Das Ende deiner Projektionen

Projektionen sind wichtig, um uns selbst zu erkennen. Zugleich bieten sie viele Verlockungen, um die Augen davor zu verschließen und uns vor Schmerz und Verletzung zu schützen. Weißt du, wann du dich in einer Projektion befindest? Und falls ja, kennst du den Notausgang?

Der verstaubte Projektor deines Lebens

Das Ende deiner Projektionen

Die Generation geboren bis 1999 kennt bestimmt den Projektor aus der Schulzeit. Für die spätere Generation eine Erklärung: Ein vorsintflutliches technisches Gerät, mit dem bis zum digitalen Zeitalter bewegte Bilder an die Wand geworfen wurden, während du davor sitzt und den Film entweder genießt oder genervt zuschaust. Das Gemeine an der Schulzeit war, du konntest den Film im Projektor nicht ändern und musstest passiv bleiben. Heute reden wir von deinem internen Projektion und die Filmrollen, die unbewusst in deinem Kopf ablaufen.

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Was ist eine Projektion

Einfach ausgedrückt:

Dein Unterbewusstsein projiziert dein unbewusstes Denken und Handeln – sowohl positiv wie negativ – auf dein Gegenüber, um dich darauf aufmerksam zu machen.

Bevor du dich ärgerst, warum dein Inneres so hinterhältig ist:

Diese Selbsterkenntnis ist gut, damit du dir deinem eigenem Denken, Sprechen und Handeln bewusst wirst und dein Erleben gezielt steuerst.

Das bedeutet, du nimmst niemals die Welt wahr, wie sie ist, sondern dein Denken über das, was du siehst, hörst und riechst.

Warum projizierst du?

Je mehr Lebenszeit du „unbewusst“ verbringst, umso mehr projiziert (zeigt dir) dein Unterbewusstsein dein Denken und Handeln ausdieser verpassten Zeit, damit du es erkennen und bei Bedarf ändern kannst. Wenn du glaubst, dass du den gesamten Tag vom Aufwachen bis zum Einschlafen geistig anwesend bist, muss ich dich enttäuschen. Es geht nicht um deinen Wachzustand, sondern deine Aufmerksamkeit und Achtsamkeit in dieser Zeit, dich wahr und ernst zu nehmen. Deine Gefühle, deine Marotten, deine Tätigkeiten.

Ich gebe dir eines der häufig diskutierten Beispiele: Handynutzung:

Das Thema begegnet dir mehrmals im täglichen Leben in Form von besorgten Eltern, die sich über ihre Kinder aufregen. Eine Diskussion am Nachbartisch im Restaurant zur Generation Handy-Süchtige. Posts in den sozialen Netzwerken von verantwortungslosen „Online-Spielesüchtigen“. Mediendebatten zur Verschlechterung der schulischen Leistungen unserer Kinder. Und eigene Freunde, die das Smartphone beim gemeinsamen Treffen nicht mehr aus der Hand legen können. Viele Wege für dich um in die Projektion einzusteigen und dein eigenes Handeln zu begutachten …

Du erkennst in deinem Gegenüber das, was du unbewusst an dir ablehnst. Oder das, was du dir unbewusst verweigerst.

Was bedeutet das im Umkehrschluss auf das Beispiel Handynutzung?

Du störst dich an deinem eigenen Verhalten, mit dem Smartphone verheiratet zu sein. Oder daran, es haben zu wollen und dir zu verweigern.

Falls du zweifelst, gebe ich dir eine Beweisführung: Lausche, worüber sich deine Gesprächspartner aufregen und beobachte, wie sie handeln – oder nicht. Die Antwort ist sehr aufschlussreich. 😉

Es gibt einen weiteren Grund, warum Projektionen ein begehrter Mainstream-Volkssport in der Welt ist: Selbstschutz.

Projektion zum Selbstschutz

Wie selbstbewusst bist du?

