Da schreibt sie wieder…

Nach langer Pause möchte ich jetzt endlich wieder meinen Alltag mit Euch teilen.

Ich weiß nicht, was es war, vielleicht eine kleine Schaffenspause, wie eine liebe Bloggerin letzt zu einem Beitrag kommentierte, eine Schreibblockade oder einfach eine Aneinanderreihung von Tagen, an denen ich mich dem Hang zum Nichtstun hingegeben habe. Auf jeden Fall bin ich back on the blog.

Eine frohe Botschaft möchte ich gleich zu Beginn verkünden:

Ich bin tatsächlich zur Zeit tumorfrei. Die letzten Untersuchungen (MRT, CT) haben ergeben, dass der Tumor in der Brust nicht mehr nachweisbar ist, im Bein hat sich kein Rezidiv eingenistet und Metastasen sind auch keine zu erkennen. Da haben meine Chemiebomben mal ganze Arbeit geleistet.

Seit drei Wochen bin ich zusätzlich auch noch „drogenfrei“, meine Tablettenchemo wurde nach dem zweiten Zyklus und den guten Untersuchungsergebnissen als beendet erklärt.

Ich weiß, dass sich das jederzeit ändern kann, aber mit dem Ergebnis kann ich erstmal gut „arbeiten“ (sprich, mich einem normalen Alltag „hingeben“).

Das mit „dem Alltag hingeben“ klappt im Moment allerdings eher eingeschränkt. Ich arbeite relativ viel (zu viel sagt mein Körper zwischendurch). Mein Chef war erst krank und dann im Urlaub, meine Kollegin ist jetzt im Urlaub, da bin ich eingesprungen. So war das mit dem kleinen Nebenjob von zu Hause eigentlich nicht geplant. Aus drei Mal die Woche vier Stunden sind in den letzten Wochen fünf Mal die Woche teilweise mit acht Stunden geworden. Aber bald ist das überstanden und ich komme wieder in meinen normalen Rhythmus.

In dieser Zeit habe ich gemerkt, obwohl ich im Moment fast gesund bin (das hat der kleine Optimist in mir geschrieben), bin ich es doch nicht. Ich bin einfach nicht so belastbar wie früher. Abends bin ich total müde und geschafft, Bein und Arm wollen nicht mehr so, wie ich es gerne hätte und oft habe ich auch noch Kopfschmerzen. Für den „normalen“ Arbeitsalltag kann ich mich also getrost als „nicht geeignet“ einstufen.

Das sehe ich aber – im Gegensatz zu früher – eher gelassen. Der Rentenantrag läuft und ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr, ihn gestellt zu haben.



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