Das Fehlbesetzungs-Karussell dreht sich weiter: Annette Schavan wird Botschafterin im Vatikan

Für die ewigen Nörgler mag es zwar seltsam erscheinen, doch zeichnet sich die politische Elite dieser Tage durch eine bemerkenswerte Kompetenz aus.
Es existiert scheinbar kein Fachgebiet, das die Politprominenz nicht zu beackern weiß.
Wenn auch kein vernünftiger Satz ihre Lippen verläßt und sie auch nicht dazu in der Lage sind, eine vernünftige Entscheidung zu treffen, so sind sie doch wahre Spitzensportler auf dem Gebiet, welches in besseren Zeiten noch gemeinhin als Postenschacherei bezeichnet wurde.
Wer nicht dazu in der Lage ist, eine Kartoffel von einem Apfel zu unterscheiden, wird morgen schon zum Chefkoch gekürt. Die "fast food"- Kultur hat längst alle gesellschaftlichen Ebenen erreicht. Warum sollte dabei die Politik eine Ausnahme bilden, fängt doch noch immer der Fisch am Kopf zu stinken an.
Doch kommen wir zur neuesten Fehlbesetzung. Von der Leyen oder Phipsi Rösler hat das demenzkranke Volk bereits vergessen, da tritt eine gewisse Annette Schavan in das diplomatische Korps Deutschlands ein, um das Land beim mächtigsten Syndikat dieser Welt zu vertreten.
Nun darf gefragt werden, durch welche spezielle Kompetenz Schavan an dieses Pöstchen gelangt ist oder ob dieser diplomatische Sachzwang nur wieder einem dieser Fachkräftemängel geschuldet ist?

Schavan ist als Bildungsministerin nicht an einer Plagiatsaffäre gescheitert, sondern an ihrer eigenen.
Für diesen Betrug, den sie trotz erdrückender Beweise noch immer bestreitet, wurde sie anschließend in den Hochschulrat der Ludwig-Maximilian-Universität München beordert, was übrigens sehr viel über die Redlichkeit der Universitätsleitung aussagt. Aber auch die Universität Potsdam reagierte auf Schavans Betrügerei und verlieh ihr die nach einem Rabbiner benannte Auszeichnung der Universität.
Schavan ist zwar längst im politischen System integriert, doch kann man ihr - gerade deshalb! - keine Handlungen nachweisen, die sie zum Nutzen und zum Wohle des Volkes getroffen hat.
Dafür ist sie in mehreren Aufsichts- und Beiräten vertreten, verantwortete unter anderem das Verblödungsprogramm des ZDF und war 11 Jahre lang Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Nach ihrer Wahl in die Berliner Schwatzbude legte sie das Amt der Vizepräsidentin nieder, blieb aber bis heute dem ZK der Romkirche als Mitglied erhalten.
An dieser Stelle möchte ich keine weiteren Anmerkungen aufführen. Wissen wir doch spätestens jetzt, wen oder was Schavan als Botschafterin beim Heiligen Stuhlgang vertreten wird. Das deutsche Volk ist es jedenfalls nicht.
Doch das interessiert sich ohnehin nicht für solche "Belanglosigkeiten", weil es mit lebensrelevanten Themen wie dem RTL-Dschungelcamp mehr als ausgelastet ist.
C'est la vie...

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