Oh, ich meine nicht, dass du mutig in großen Höhen verbringen kannst oder beim Einkaufen Fremde ansprichst. Dazu brauchst du lediglich Mut, aber kein Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein bedeutet, sich seinem Innenleben, den eigenen Gedanken, Fähigkeiten, Werten, Worten, Zielen und vor allem dem HANDELN bewusst zu sein. Das, was für dich an dir unsichtbar ist, sichtbar zu machen.

Selbstbewusstsein bedeutet: Sich selbst aufrichtig und wahrhaftig anzusehen, frei von Wertung.

Was hat eine Projektion mit Selbstschutz zu tun?

Sehr viel: Willst du dich nicht ansehen, musst du dich vor deinem Anblick schützen.

Wie gelingt dir das? Indem du dir eine Ausrede für deine Gedanken und dem daraus entstehenden Gefühl erzählst und dein Gegenüber verantwortlich machst.

Bleiben wir bei dem Beispiel Handynutzung für die vollständige Projektion:

Du sitzt mit einem Freund in einem Café und ihr unterhaltet euch. Besser gesagt, du redest. Dein Freund scrollt an seinem Smartphone über den Bildschirm und zeigt dir plötzlich ein Foto im Netzwerk. Dein Gefühl daraufhin ist Wut und Enttäuschung.

  • Dein Gedanke in dem Moment: „Nie hört er mir zu. Ständig spielt er an seinem Handy herum!“
  • Jetzt beginnt deine Projektion in Form eines wütenden Aufschreis: „Ich schmeiß gleich dein Scheißteil in den Mülleimer. Nie hörst du mir zu!“
  • Die Reaktion deines Gegenübers auf deinen Wutausbruch ist ein ratloses Gesicht.
  • Steigt er ebenfalls in deine Projektion ein, indem er sein Gefühl der Enttäuschung auf dich bezieht und sich verteidigt, entflammt eine Diskussion oder ein heftiger Streit.

=> „Aber der Penner ist doch schuld! Schließlich spielt er am Handy herum und hört nie zu“, magst du denken. = Das stimmt nicht. Das, ist die Projektion deiner Gedanken.

Zur Erklärung:

Dein Freund sitzt mit dir im Café und scrollt über seinen Handybildschirm. Das ist die Realität. Der Gedanke, “Nie hört er mir zu. Ständig spielt er an seinem Handy herum!“, ist deine Bewertung dieser Realität und die Ursache für dein entstehendes Gefühl Wut. Nicht seine Worte oder sein Handeln.

Du könntest auch anders reagieren:

  • Mit Mitgefühl seinen Arm berühren und höflich sagen: „Du, hör mal. Wenn du gerade keine Zeit hast, können wir das Treffen verschieben.“
  • Dankbarkeit: „Danke, dass du mich an meinen Handykonsum erinnerst. Ich bin gerade dabei, mich zu entwöhnen.“
  • Geduldig warten, bis der Freund fertig ist und dann weiter sprechen, als ob es keine Störung gab.
  • Ignorieren und weiter erzählen.
  • Verständnis: „Falls dir das Thema nicht behagt, können wir über ein anderes reden?“
  • Schweigen und Zuhören, vielleicht hat dein Freund dir etwas zu erzählen.
  • …?

Projektionen erkennen

Wie kannst du deine Projektionen erkennen? Ist künftig alles, was du denkst eine?

Im Grunde lebst du in der Projektion deiner Gedanken- und Gefühlswelt:

  • Ist diese positiv, pflegst du glückliche, zufriedene Beziehungen und Begegnungen und erlebst das Paradies.
  • Problematisch sind die Projektionen, die zu Streit, Schuldzuweisung, Rechtfertigung, Gewalt, Krankheit und Tod führen. Die Gedanken, die in dir Gefühle von Angst, Sorge, Zweifel, Enttäuschung, Selbstablehnung, Schuld, Urteil, Hass, Wut, Rache, Armut, Manipulation und Mangel auslösen. Gedanken, die du aus Selbstschutz verdrängst und auf dein Gegenüber abwälzt, weil dir dein eigenes Handeln und deine verborgenen Emotionen nicht bewusst sind. 

