Ich näher mich so langsam dem “Nose to Tail” an. Also alles verwertbare vom Tier essen. Zugegeben, ne Leber ist da mächtiges Anfänger-Amateur-Zeuchs. Aber jeder fängt mal klein an. Zunge habe ich immerhin schon als Kind immer gegessen. Und mit Kofferleben Enten-Zungen probiert.
Und es wird sicherlich auch einiges an Tierstücken geben, zu denen ich mich noch nicht durchringen kann. Bei Hühnerfüßen bin ich da bsw. sehr sicher ;)
Leber hatte ich bisher noch nie gegessen. Ausser Foie Gras, also Gänseleber.
So ein Stück Rinderleber fühlt sich beim zubereiten deutlich glitschiger als Muskelfleisch an. Das Gewebe ist so weich, dass ich beim umdrehen ganz leicht Vertiefungen rein drücken konnte.
Wir haben ein Stück ohne Gewürz gegessen, um den puren Geschmack mitzukriegen und eines in Mandel-Mehl paniert (Getreide Mehl essen wir nicht) und ich muss schon sagen – son bissken Gekrümel drumrum macht schon nen ziemlich Geschmacksflash. In beiden Fällen war der Geschmack allerdings auch noch gewöhnungsbedürftig.
Leber schmeckt nicht einfach nach Fleisch. Da ist noch etwas anderes. Süßliches. Unsere Stücken waren aus konventioneller Haltung. Getreidegefüttert. Ich habe direkt danach Leber bei unserem Bio-Bauern bestellt. Im Regal haben sie die dort nicht liegen, da sie zu selten nachgefragt wird. Ohne Bestellung landet sie direkt in der Wurst :)
Warum wir plötzlich auf den Trichter kommen Innereien zu essen?
Ganz einfach: Der Vitamin- und Mikronährstoffgehalt ist deutlich höher als in Muskelfleisch und da nicht so viele Menschen Innereien mögen ist das zeug sogar preiswerter als die meisten anderen Fleisch-Sorten.
Egal, was man Euch als Kind über Leber erzählt hat: Probiert’s einfach mal aus.
Rezepttechnisch haben wir uns ungefähr an das hier für Kalbsleber mit Äpfeln und Zwiebeln von GoStoneAge.de gehalten
Bei Urgeschmack gibt es noch gute Rezepte für Leber mit Rohkost und Leber mit Rotkohl