Europa im Griff der Energiekonzerne? Sind die Energiekonzerne
ein Kartell? 20 Milliarden Euro in drei Jahren – das ist der Gewinn von
RWE. Der Energiekonzern mit Sitz in Essen konnte seinen Börsenkurs von
2003 bis 2006 verdreifachen. Ähnlich gute Ergebnisse erzielen auch die
anderen deutschen Energieriesen E.ON, Vattenfall und EnBW. Gleichzeitig
steigen die Strom- und Gaspreise in astronomische Höhen. Gegen die
Tricks der Energieriesen scheinen die Verbraucher machtlos zu sein, und
die Politik schaut weg. Wer rettet uns vor dem Kartell?
Rendite-Rekorde mit dramatischen Folgen: “In der Industrie sind Hunderttausende von Arbeitsplätzen in Gefahr”, schimpft Werner Marnette, Chef von Europas größter Kupferhütte in Hamburg. “Und für die Bürger sind die Preissteigerung katastrophal”. Die aber setzen sich inzwischen zur Wehr. Überall in Deutschland formiert sich Widerstand. Bürger zahlen ihre Stromrechnungen nicht mehr, klagen gegen Preiserhöhungen und schließen sich zu Genossenschaften zusammen, um billiger Gas einzukaufen.
Doch günstigere Anbieter sind rar. Denn die “großen Vier” haben ihre Marktmacht bestens organisiert – mit tatkräftiger Hilfe der Politik. Statt den Wettbewerb zu fördern, hat die Politik das Monopol der Konzerne erst gefestigt. Zu Zeiten der rot-grünen Koalition, in der Amtszeit von Wirtschaftsminister Werner Müller, der aus der Energiebranche erst in die Politik und dann wieder dorthin zurück wechselte, durfte E.ON mit der Ruhrgas AG fusionieren – gegen das Votum der Kartellbehörde. Der so entstandene Energieriese ist für viele Kritiker der Sündenfall der deutschen Energiepolitik.
Wie nah sich Politik und Energieunternehmen sind, zeigte sich auch 2005. Auf Druck der Europäischen Union sollte ein neues Energiewirtschaftsgesetz mehr Wettbewerb bringen. Doch die Energie-Lobbyisten führten bei der Gesetzgebung gekonnt Regie. Bis in die letzte Verhandlungsrunde versuchten sie erfolgreich, ihre Interessen durchzusetzen und das neue Gesetz aufzuweichen.
Nirgendwo aber funktioniert das Energiekartell so perfekt, wie an der Leipziger Strombörse EEX. Hier entstehen täglich Preise, die selbst Experten nicht verstehen. Von Manipulation ist die Rede, und Insider berichten, wie man auf dem engen deutschen Strommarkt Kurse nach Belieben in die Höhe treiben kann.
Gas kommt aus Russland und an der Grenze kostet es 16 € mW/h (Megawattstunde) - bei den Haushalten wird das Gas "durch den Transport" teurer. Dort kostet die mW/h 44 €. Wie kann das sein?
Das Kartell - Das kriminelle Netzwerk der Energiekonzerne (Doku) Verwandter Beitrag: "Das Pharmakartell"
Rendite-Rekorde mit dramatischen Folgen: “In der Industrie sind Hunderttausende von Arbeitsplätzen in Gefahr”, schimpft Werner Marnette, Chef von Europas größter Kupferhütte in Hamburg. “Und für die Bürger sind die Preissteigerung katastrophal”. Die aber setzen sich inzwischen zur Wehr. Überall in Deutschland formiert sich Widerstand. Bürger zahlen ihre Stromrechnungen nicht mehr, klagen gegen Preiserhöhungen und schließen sich zu Genossenschaften zusammen, um billiger Gas einzukaufen.
Doch günstigere Anbieter sind rar. Denn die “großen Vier” haben ihre Marktmacht bestens organisiert – mit tatkräftiger Hilfe der Politik. Statt den Wettbewerb zu fördern, hat die Politik das Monopol der Konzerne erst gefestigt. Zu Zeiten der rot-grünen Koalition, in der Amtszeit von Wirtschaftsminister Werner Müller, der aus der Energiebranche erst in die Politik und dann wieder dorthin zurück wechselte, durfte E.ON mit der Ruhrgas AG fusionieren – gegen das Votum der Kartellbehörde. Der so entstandene Energieriese ist für viele Kritiker der Sündenfall der deutschen Energiepolitik.
Wie nah sich Politik und Energieunternehmen sind, zeigte sich auch 2005. Auf Druck der Europäischen Union sollte ein neues Energiewirtschaftsgesetz mehr Wettbewerb bringen. Doch die Energie-Lobbyisten führten bei der Gesetzgebung gekonnt Regie. Bis in die letzte Verhandlungsrunde versuchten sie erfolgreich, ihre Interessen durchzusetzen und das neue Gesetz aufzuweichen.
Nirgendwo aber funktioniert das Energiekartell so perfekt, wie an der Leipziger Strombörse EEX. Hier entstehen täglich Preise, die selbst Experten nicht verstehen. Von Manipulation ist die Rede, und Insider berichten, wie man auf dem engen deutschen Strommarkt Kurse nach Belieben in die Höhe treiben kann.
Gas kommt aus Russland und an der Grenze kostet es 16 € mW/h (Megawattstunde) - bei den Haushalten wird das Gas "durch den Transport" teurer. Dort kostet die mW/h 44 €. Wie kann das sein?
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