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Ihr Lieben,heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Das hat meine Mama schon so gemacht!"
„Helene backte für das große Familienfest einen Apfelstrudel
nach dem Rezept ihrer Großmutter.
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Ihre Tochter Marie wollte ihr helfen. Sie schälten und schnitten rotbackige Äpfel klein, mahlten frische Haselnüsse, rollten den Strudelteig und befüllten den Teig mit der Apfelmasse.Dann legt Helene den Teig in einer U-Form auf ein Backblech,
was Marie besonders beeindruckte.
Auf Maries Frage, warum sie das tue, erklärte Helene:
"Das hat meine Mama schon so gemacht!"
Bei dem Familienfest erzählte Marie ihrer Großmutter stolz, dass sie den Strudel zusammen mit Mama gebacken hat, und dabei fiel ihr wieder die Frage zu der Form des Strudels ein.
„Oma warum wird der Strudel eigentlich halbrund geformt?
"Ach weißt Du mein Kind, als ich früher den Strudel gebacken habe, war meine Backform zu klein, um den großen Strudel der Länge nach zu backen, deshalb habe ich ihn mir zurecht gebogen".
Ihr Lieben,
von unseren Eltern, von unseren Großeltern und vielen anderen Menschen, die es gut mit uns gemeint haben, haben wir viel gute Angewohnheiten und Vorgehensweisen in unserem Leben übernommen und das ist auch gut so.
Nichts wäre beschwerlicher für unser Leben, wenn wir bei allem, was wir tun wollen, - und seien es so harmlose Dinge wie das Kuchenbacken -, jedes Mal erst überlegen müssten, wie wir vorgehen können.
Das wir heute so lebensfähig sind, dass wir unser Leben heute so gut bewältigen können, hat damit zu tun, dass wir in der Vergangenheit so viel gelernt haben.
Manchmal haben wir die Dinge, die wir für unser Leben benötigen, durch unsere Eltern und Großeltern gelernt, aber manchmal sind wir auch durch bitteres Leid gegangen und mussten unsere eigenen bitteren Erfahrungen machen, um zu wissen, wie wir handeln müssen.
Was unsere Geschichte uns sagen möchte ist dies:
Wir sollten, wenn wir handeln oder reden, dies nicht nur deshalb tun, weil auch unsere Eltern und Großeltern das schon auf diese Weise getan haben, sondern weil wir selbst es so wollen.
Der Apostel Paulus hat dazu in der Bibel einen ganz wundervollen Satz gesagt:
„Prüfet alles und das Gute behaltet!“
Das bedeutet, wir sollten bei allem, was wir sagen und tun, immer bedenken, ob es genau das ist, was wir wollen. Wenn dem so ist, dass ist das völlig in Ordnung, dann können wir gerne weiter wie bisher den Apfelstrudel backen wie unsere Großmutter.
So habe ich zum Beispiel von meiner Großmutter die Angewohnheit übernommen, die Menschen nicht zu verurteilen, sondern sie zu ermutigen, sie zu lieben, ihnen Hoffnung und Zuversicht zu schenken, denn ich habe für mich erkannt, dass ich damit den Menschen viel mehr helfen kann als durch Kritik und so setzt sich die gute Tradition meiner Großmutter fort.
Andererseits habe ich in meiner Familie immer wieder erfahren, dass zu Unversöhnlichkeit aufgerufen wurde, dazu, dem anderen Menschen nicht zu verzeihen.
Ich habe aber für mich erkannt, dass dies nicht mein Weg ist, sondern dass ich viel mehr Liebe in diese Welt hineintragen kann, wenn ich zur Versöhnung bereit bin, wenn ich bereit bin, zu verzeihen.
Ihr Lieben,
ich wünsche jeder/jedem von Euch, dass Ihr Euch auch auf den Weg macht und bei allem, was Ihr tut und sagt, bedenkt, ob das wirklich das ist, was Ihr tun und sagen wollt.
Ich wünsche Euch ein winterliches Wochenende und grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen
Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen
