Worum geht's?
Der Ermittler Tadek wittert eine Chance, nach einem versauten Fall seinen Ruf wiederherzustellen. Ein reicher Kunde eines Untergrund-SM-Clubs wurde brutal ermordet. Tadek entdeckt eine Verbindung zu dem Autor Krystov Kozlow, der in einem seiner Bücher Taten schildert, die dem realen Mordfall auf verblüffende Weise ähneln.
Wie ist der Film?
Dass Jim Carrey auch ruhige Töne spielen kann, bewiesen Geniestreiche wie „Die Truman Show" und „Vergiss mein nicht!". Doch die wenigsten kennen ihn als Star eines ernsten Thrillers, wie 2007 in „Nummer 23" und schließlich ein zweites Mal in „Dark Crimes". Auch diese Schauspielart beherrscht Carrey; es fällt nicht schwer, ihm eine finstere Rolle abzukaufen. Doch gegen ein schwaches Drehbuch ist Carrey machtlos - erst recht, wenn er sich seriös zurückhält.
„Dark Crimes" weckt Interesse durch eine konstant grimmige Atmosphäre im Fahrwasser von „ Sieben". Die Bilder sind präzise komponiert, doch zu sauber, um dauerhaft spannend zu bleiben. In ihrer Düsternis wirkt die Geschichte um Sex und Gewalt etwas zu bemüht. Charlotte Gainsbourg („ Antichrist", „ Nymphomaniac ") sorgt neben Carrey für schauspielerische Lichtpunkte. Doch darüber hinaus plätschert der Film nur vor sich hin, bis hin zu einer ernüchternden Schlusspointe.
Nicht nur, dass „Dark Crimes" praktisch ohne Höhepunkte auskommt. Das Konzept des auf Englisch gedrehten, in Polen spielenden Krimis ist völlig dubios. Ob die Hauptfigur einen Migranten oder einen Einheimischen darstellen soll und warum in der Originalfassung nie jemand polnisch spricht, bleibt unklar. Schon der uninspiriert klingende Filmtitel lässt Schlechtes vermuten, und es stimmt: Jim Carrey gönnt sich hier eine Abwechslung, die er souverän meistert, doch ansonsten ist „Dark Crimes" nicht der Rede wert.
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Sieben
8mm - Acht Millimeter