Ein Beilspiel aus meinem Leben:

Ich bin gestern mit einem guten Bekannten am See spazieren gegangen, um die Natur zu genießen. Eine Auszeit aus dem Alltag. Wir haben uns mehrere Stunden harmonisch über alle möglichen Themen unterhalten. Nach dem Abendessen lenkte er das Gespräch auf das Thema Rente. Es wurde diesbezüglich eine Interessendiskussion und ich spürte eine Wut, die ich auf ihn projizierte. Wir einigten uns darauf unterschiedlicher Meinung zu sein. Zu Hause reflektierte ich mein Gefühl und erkannte, dass meine Wut aufgrund der Ungerechtigkeit des Rentensystems für die Generation Nachkriegzeit und Wiederaufbau basierte, was meine Eltern betraf. Das Gefühl war mir bis gestern nicht bewusst. Die Wut hat nichts mit unserem System, der Politik oder meinem Bekannten zu tun, sondern mit der Art, wie ICH über das Thema bis gestern dachte. Ich hätte mich auch freuen können, dass es inzwischen deutliche Verbesserungen für künftige Generationen gibt oder einfach schweigend lauschen.

Projektionen umgeben dich jeden Tag:

  • Deine eigenen, die du auf deine Mitmenschen wirfst.
  • Die deiner Mitmenschen, die dich für ihre „benutzen“.

Dir ist es unmöglich, nicht zu projizieren. Du kannst versuchen, es zu vermeiden, aber erinnere dich:

Dein Unterbewusstsein zeigt dir den Teil von dir, der dir unbewusst ist.

Sobald du dieses unbewusste Denken und Handeln erkannt hast und änderst = an dir annimmst, wirst du dich in Zukunft nicht mehr darüber aufregen und deine Zeit sinnvoller nutzen können.

Wie schaffst du das?

Fühlst du dich schlecht in Form von Wut, Enttäuschung, Schmerz, Urteil, Schuld, Hass, … dann frage dich: Was habe ich gedacht, um dieses Gefühl zu fühlen? Was glaube ich, gehört zu haben, um dieses Gefühl zu fühlen?

Projektionen ändern

Der Versuch eine Projektion zu ändern, indem du dein Gegenüber ändern willst oder meidest, ist gleichbedeutend dein Spiegelbild zu kämmen, anstatt dein Kopfhaar. Du wirst vermutlich bemerkt haben, dass du „immer wieder“ dieselben Menschen kennenlernst, mit denen du dieselben negativen Erfahrungen erlebst. Wieder enttäuscht wirst, verlassen, verletzt, … Das liegt nicht an deinen Begegnungen, sondern deinem unbewussten Gedanken und Verhalten über dich.

Bei deinem nächsten Wutausbruch weißt du jetzt, dass du aufgrund deinem Denken ausflippst. In der Projektion – während dem Streit, im Gespräch, beim Einkaufen, beim Fernsehen, … – ist dir das in den wenigsten Fällen klar. Bleibst du danach weiterhin in dem Gefühl Wut, indem du dich tagelang ärgerst oder Freunden erzählst, was er oder sie „gemacht“ hat / haben, läuft die Projektion weiter. Mitunter dein Leben lang, solltest du dich kontinuierlich über Dasselbe aufregen.

Erst, wenn du das Gefühl Wut verlässt, kannst du dich reflektieren und beobachten:

  • Welcher Gedanke hat diese Emotion ausgelöst?
  • Warum denkst du ihn?
  • Welche Erinnerung hast du damit verknüpft?

Bedenke: Die Welt verändert sich evolutionsbedingt und/ oder durch Fortschritt, Technik, Wissenschaft und Medizin. Das, was du seit Jahren denkst, kann heute vollkommen veraltet oder falsch sein.

