Darf ich vorstellen, der Neue: Cedric. #fuckcancer

Heute gibt es hier mal wieder einen sehr persönlichen Beitrag, weil mein Kopf gerade sowieso nicht viel anderes hergibt.

Meine Krebs-Vorgeschichte dürften ja die meisten von euch kennen: Diagnose Brustkrebs in der Schwangerschaft, Chemo, OP, Bestrahlung. Das alles war 2016. Die Erstdiagnose kam im Februar als wir gerade kurz vor dem Umzug in unser neues Haus standen und am Ende des Jahres war ich mit allem durch und offiziell krebsfrei.

Seitdem sind gute zwei Jahre vergangen, in denen ich alle drei Monate zur Nachsorge gegangen bin und viele Spritzen und Tabletten nehmen musste, damit Kevin (wie ich den Tumor damals genannt habe) es nicht wagt, nochmal bei mir aufzukreuzen.

#fuckcancer | klitzekleinedinge

Und das ist er auch nicht – stattdessen ist aber nun Cedric da. Ein neuer Tumor, diesmal in meiner anderen Brust, ganz unabhängig von damals; der Neue hat andere Eigenschaften, ist daher als Neuerkrankung und nicht als Rezidiv einzustufen und braucht selbstverständlich auch einen neuen Namen: Cedric also.

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Im September habe ich meine letzte Nachsorge, da ist Cedric noch nicht da. Ende Oktober taste ich ihn dann selbst  und denke mir erstmal nicht viel dabei – schließlich hatte ich damals eine komplette, beidseitige Mastektomie, die Chancen auf einen neuen Tumor an der Brust sind also relativ gering. Außerdem habe ich sowieso schon länger Probleme mit meinen Expandern (den Implantaten, die ich momentan noch habe) und denke zunächst der Knubbel könnte daher kommen.

Weil der Geburtstag der Prinzessin ansteht und es viel zu tun gibt, schiebe ich die Abklärung erstmal etwas nach hinten, mache dann aber gleich nach ihrem Geburtstag einen Termin bei meiner Frauenärztin.
Die schaut sich das Ganze an und ist erstmal ratlos. Also zur weiteren Abklärung ins Brustzentrum.

Dort sieht es zunächst nach einem harmlosen Lymphknoten aus. Dennoch wird eine Gewebeprobe zur genauen Bestimmung entnommen.

Weil ich den Termin freitags nachmittags habe, muss ich bis Dienstag auf das Ergebnis warten.

Tja, und da ist es nun: Leider doch kein Lymphknoten, sondern ein Karzinom. Ungewöhnlich, sagt die Fachärtzin im Brustzentrum. So etwas hätte sie in den ganzen 20 Jahren, die die dort tätig ist nur zweimal gesehen. Ich bin also etwas Besonderes – wusste ich’s doch!

Danach: Die frohe Botschaft verkünden. Der Mann ist sowieso dabei, dem muss ich es also wenigstens nicht sagen. Dafür aber dem Rest der Familie. Schon wieder. Das ist der schlimmste Teil daran, finde ich. Nicht, weil ich es keinem sagen will. Sondern weil ich niemandem Sorgen machen will.

Den Kindern erzählen wir erstmal nichts. Aber auch das steht in Zukunft noch an.

Jedenfalls geht es jetzt das ganze lustige Krebskarussell von vorne los: Staging, OP, Bestrahlung. Vielleicht keine Chemo, aber das ist noch unklar. Ich soll in eine Studie, soviel steht schonmal fest. Den definitiven Plan erfahre ich aber erst nächste Woche, nach der Tumorkonferenz, in der mein Fall besprochen wird.

Das Staging findet schon morgen statt. Zwar geht meine Ärztin nicht davon aus, dass Metastasen gefunden werden, aber sicher ist sicher.

Ich werde euch auf Instagram mit ins Krankenhaus nehmen und freue mich über ein paar gedrückte Daumen!

So, und jetzt: weiter geht’s im Chaos. Ich halte euch auf dem Laufenden, aber ich verspreche, dass es hier bald auch wieder um fröhlichere Dinge gehen wird 🙂

Alles Liebe, eure Biene


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