„Da gibt’s keinen Weg!“

„Da gibt’s keinen Weg!“Das Thema „Ziele aufschreiben“ hatte ich schon im letzten Oster-Post angeschnitten. Du solltest eine Liste machen, wie dein Leben aussehen soll.

Aufschreiben ist oft schlau, auch wenn das Ziel vielleicht ein bisschen profaner sein mag:

Als ich nach dem Abitur zu meiner Mutter gesagt habe „Ich geh nach Konstanz zum Studieren“, warf sie einen Blick auf die Landkarte und sagte: „Du, da gibt’s keinen Weg.“ Aus der Mitte Bayerns quer durch Deutschland in dessen vorletzten Zipfel zu kommen erwies sich im letzten Jahrtausend tatsächlich als komplexe Aufgabe: Die Wegbeschreibung (Das war vor den „Ich geb das in meinen Navi ein“-Zeiten!) umfasste eine komplette DIN A4 Seite und ich besitze sie heute noch.

Eine Liste beschrieb jede Wegkreuzung. Immer wenn die Gefahr bestand, dass ich mich verfahren könnte, war der nächste Schritt schon aufgeschrieben, damit ich nicht auf dumme Gedanken – und vom Weg ab – kam.

Eins nach dem anderen

Aufschreiben ermöglicht es also, große, ein bisschen Furcht erregende Vorhaben in kleine Schritte zu unterteilen. Die dann nicht mehr soo Furcht erregend sind.

Ich kann mein eigenes Leben nicht mit einer Liste durchplanen, das funktioniert nicht. Ich kann mir aber selbst dabei helfen, nicht von dem Weg abzukommen, der mich zum Erfolg führt. Und damit zu mehr Selbstzufriedenheit und Selbstsicherheit.

Mehr erreichen

Aufschreiben verhilft außerdem zu gesteigerter Produktivität: Ich kann wahnsinnig viel schaffen an einem Tag – wenn ich es mir aufschreibe. Danach geht es mir gut, ich bin zufrieden mit mir. Wenn ich mir keine To-Do-Liste mache, dann schaff ich die Hälfte – höchstens. Nicht gut. Für meinen beruflichen Erfolg und mein Selbstbewusstsein.

Jedem seine Liste

Da helfen eben z.B. To-Do-Listen. Jeder braucht da eine andere:

  • Mir hilft schon eine unsortierte Liste mit den Aufgaben des Tages (Wohlgemerkt, des Tages! Da dürfen keine Sachen drauf stehen, die ich „irgendwann demnächst mal“ erledigen sollte. Schwupps, schon passiert wieder gar nix mehr…).
  • Manche brauchen mehrere einzelne Zettel mit jeweils nur einer Aufgabe drauf.
  • Andere schreiben eine Liste mit genauen A-, B- und C-Prioritäten, weil sie sich sonst doch wieder in unwichtigen Dingen verlieren und sich vor den wichtigen – aber vielleicht unangenehmen – drücken.
  • Mein Lieblingsehemann benutzt einen „Chancenplaner“, in den er auch immer wieder seine großen Ziele einträgt, damit die im Alltagstrubel nicht untergehen. Von wegen „Das Wichtige zuerst tun.“ Nicht zu verwechseln mit dem Dringenden! Wichtig – Dringend, da schreib ich nochmal was dazu!

Lustgewinn? Scheiß System!

Und ebenso wichtig wie Aufgaben aufzuschreiben ist es, Erfolge aufzuschreiben! Im Erfolgsjournal oder Glückstagebuch oder wie auch immer das Kind heißt. Weil ich meine Erfolge und meine Glücksmomente sonst genauso schnell vergesse wie meine Aufgaben.

So ist das: Wenn ich mir meine Aufgaben nicht genau aufschreibe, dann verlier ich mich in unnützen Spaß-Tätigkeiten, die mir raschen Lustgewinn verschaffen (Internet, Fernsehen, etc.). Gleichzeitig vergesse ich die Dinge, die mir langfristigen Lustgewinn verschaffen, nämlich meine Erfolge! So sind die Menschen gestrickt, da gibt es sogar wissenschaftliche Studien dazu. Wie bescheuert ist das denn?

Und jetzt liegt’s schon wieder an mir?!

Genau, jetzt liegt es wieder mal an mir, mein eigenes Verhalten zu ändern. To-Do-Listen sind ein Hilfsmittel für die alltäglichen großen und kleinen Aufgaben. Große Herausforderungen kann ich mit Listen in kleine Schritte zerlegen.

Für meine Lebensziele und Visionen kann ich auch eine Liste schreiben. Oder eine Kurzgeschichte. Du kannst von mir aus ein Bild malen (ich kann das definitiv nicht) oder eine Collage anfertigen. Hauptsache, es ist festgehalten. Weil, wie willst du sonst feststellen, ob du deine Ziele erreicht hast?

Mach’s dir leicht!

Kürzlich hab ich eine Anzeige in der Süddeutschen Zeitung gefunden: ErfolgstagebuchschreiberInnen rufen sich an, mit Telefonnummer. Gute Idee. Da scheint noch jemand Schwierigkeiten zu haben, seine Erfolgserlebnisse und -gefühle durch Aufschreiben zu konservieren und zu intensivieren. Und holt sich Ermutigung.

Sollte das vielleicht auf die To-Do-Liste? Weil so ein kleiner Tritt in den Hintern ab und zu dabei hilft, die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren… Gibt’s zum Beispiel hier!

Genieß den Weg!



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