Die Proteste in Ägypten gehen weiter. (Bild: dpa)
Tobias Kaufmannksta: Spätestens seit dem grünen Aufstand im Iran gilt das Internet als Waffe der Freiheitsdurstigen – so jetzt auch in Ägypten. Facebook, Twitter und Blogs umgibt wieder der Zauber einer besseren Zukunft. Durchaus zu recht.
„Viele Grüße aus Kairo. Es herrscht große Anspannung und Gewalt, aber ich möchte jetzt an keinem anderen Ort der Welt sein.“ Diesen Eintrag hat der deutsch-ägyptische Intellektuelle Hamed Abdel-Samad auf seiner Seite im Internet-Netzwerk „Facebook“ hinterlassen. Darin können alle seine „Freunde“ mitverfolgen, was Abdel-Samad über die Revolte in Ägypten denkt. Sie lesen nicht nur, sie hinterlassen Nachrichten, tauschen sich aus. So entsteht im riesigen, anonymen Netz ein kleiner, persönlicher Knoten – und aus abertausenden dieser Knoten entsteht in aufregenden Zeiten ein pulsierendes Areal. Eins, in dem man Bilder, Videos und Nachrichten findet, subjektive Erfahrungsberichte – oder Tipps, über welches DSL-Netz man in Ägypten trotz der Repressionen noch ins Internet kommt, weil über diese Kabel auch Banken und Börse kommunizieren.
Seit die Mönche in Birma sich erhoben, spätestens seit dem grünen Aufstand im Iran 2009 gilt das Internet als Waffe der Freiheitsdurstigen. Facebook, Twitter, Youtube, Blogs – sonst gern Gegenstand kulturpessimistischen Aufseufzens über das Kommunikationsverhalten der Jugend von heute – umgibt nun wieder der Zauber einer besseren Zukunft. Durchaus zu recht…
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