Weil es im Leben eines jeden Menschen so oft vorkommt, zu zusehen wie live professionelles Eis gemacht wird, hab ich mich letzte Woche Donnerstag dazu entschieden in der Eisdiele of Awesomeness (Mandrilo) nachzufragen ob ich zugucken darf. Alles natürlich im Auftrag von QWERTZKOEPFE. Da ich die letzten 3 Wochen fast jeden Tag dort zu Gast war, ich Señor Charming schlecht hin bin und den selben Namen wie der Herr auf den Fotos habe, wurde es mir natürlich auch erlaubt.
Vorsicht Anekdote: Der Herr und der Señor gaben sich die Hände, sagten in stereo: „David“. Beide sahen sich kurz verwundert an, merkten im selben Augenblick, dass sie genau die selben Gedanken haben und prompt erschienen die Glühbirnen über ihren Köpfen die mit dem „Bling“ die Auflösung der Situation nach sich zogen. Wir heißen beide David. Anekdote Ende
Zurück zum Eis machen: Um 5:30 Uhr klingelte vergangenen Freitag bereits mein überaus nerviger Wecker um mich darüber zu informieren, dass ich gleich beim Mandrilo erscheinen soll. Um 6 Uhr stand man dann vor der silbernen Tür mit der 6 drauf und wartete dass die Tür endlich auf mein Klingeln reagieren würde.
Es war in etwa so wie bei der Szene von „Charlie und die Schokoladenfabrik“, nur ohne Jonny Depp, Kinder, Sonne, Fabrik, Hupalumpas, Presse…hab gerade vergessen worauf ich hinaus wollte, lass den Satz aber so stehen und mach weiter als wenn nichts gewesen wäre. Als die Tür sich dann öffnete, stand dann in der Tür ein genauso verpennter Mensch wie ich es in dem Augenblick war. Der Herr bat mich rein, zeigte mir die Geräte und Küche in der das Eis produziert wird. Nach dem man sich dann etwas in der Küche auskannte, ging es dann auch schon ans Eingemachte.
Ich habe mir erklären lassen, dass das Eis im Mandrilo ausschießlich aus italienischen Zutaten hergestellt wird. Angefangen wird immer bei den Geschmackssorten die eine helle Farbe haben bis hin zur dunkelsten. Also fingen wir mit der weißen Schokolade an, die für die Geschmackssorte „El Bueno“ hergestellt werden sollte. Ein Geschmacksrichtung die in Verbindung mit einer Nussnougatsoße genau so schmeckt, wie Kinderbueno. Für diese Eissorte of Awesomeness wird eine Mischung aus Wasser, Sahne, Zucker, Dextrose, Glucose, Milchpulver und der Paste des jeweiligen Geschmacks angerührt. Je nach Geschmackssorte vareiert hier die Dosierung der Dextrose und Glucose, welche die Feste und Konsestenz des Eises bestimmt. Milchpulver wird aus überwiegend gesschmacklichen Gründen verwendet. Nach dem man die Mischung richtig gut durchgerührt hat, wird das tiefgefrorene Eis vom Vortag aus hygienischen und geschmacklichen Gründen in den oberen Teil der Maschiene getan, wo unter ständigem Rühren die Mischung auf 85°C erhitzt wird.
Dieser Vorgang dauert in der Regel etwa 5 bis 6 Minuten. Hat die Mischung die Temperatur erreicht muss man einen Hebel betätigen, damit diese nun in die untere Trommel läuft. In der unteren Trommel wird das Eis ebenfalls geschlagen und auf -5°C bis -12°C abgekühlt. Dieser Vorgang dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Natürlich kann man kein Eis verkaufen ohne davon zu kosten. Hierfür wird eine kleine Stichprobe genommen. Ein weiterer Hebel kam zum Vorschein, welcher kurz zur Seite geschoben wurde. Es öffnete sich ein kleines Fenster mit Gittern wo das Eis wurmartig rausquoll. Schnell wurde das Eis mit einer Kelle abgeschöft und das „Fernsterverließ“ geschlossen. Anstatt sich die ganze Kelle sofort in den Mund zu schieben wurde erst einmal das Eis inspiziert. Das Gelato muss eine Trockene Oberfläche aufweisen, sollten irgendwelche nassen Stellen oder Ränder zu sehen sein, so ist das Eis für den Verkauf noch nicht geeignet. Dann nehme man die Finger greift in die Stichprobe und führt sich diese zum Mund. Treibt dir der Geschmack Sternchen in die Augen, so kann man das „Verließ“ wieder öffnen und die kremige Köstlichkeit frei lassen. Ich bekam ebenfalls die Kelle kurz in die Hand gedrückt um zu probieren. Er dreht sich kurz um und schon war das Eis in meiner Gier in meinem Schlund verschwunden. Allerdings hab ich vergessen, dass es nicht so schlau ist solche Mengen auf einmal zu sich zu nehmen und so merkte ich dann schnell wie es in meinem Kopf zeckte. Daraufhin drehte er sich um, mit Schokosoße in der Hand und fragte wo das Eis auf der Kelle hin wäre….es fehle noch die Schokosoße damit es nach Kinderbueno schmeckt.
Ende gut Alles gut, hab ich eine weitere Kelle mit Schokosoße gegessen und BAM! AWESOME! Solltet ihr also mal in Malaga sein, dann ab zum Mandrilo und „Kindé“ oder „El Bueno“ essen. Natürlich sind die anderen Eissorten auch A-ihr wisst schon.