Wir leben in einer losen Aneinanderreihung zusammengehöriger Aprilscherze. Aktuell ist es die europäische Finanzkriegserklärung an eine kleine Insel im Mittelmeer, die im Überbau des Sparsamkeitskapitalismus aufgeht. Über oktroyierten Demokratieabbau, defizitär gehaltenen Sozialstaat und die Aushebelung nationaler Selbstbestimmung hätten andere Generationen innerhalb der Epoche der europäischen Integration nur fade gelächelt und mit April, April! den Ulk entlüftet. So ein April, April! gibt es aktuell nicht mehr. Der Aprilscherz scheint Agenda geworden.
Der heutige Tag kann nicht mehr für Aprilscherze genügen. Aus diesem Tag, da man seinen Mitmenschen neckte, falsche Fährten legte, Irrsinnsbehauptungen aufstellte, ist eine ganzjährige Disziplin entstanden. Daher sollte der erste Tag im April nicht mehr zu scherzen belieben, sondern als Erinnerungstag gebraucht werden. Um daran zu erinnern, dass es auch mal anders war, dass diese Form von Scherz mal auf einen einzigen Tag gelegt wurde und nicht auf ein gesamtes Jahr.
Welchen Scherz könnte man an diesem ersten Tag des April auch machen, der das toppt, was sonst so im Raum steht? Die Eurokrise und die Mittel der Krisenbewältigung, der Mummenschanz der Mutter Blamage und der gollumisierte Blick des Finanzministers sind so überspitzt und so unglaublich überdreht, dass kein Scherz die Wirklichkeit auch nur einholen könnte. Politische Zoten über die überholte Demokratie? Davon lesen wir doch ohnehin täglich. Die autoritäre Demokratie ist doch in der erklärten Alternativlosigkeit beinhaltet. Wir sind über das Scherzen lange hinaus.
April, April! sollte nichts mehr auflösen, sondern als Aufmunterungssentenz dienen, um sich aus diesem Gewirr an seriös gemeinten Scherzen zu entwinden. Als Hört, hört! wenn einer mal etwas spricht, was nicht von der Aprilscherzerei der ökonomisierten Eliten stammt.
Das Wesen des Aprilscherzes hat sich jedenfalls gründlich überlebt. Als es noch singuläres Jahresereignis war, konnte man es ja als netten Brauch segnen. Die Finanzkrise und ihre Heilungsratschläge sind aber gleichzeitig eine Krise des politischen (April-)Scherzes. Er kann nicht mehr überdauern in einem Milieu, indem er kontinentale Politik geworden ist; er ersäuft in den Wogen seiner inflationären Existenz, wird unsichtbar unter seinesgleichen.
Der heutige Tag kann nicht mehr für Aprilscherze genügen. Aus diesem Tag, da man seinen Mitmenschen neckte, falsche Fährten legte, Irrsinnsbehauptungen aufstellte, ist eine ganzjährige Disziplin entstanden. Daher sollte der erste Tag im April nicht mehr zu scherzen belieben, sondern als Erinnerungstag gebraucht werden. Um daran zu erinnern, dass es auch mal anders war, dass diese Form von Scherz mal auf einen einzigen Tag gelegt wurde und nicht auf ein gesamtes Jahr.
Welchen Scherz könnte man an diesem ersten Tag des April auch machen, der das toppt, was sonst so im Raum steht? Die Eurokrise und die Mittel der Krisenbewältigung, der Mummenschanz der Mutter Blamage und der gollumisierte Blick des Finanzministers sind so überspitzt und so unglaublich überdreht, dass kein Scherz die Wirklichkeit auch nur einholen könnte. Politische Zoten über die überholte Demokratie? Davon lesen wir doch ohnehin täglich. Die autoritäre Demokratie ist doch in der erklärten Alternativlosigkeit beinhaltet. Wir sind über das Scherzen lange hinaus.
April, April! sollte nichts mehr auflösen, sondern als Aufmunterungssentenz dienen, um sich aus diesem Gewirr an seriös gemeinten Scherzen zu entwinden. Als Hört, hört! wenn einer mal etwas spricht, was nicht von der Aprilscherzerei der ökonomisierten Eliten stammt.
Das Wesen des Aprilscherzes hat sich jedenfalls gründlich überlebt. Als es noch singuläres Jahresereignis war, konnte man es ja als netten Brauch segnen. Die Finanzkrise und ihre Heilungsratschläge sind aber gleichzeitig eine Krise des politischen (April-)Scherzes. Er kann nicht mehr überdauern in einem Milieu, indem er kontinentale Politik geworden ist; er ersäuft in den Wogen seiner inflationären Existenz, wird unsichtbar unter seinesgleichen.