Das Geschacher geht weiter


©iStock.com/Brigida_Soriano

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Die griechische Bevölkerung hat deutlich gegen die von der Euro-Gruppe vorgeschlagenen Maßnahmen gestimmt, um mehr ging es in dem Referendum nicht. Was dies nun für Alle bedeutet, ist klar. Die Verhandlungen gehen in die nächste Runde und leichter wird das Ganze damit auch nicht mehr.

EU-Kommissions-Präsident Jean-Claude Juncker hatte schon am Freitag für den Fall eines „Nein“ im Referendum mitgeteilt, dass die griechische Verhandlungsposition dramatisch geschwächt sein wird. Darauf kann man bei den kommenden Verhandlungen nicht aufbauen. Unabhängig vom Ausgang des Referendums kann Athen weiteren Beistand des Euro-Krisenfonds ESM nur erhalten, wenn es  vermutlich ein drittes Hilfsprogramm aushandelt.
Das zweite Programm, über das die Griechen nachträglich abstimmen durften, war letzten Dienstag unwiderruflich abgelaufen, nachdem die Verhandlungen über seine Verlängerung schon vorher gescheitert waren. Intelligente Menschen fragen sich da, warum ein Land zu etwas befragt wurde, was keine Gültigkeit mehr hatte. Keiner kann mit Gewissheit sagen, wie es nun weitergeht und viele  EU-Bürger wollen dies auch nicht mehr wissen. Eine Umfrage am Wahlsonntag hatte nicht überraschend ergeben, dass mehr als die Hälfte das Thema nicht mehr hören können.
Nun – da die Griechen Ministerpräsident Tsipras den Rücken gestärkt haben – werden die Verhandlungen noch schwerer und das undankbarste Szenario ist eingetreten. Es muss damit gerechnet werden, dass aus Griechenland fast unerfüllbare Forderungen gegenüber der Euro-Gruppe kommen werden. Der Chef der Euro-Finanzminister, Jeroen Dijsselbloem, hatte im Vorfeld öffentlich infrage gestellt, ob es bei einem Nein noch eine Basis für ein neues Programm gäbe.
Es werden sich wohl mehr und mehr EURO Politiker Gedanken machen müssen, ob hier noch etwas zu holen ist. Kanzlerin Merkel und engere Vertraute werden sich isolieren und müssen sich über ein geordnetes Ausscheiden Griechenlands Gedanken machen. Einen geordneten Austritt wird es kaum geben, es droht ein ungeordneter schmutziger Trick. Die Denkfabrik Open Europe hatte sich schon Gedanken gemacht und ein Szenario entwickelt, in welchem der griechische Staat einige Banknoten drucken wird.

Wir können nur hoffen, dass der befürchtete Dominoeffekt ausbleibt und die Länder Griechenland als Sonderfall wahrnehmen. Unsere deutschen Politiker werden sich anschließend wieder vor die Kameras stellen und mitteilen, dass Sie alles versucht haben. Eine Niederlage schaut dann anders aus. Es ist aber eine Niederlage… für ganz Europa!


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