Du kennst vermutlich das berühmte Zitat: Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.

Albert Schweizer 1875 – 1965

Die Begründung, warum Albert recht hat, liegt darin, dass du durch eine veränderte Geisteshaltung – neue Denkgewohnheiten – die Welt verändert wahrnimmst und neue Möglichkeiten entdeckst. Anstatt dich hilflos zu fühlen und aus einem Streit mit Wut, Ärger und Enttäuschung passiv zurückzubleiben und die Welt verantwortlich zu machen, hinterfragst du deine Denkgewohnheiten und wirst aktiv tätig, sie zu durchbrechen.

Das erfordert Beharrlichkeit und Geduld. Erinnere dich jeden Tag daran, deine Gedanken zu hinterfragen.

Überlege nach jeder Begegnung:

  • Was für Emotionen hast du projizierst?
  • Was wurde auf dich projizierst?

Anfangs bleibst du Opfer deiner Projektionen und wirst oft gewohnt reagieren. Durch dein Reflektieren und „nachdenken“ kommt der Moment, indem du es erkennst. Und eines Tages schaltest du mittendrin den verstaubten Projektor ab und besinnst dich auf dein Glück in der Gegenwart. Gewöhne dich an deine positiven Gefühle. Sie zu projizieren ist ein wunderschönes Vergnügen, weil du dadurch überwiegend deine guten Seiten gespiegelt bekommst.

Ein paar abschließende Gedanken für dich:

  • Nimm ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken aufEin Gedanke ändert dein Leben – wenn du ihn wiederholst. Es ist nicht notwendig alle Baustellen im Leben zeitgleich anzugehen. Es reicht, wenn du einen Gedanken, einen einzigen positiven Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über dein Leben jeden Tag denkst. Beim Zähneputzen, Essen, Autofahren, Einkaufen, in Pausen, abends beim Zubettgehen, morgens beim Aufstehen. Ein Gedanke hat die Macht, von einem Trampelpfad zu einer zehnspurigen Autobahn in deinem Kopf zu wachsen und dein Leben zu erleichtern. 
  • Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über sie wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken und wie du mit dir selbst umgehest.
  • Du projizierst ausnahmslos deine Vergangenheit, da deine Emotionen Gedanken aus Erfahrungen entspringen, die hinter dir liegen.
  • Der Unterschied zwischen Projektion und Visualisierung ist die Projektionsfläche: Du projizierst deine Vergangenheit auf die Person, die duvor dir siehst (real oder Bildschirm), hörst und riechst. Du visualisierst deine Zukunft ausnahmslos in deiner Vorstellung.
  • Höre deinem Gesprächspartner Wort für Wort zu, was er oder sie sagt, um zu verstehen. Verzichte darauf, zu hören, was du hören willst.
  • Gedanken sind wie Wassertropfen im Meer. Lerne diejenigen zu betrachten, die dir die Sonne spiegeln.
  • Du kannst deine Projektion durchbrechen, indem du deinen Körper spürst. Konzentriere dich auf deine Hände. Begreife den Gegenstand vor dir oder konzentriere dich auf deine Tätigkeit.
  • Du kannst nicht gleichzeitig denken und deinen physischen Körper spüren. Beseitige deine Wut, Schmerz, Aggression, … mit körperlicher Bewegung.
  • Dein Denken formt dich über die Jahre zu dem Menschen, der du bist und im Alter sein wirst. Es wäre schade, sollten deine Erinnerung am Lebensende überwiegend aus negativen Projektionen bestehen.
  • Lerne dich besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.
Das Ende deiner Projektionen

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Nur ein Gedanke ändert dein Leben: 

Das Ende deiner Projektionen

Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.

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P.S.: Lerne hinzusehen: Es gibt so viel Großartigkeit an dir zu entdecken 😉 

#folgeDeinemHerzLICHT
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