Die Rollenverteilung nach der Geburt soll am besten im Voraus geplant werden
Die Geburt ist überstanden und zwei frischgebackene Eltern müssen sich nun in den Alltag zu dritt einfinden. Doch wer macht was und wie viel? Wie ist eine gerechte Rollenverteilung zu gestalten, damit jeder auch mal zur Ruhe kommt und nicht eine Person alles allein erledigen muss?
Haben Sie übrigens gewusst, dass es mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist, dass Väter, die im Haushalt tatkräftig mitanpacken, Einfluss auf die Berufswahl der Töchter haben? Mädchen, denen von klein auf vorgelebt wird, dass Haushalt nicht ausschließlich „Frauensache“ ist, entscheiden sich häufiger für Berufe, die als „männertypisch“ gelten.
Aufgabenverteilung im Voraus planen
So ist es – auch wenn für Sie vielleicht jetzt die künftige Berufswahl Ihres Nachwuchses nicht vordergründig im Fokus steht – bereits vor der Geburt sinnvoll, sich mit Ihrem Partner zusammenzusetzen und zu überlegen, wie Sie die Arbeit im Haushalt gerecht aufteilen können. Natürlich spielt es eine große Rolle, wer von beiden arbeiten geht und wer Elternzeit nimmt. Das Modell, nach dem auch Männer in Elternzeit gehen, wird durch gesetzliche Regelungen unterstützt. Aber egal wer zu Hause bleibt, ein Kind ist ein Fulltimejob – und Organisation ist alles!
Mit kleinen Tricks den neuen Alltag meistern
Die erste Zeit mit dem Baby kann – vor allem wenn es das erste Kind ist – etwas chaotisch aussehen. Die bisherigen Alltagsroutinen sind mehr oder minder aufgehoben, denn der neue Erdenbürger steht nun mal im Mittelpunkt des Geschehens. Dies erfordert bei manchen ein gewisses Umdenken in Hinsicht auf die Haushaltsführung: wie, wann, was erledigt werden soll.
Diese Tipps können Ihnen helfen, den neuen Alltag zu meistern und dabei den Kopf nicht zu verlieren:
– Richten Sie sich feste Plätze in der Wohnung ein: Utensilien für das Baby gehören ins Bad, Kleidung an die Wickelkommode.
– Lassen Sie nichts einfach liegen, sondern räumen Sie Sachen direkt weg, z.B. Schlüssel sofort in den Schlüsselkasten.
– Jeden Tag putzen oder spülen – das muss nicht unbedingt sein. Die Welt geht nicht unter, wenn sich auch mal ein paar Tassen an der Spüle ansammeln.
– Schreiben Sie eine Einkaufsliste. Verwenden Sie eine Pinnwand oder Tafel, auf der Sie zu Erledigendes festhalten.
– Kochen Sie gleich für mehrere Tage.
Wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein, dass die Haushaltsführung und vor allem ein Baby mehr als ein Vollzeitjob sind: Überstunden vorprogrammiert! Gegenseitiger Respekt, Verständnis füreinander und Kommunikation sind das A und O – eigentlich selbstverständlich, doch in stressigen Zeiten kann jeder gute Vorsatz auch mal aus dem Blickfeld geraten. Versuchen Sie also, sich bewusst Zeit dafür zu nehmen, darüber zu reden, was Sie beschäftigt. Und auch wenn Sie auf feste Rollenverteilung setzen – ein vorläufiger „Tausch“ ab und zu kann sich als sehr wohltuend erweisen.
Autorinnen: Katharina Klages, Katarzyna Zajchowska
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