Draußen ist es eisig. Der Taschen-Kalender ist noch ganz frisch und weiß beim Blättern. Die mit Emotionen aufgeladenen Festtage liegen hinter uns. Ich erwische mich dabei, minutenlang aus dem Fenster zu starren. Vielleicht auch, weil ich eine Musik entdeckt habe: Das neue Album „Citizen of Glass“ der dänischen Musikerin Agnes Obel. Nur ein Stück von ihr im Radio reichte aus. Faszination. Hinhören. Resonanz. Es war, als hätte jemand meine innere Welt in Töne verwandelt. Es war wie bei diesen ganz seltenen Begegnungen, etwa bei einem Fest, wenn man einen Menschen das erste Mal trifft, ihn aber das halbe Leben gesucht hat. Oder man auf einem Spaziergang von einem Fremden ein vielsagendes Lächeln fängt, das sagt: ich kann in dein Herz sehen.
Die Klänge, die Stimme, die Arrangements von Agnes Obel mag ich nicht beschreiben, vielleicht ist das auch einfach nicht möglich oder nicht erlaubt. Man muss Agnes Obel hören. Vielleicht dieses Wochenende?