Ursprünglich stammen die farbenprächtigen Dahlien aus Mexiko und Guatemala: In diesen Ländern sinken die Temperaturen auch im Winter nie besonders tief nach unten, so dass die Pflanzen dort ideale Bedingungen zum Blühen und Gedeihen vorfinden. Hierzulande würden sie einen Winter im Garten kaum überleben, denn die bunten Schönheiten sind frostempfindlich und bevorzugen ganzjährig ein mildes Klima. Dennoch müssen sich Hobbygärtner im Herbst nur vorübergehend von ihnen verabschieden, denn das Überwintern an einem geschützten Ort vertragen die meisten Knollen ohne Probleme. Vorausgesetzt, dass beim Umzug ins Winterlager einige wichtige Dinge beachtet werden.
Der richtige Zeitpunkt für den Umzug
Rechtzeitig vor dem Wintereinbruch müssen die Knollen ins Haus geholt werden, um dort zu überwintern. Aber keine Sorge: Den ersten leichten Nachtfrost verkraften sie in den meisten Fällen noch sehr gut, bis auf Knollentiefe darf der Boden allerdings nicht durchfrieren. Die meisten Hobbygärtner warten mit dem Umzug, bis das Laub der Dahlien welkt. Blätter und Stängel müssen dann zunächst bis auf Bodenhöhe abgeschnitten werden. Beim anschließenden Ausgraben sollte die Erde nach Möglichkeit trocken sein, denn dann lässt sie sich viel einfacher von den Knollen ablösen. Eine Grabegabel oder ein Spaten eignet sich für diesen Zweck besonders gut. Wichtig: Die Knollen dürfen beim Ausgraben auf keinen Fall beschädigt werden, daher lieber etwas vorsichtiger und langsamer vorgehen! Es macht nichts, wenn noch ein wenig Erde an der Knolle haftet, der größte Teil sollte aber natürlich entfernt werden.
Der beste Platz für den Winter
Die Knollen sollten nach dem Ausgraben einige Tage an einem kühlen und frostfreien Ort trocknen. Ideal wäre beispielsweise ein ungeheizter Kellerraum oder Dachboden. Danach empfiehlt sich eine kritische Prüfung: Sind alle Knollen gesund und unbeschädigt? Kranke oder beschädigte Pflanzenteile müssen dann sofort aussortiert werden, damit Fäulniserreger und Bakterien nicht auf die gesunden Pflanzen übergreifen. Wer sich von besonders schönen Raritäten nicht trennen mag, kann versuchen, die betroffenen Stellen mit Holzkohlepulver zu desinfizieren. Dennoch sollten beschädigte Knollen immer separat gelagert werden.
Ein relativ trockener und dunkler Kellerraum ist für die Pflanzen das perfekte Winterlager. Die Temperaturen sollten bei etwa 5,0 bis maximal 7,0 Grad Celsius liegen. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, könnten die Knollen faulen, ist sie dagegen zu niedrig, schrumpfen sie. Am wohlsten fühlen sie sich in einer Holzkiste, die mit Zeitungspapier ausgekleidet ist. Im Idealfall wird anschließend noch eine Schicht Torf-Sand-Gemisch eingefüllt. Die darauf liegenden Knollen sollten ausreichend Platz haben und sich nach Möglichkeit nicht berühren.
Wenn der Frühling naht
Nach den Wintermonaten freuen sich die südamerikanischen Schönheiten wieder auf ihren Umzug in den Garten. Ab Ende April dürfen sie daher ihr Winterlager verlassen und wieder ins Freie gepflanzt werden. Auch wenn es jetzt vielleicht noch hin und wieder zu leichten Nachtfrösten kommt: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Frost jetzt noch mehrere Zentimeter tief in den Boden zieht und eine Bedrohung für die Knollen darstellt. Wichtig ist, dass die Dahlien dann nicht verkehrt herum in die Erde gesetzt werden. Der alte Austrieb aus dem Vorjahr ist meist noch gut zu erkennen und dient in diesem Fall als Orientierungshilfe.
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(Gastartikel)