Es kommt warscheinlich selten vor, dass auf unserem Blog Politiker der CDU gelobt werden. Dies ist warscheinlich ähnlich wie bei den meisten anderen Blogs die sich als Links/grün oder Links-liberal sehen. Doch dieses mal muss ich einem Politiker mein Lob aussprechen, der zwar nicht mehr aktiv in der CDU ist, doch jahrelang für diese stand, dem Bundespräsidenten, Christian Wulff.
Seine Rede nach der Ernennung zum Bundespräsidenten machte schon Hoffnung, dass er vielleicht doch mehr ist als ein bloßer Parteisoldat. Seine klare Stellungsnahme zu den rassistischen Thesen von Sarrazin und sein Einsatz für eine Integrationsdebatte, die frei ist von Vorurteilen und Vorveurteilungen, hatten ihn schon sympatischer werden lassen. Auch das er die erste Ministerin ins Kabinett berief die einen türkischen Migrationshintergrund hatte, war eine sehr mutige und wichtige Entscheidung.
Nun hielt er aber am gestrigen Tag der Deutschen Einheit eine Rede, für die man ihn wirklich respektieren sollte.
Kulturelle Vielfalt
Er sprach in seiner Rede davon, dass die kulturelle Vielfalt wichtig ist und man diese fördern müsse. Da Deutschland sie auch brauche. Auch sprach er davon, dass die Menschen die hier leben alle "Deutschland sind" unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder sonstigen Merkmalen und das Deutschland alle Menschen brauche.
Auch die Notwendigkeit eines islamischen Religionsunterrichts sprach er an.
Da ich hier aber nur einige Dinge genannt habe, sind hier nun Teile der Rede die sich auf Integration beziehen.
Nach solch wichtigen und gut gewählten Worten sollte man sich fragen, ob Wulff nicht doch ein besserer Bundespräsident ist, als der Kandidat von Rot-Grün, Joachim Gauck. Dieser hielt am Samstag eine Rede in Berlin, die allerdings viel mehr von negativen Aspekten bestimmt war und mehr forderte, als die Aufmerksamkeit Gemeinsamkeiten und positive Aspekten der Integration zu widmen.
Seine Rede nach der Ernennung zum Bundespräsidenten machte schon Hoffnung, dass er vielleicht doch mehr ist als ein bloßer Parteisoldat. Seine klare Stellungsnahme zu den rassistischen Thesen von Sarrazin und sein Einsatz für eine Integrationsdebatte, die frei ist von Vorurteilen und Vorveurteilungen, hatten ihn schon sympatischer werden lassen. Auch das er die erste Ministerin ins Kabinett berief die einen türkischen Migrationshintergrund hatte, war eine sehr mutige und wichtige Entscheidung.
Nun hielt er aber am gestrigen Tag der Deutschen Einheit eine Rede, für die man ihn wirklich respektieren sollte.
Kulturelle Vielfalt
Er sprach in seiner Rede davon, dass die kulturelle Vielfalt wichtig ist und man diese fördern müsse. Da Deutschland sie auch brauche. Auch sprach er davon, dass die Menschen die hier leben alle "Deutschland sind" unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder sonstigen Merkmalen und das Deutschland alle Menschen brauche.
Auch die Notwendigkeit eines islamischen Religionsunterrichts sprach er an.
Da ich hier aber nur einige Dinge genannt habe, sind hier nun Teile der Rede die sich auf Integration beziehen.
Nationen die offen sind für Toleranz
Die Zukunft gehört den Nationen, die offen sind für kulturelle Vielfalt, für neue Ideen und für die Auseinandersetzung mit Fremden und Fremdem. Deutschland muss mit seinen Verbindungen in alle Welt offen sein gegenüber denen, die aus allen Teilen der Welt zu uns kommen. Deutschland braucht sie! Im Wettbewerb um kluge Köpfe müssen wir die Besten anziehen und anziehend sein, damit die Besten bleiben. Meine eindringliche Bitte lautet: Lassen wir uns nicht in eine falsche Konfrontation treiben. Johannes Rau hat bereits vor zehn Jahren klug und nachdenklich an uns appelliert, "ohne Angst und ohne Träumereien" gemeinsam in Deutschland zu leben.
Wir haben von drei Lebenslügen längst Abschied genommen. Wir haben erkannt, dass Gastarbeiter nicht nur vorübergehend kamen, sondern dauerhaft blieben. Wir haben erkannt, dass Einwanderung stattgefunden hat, auch wenn wir uns lange nicht als Einwanderungsland definiert und nach unseren Interessen Zuwanderung gesteuert haben. Und wir haben erkannt, dass multikulturelle Illusionen die Herausforderungen und Probleme regelmäßig unterschätzt haben. Verharren in Staatshilfe, Kriminalitätsraten, Machogehabe, Bildungs- und Leistungsverweigerung. Ich habe die vielen hundert Briefe und E-Mails gelesen, die mich zu diesem Thema erreichten. Mich beschäftigen die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr.
Und dennoch, wir sind weiter, als es die derzeitige Debatte vermuten lässt: Es ist Konsens, dass man Deutsch lernen muss, wenn man hier lebt. Es ist Konsens, dass in Deutschland deutsches Recht und Gesetz zu gelten haben. Für alle - wir sind ein Volk.
Islamischer Religionsunterricht wird benötigt
Es gibt Hunderttausende, die sich täglich für bessere Integration einsetzen. Viele - zum Beispiel als Integrationslotsen - freiwillig, uneigennützig und ehrenamtlich. Unsere Kommunen leisten Beträchtliches, wenn sich Politik und Bürger zusammentun. Alle sollen gemeinsam das Netz weben, das unsere Gesellschaft in aller Vielfalt und trotz aller Spannungen zusammenhält.
Auch wenn wir weiter sind, als es die derzeitige Debatte vermuten lässt, sind wir ganz offenkundig nicht weit genug. Ja, wir haben Nachholbedarf, ich nenne nur als Beispiele: Integrations- und Sprachkurse für die ganze Familie, mehr Unterrichtsangebote in den Muttersprachen, islamischen Religionsunterricht von hier ausgebildeten Lehrern. Und ja, wir brauchen viel mehr Konsequenz bei der Durchsetzung von Regeln und Pflichten- etwa bei Schulschwänzern. Das gilt übrigens für alle, die in unserem Land leben.
Zuallererst brauchen wir eine klare Haltung: Ein Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt. Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland. Vor fast 200 Jahren hat es Johann Wolfgang von Goethe in seinem "West-östlichen Divan" zum Ausdruck gebracht:
"Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen."
Nach solch wichtigen und gut gewählten Worten sollte man sich fragen, ob Wulff nicht doch ein besserer Bundespräsident ist, als der Kandidat von Rot-Grün, Joachim Gauck. Dieser hielt am Samstag eine Rede in Berlin, die allerdings viel mehr von negativen Aspekten bestimmt war und mehr forderte, als die Aufmerksamkeit Gemeinsamkeiten und positive Aspekten der Integration zu widmen.