als der Abzug der westlichen Truppen, damit die Zivilbevölkerung endlich aufatmen kann. Die Bombardierung und teilweise wahllose Tötung der Zivilisten war in den zurückliegenden 10 Jahren größer als unter den schlimmen Diktatoren zuvor.

Russland beliefert zunehmend China über eine 999 km lange Leitung von Skovorodino (Amur-Region) nach Daqing (Nord-Ost-China), ein Dreh- und Angelpunkt der Petrochemie.

Die Entwicklung der Länder, die auf eine friedliche und faire Zusammenarbeit setzen, nicht auf Hegemonie und Militärmacht in der Außenpolitik, gewinnen damit die Zukunft für ihre Bevölkerungen.

Bereits Gorbatschow hatte in den 80-er Jahren begriffen, dass sich die Sowjetunion aus der aufgezwungenen, einseitigen Rüstungs- und Militärpolitik befreien muss, um der wirtschaftlichen Entwicklung den Vorrang zu geben. Das Angebot bzw. der Druck (bereits vor 1989), die Ex-DDR zu übernehmen, leitete diese eher eigennützige und gut durchdachte Politik ein. Zwar muss sich Russland nach wie vor ein Stück weit dagegen wehren, wenn G.W. Bush in Georgien zündelte oder in Polen Raketen aufstellte, aber man ist inzwischen viel gelassener und weicht den Provokationen aus, wenn es nicht um elementare wirtschaftliche Interessen wie in der Umgebung von Georgien geht.

Nach der Wiedervereinigung hatten die Europäer die ausgestreckte Hand Russlands weitgehend ignoriert. Das war auch der Angst der US-Administration geschuldet, die nichts mehr fürchtet als eine enge Zusammenarbeit mit Russland und anderen ehemaligen Sowjet-Staaten. Dabei könnte Europa für Russland und andere Staaten eine Art “technologisches Hinterland” darstellen, wenn es nur “dürfte”.

Nicht umsonst setzt die NATO unter Führung der US-Administration und dem dahinter stehenden “militärischen Komplex” auf den Bau von Raketen-Schutzschirmen, damit der Zusammenbruch der US-Ökonomie noch eine Weile aufgehalten werden kann, so hofft man jedenfalls.

Dass diese Art der Aufrüstung den Kalten Krieg fortsetzt, da sich die Raketen leicht in Richtung Russland drehen werden, wenn es angebracht erscheint, hatte bereits Putin verstanden, als er in der Nähe von Polen als erste Reaktion Atomraketen neu aufstellte.

Wer angesichts der Aufrüstung der NATO immer noch davon sprechen will, dass der Kalte Krieg mit der Wiedervereinigung Deutschlands beendet wurde, der will den Bürgern nur Sand in die Augen streuen.

Allerdings ist jetzt China durch die oben angedeutete Unterstützung des Westens auf die politische Weltbühne der “Blockbildung” getreten und Russland wird abwägen müssen, ob auf lange Sicht China nicht verlässlicher und friedlicher ist als der Westen insgesamt.

Interessant ist auch, dass sich südamerikanische Länder aus der Umklammerung der Hegemonialpolitik der USA befreien wollen. So sucht beispielsweise Brasilien inzwischen die enge Zusammenarbeit mit dem Iran und im Norden des Kontinents wird die “Befreiung” noch heute gefeiert.

Sollten da die Europäer nicht endlich an das “alte Europa” anknüpfen und danach fragen, wie sich Europa dieser Entwicklung stellen will?

Etwas mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit im Nachdenken ist längst überfällig.

Aber mit Parteien, die solche “Spitzenpolitiker” stellen, lässt sich kein Staat machen noch die Zukunft gewinnen, schon gar nicht bezogen auf die EU, die nach US-Willen despotisch strukturiert wurde.

Es ist an der Zeit, dass die EU sich demokratisch entwickelt und strukturiert und dadurch ein neuer Aufbruch stattfindet, der in eine friedliche Zukunft weist.

Erst wenn die EU-Staaten die Dominanz der US-Administration abschütteln und eine eigenständige Politik entwickeln, die auf Frieden und faire Zusammenarbeit setzt, lässt sich eine friedliche Zukunft gewinnen und erhalten. Das würde sogar den USA die Möglichkeit bieten, sich neu zu erfinden und sich von der Umklammerung der FINANZOLIGARCHEN und dem militärischen Komplex zu befreien.

Schon merkwürdig, dass Russland und China und andere Staaten diesen Weg längst erfolgreich beschritten haben. Die EU ist aufgefordert, ihre eigenen Interessen zu definieren und wahrzunehmen. Dazu gehört auch eine weitaus engere und intensivere Zusammenarbeit mit Russland und anderen Staaten.

Wer auf die Fortsetzung der Hegemonialpolitik und auf Militär setzt, der wird nicht nur das Vertrauen seiner unmittelbaren Nachbarn verlieren.

Es braucht neue Politiker, vor allem Demokraten, die die Interessen der Bürger selbstbewusst in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Denn Europa ist vor allem auf den Erfindungsreichtum und das Engagement seiner Bürger angewiesen. Und wer nicht auf friedliche Nachbarschaft und faire Zusammenarbeit setzt, der hat die Zukunft bereits jetzt verloren.


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