Das bisschen Haushalt, macht sich von allein …,

so heißt es doch in dem Schlager von Johanna von Koczian aus den 70ern.

Aber gerade, wenn bei mir viel ansteht und ich Stress habe, macht der sich bei mir ganz gewiss nicht von allein. Ich mag es klar und strukturiert in meinen vier Wänden und wenn ich es in meinem Alltag mal nicht schaffe, Ordnung zu halten, bin ich total unglücklich und fühle mich nicht wohl. Also habe ich mich aufgemacht, etwas daran zu ändern, und darüber einen Blogbeitrag verfasst.

Der alte Schlager gibt uns Einblicke in eine längst vergangene Zeit, wo es noch eine klare Trennung der Aufgabenverteilung der Geschlechter in der BRD gab. In unserer heutigen Gesellschaft mit ihren vielen Single-Haushalten geht das Putzen und Aufräumen mittlerweile beide Geschlechter etwas an. Und je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, ist unsere Hausarbeit einfacher wegen der vielen technischen Helfer oder gerade wegen dieser Helfer so kompliziert geworden. Unlängst habe ich aus einer TV-Dokumentation erfahren, dass die deutschen Tugenden wie Ordnung und Sauberkeit bei den Deutschen nur noch ein Mythos ist. Wir sind alle putzfaul geworden. Aber ganz ehrlich, auch wenn ich mich in einer sauberen Wohnung wohler fühle, sehe ich Ordnung und Sauberkeit nicht als meinen alleinigen Lebensinhalt an.

Da kommt mir der Slogan aus einem alten Haushaltsratgeber aus den 80ern gerade recht.


„Soviel wie nötig, aber nicht soviel wie möglich.“


und weiter heißt es dort:

„Ein Grundsatz, der ständiges Überlegen verlangt, wenn Kraft, Zeit und Geld gespart werden sollen.“ Für mich würde heute noch der Gesundheits- und Umweltaspekt hinzukommen.

In diesem Ratgeber wird von der Kunst, die Ökonomie des Alltags zu beherrschen gesprochen. Also mit anderen Worten mit wenigen Handgriffen das Chaos im Haushaltbekämpfen. Die Kunst den Alltag zu beherrschen, ist jedoch eine sehr subjektive Angelegenheit und jeder sollte die Begriffe Ordnung und Sauberkeit für sich selbst definieren.Also erst analysieren und dann ändern.


Jeder hat ein individuelles Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit.


Jeder Mensch hat ein eigenes Wohlempfinden. Es gibt viele Bücher, Blog, Vlog oder Methoden nach dem jemand Ordnung in seinen Haushalt bekommen. Jeder, der sucht, wird eine Passende finden.

Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert sprechen in ihrem Buch simplify your life, dass der Haushalt die Innenwelt der dort lebenden Personen widerspiegelt. Darum ist es wichtig, ein sinnvolles Ordnungssystem zu haben und regelmäßig durch Reduzierung Ballast auf dem Weg durch den Alltag abzuwerfen. Für die beiden Autoren belasten zu viele und zu unsystematisch angehäufte Dinge den Körper und die Seele. Der Meinung bin ich auch.

Sie plädieren, dass alles seinen Platz hat und der Haushalt regelmäßig entrümpelt wird.

Und stellen sechs grundlegende Ordnungsregeln auf:

  1. Wenn Du etwas herausnimmst, lege es wieder zurück.
  2. Wenn Du etwas öffnest, schließe es wieder.
  3. Wenn Dir etwas heruntergefallen ist, hebe es wieder auf.
  4. Wenn Du etwas heruntergenommen hast, hänge es wieder auf.
  5. Wenn Du etwas nachkaufen willst, schreibe es sofort auf.
  6. Wenn Du etwas reparieren musst, tue es innerhalb einer Woche.

Zeit und Putzroutinen planen.


Das bisschen Haushalt, macht sich von allein …,

Das Buch Speed Cleaning der Kanadierin Courtney Hartford hat mir sehr dabei geholfen, mein eigenes Putzverhalten und Routinen zu reflektieren. Sie empfiehlt täglich eine acht Minuten Putzroutinen:

  1. Lüften.
  2. Arbeitsflächen in der Küche aufräumen.
  3. Die Tische leerräumen.
  4. Gegenstände (wie benutztes Geschirr) aus dem Wohnzimmer räumen.
  5. Waschbecken auswischen, Handtuch für die Hände auswechseln.
  6. Toilette mit der Klobürste reinigen.
  7. Kurz alle sichtbaren Oberflächen abstauben.
  8. Schnell mit feuchten Lappen drüberwischen.
  9. Das Bett machen.

Mit dieser täglichen Routine fahre ich wunderbar. Ich verlasse morgens eine aufgeräumte Wohnung und komme abends in ein ordentliches Zuhause.

Der alten Ratgeber rät von sogenannten „Großkampftagen“ ab. Lieber regelmäßig und stetig putzen. Aus diesem Grund habe ich meine Putzroutinen in tägliche, wöchentliche, monatliche und jährliche Zeiteinheiten strategisch und individuell in Checklisten geplant. Das liest sich jetzt wahrscheinlich, wie ein Masterplan. Aber es hilft ungemein, für sich festzulegen, wie häufig bestimmte Tätigkeiten anfallen, damit nichts hinten runterfällt und der Berg an Arbeiten gut in meinen Alltag eingeplant ist.


Ordnung ist eine Lebenseinstellung.


Wie die Britin Beth Penn in ihrem kleinen Buch vom Aufräumen so treffend beschrieb: „Ordnung zu schaffen ist kein einmaliger Akt, sondern Gewohnheit, tägliche Praxis und bewusste Absicht- also eine Lebenseinstellung.“

Und vielleicht hat man dann doch das Gefühl, dass das bisschen Haushalt, sich von alleine macht.

Falls jemand praktische Tipps zum Putzen und Aufräumen hat, würde ich die gerne mit Euch diskutieren.

Also fröhliches Putzen und Aufräumen!


Hinweis: Bei diesem Blogtext handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag. Es hat weder einen Auftrag, eine Einladung, ein Honorar oder andere Boni gegeben!


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