WIE geht das?

Was macht Steve Jobs so erfolgreich?

Ich les grade eine Biografie über Steve Jobs. Kein sehr sympathischer Mensch. Also zumindest in seinen jungen Jahren. Ich bin jetzt grade da, wo er bei Apple rausgeflogen ist, er ist 30, seine Mitarbeiter und Kollegen hassen ihn teilweise und liegen ihm gleichzeitig zu Füßen.

Ich überlege, was seine Faszination ausmachte und heute noch ausmacht. Ein Punkt, den ich entdeckt habe: Steve Jobs ist ein Meister darin, alle Möglichkeiten zu nutzen, die er hat. Das sind ziemlich viele. Er akzeptiert nie ein Nein, er sucht und bohrt solange , bis er einen Weg findet, sein Ziel zu erreichen. Er fragt nie „Geht das?“ sondern nur Wie geht das?“ und hat innerhalb weniger Jahre aus einer Garagenklitsche ein Milliarden-Dollar-Unternehmen gemacht.

Mein Lieblingssohn hat ähnliche Züge: „Wieviele Kekse krieg ich?“ Ich: „Es gibt keine Kekse mehr, das Abendessen ist fast fertig.“ Er (laut und deutlich, denn offenbar hab ich ihn falsch verstanden): „Nahein, wie viele!?“ Sicher hat er eine große Zukunft vor sich.

Negative und unwichtige Dinge (und Menschen!) hat der Jobs der 70er und 80er einfach vergessen. Man konnte sich bis auf’s Blut mit ihm streiten, im nächsten Moment war er wieder dein Freund, wenn er deine Hilfe brauchte. Er hatte erkannt, dass er die Vergangenheit nicht ändern kann, und es deshalb keinen Sinn hat, sich weiter damit zu beschäftigen.

Klassischer Fall von Einfluss- und Interessenbereich, den Jobs da präsentiert.

WIE geht das?

Quelle: Stephen Covey, Die 7 Wege zur Effektivität, Gabal Verlag 2009 (15. Auflage), Seite 95

Interessen- und Einflussbereich

Das Konzept „Einfluss- und Interessenbereich“, so wie ich es kenne, ist von Stephen Covey.  Hab ich wirklich noch nie darüber geschrieben? Ah, wenn ich durch meinen Blog blättere, dann stell ich fest, dass ich ständig davon rede. Ich hab es nur noch nie explizit erwähnt.

Zu meinem Interessenbereich gehören viele Dinge: Das Wetter, Energiewende, in welche Gastfamilie meine Tochter wohl kommt, was sich unter einem grünen Ministerpräsidenten alles ändern wird. Die Liste ist buchstäblich endlos.

Mein Einflussbereich ist deutlich kleiner und die gerade genannten Dinge gehören nicht dazu. Was ich beeinflussen kann, ist mein Umgang damit: Wenn’s regnet, bleib ich im Bett, ich kann Ökostrom ordern, das Thema Gastfamilie kann ich erst mal noch verschieben. Was die Politik angeht… Na, wenigstens  war ich wählen.

Einflussbereich erweitern

Dabei ist der Einflussbereich der meisten Menschen größer als sie glauben und  lässt sich ganz leicht erweitern. Man muss nur den richtigen Ansatzpunkt finden: „Gebt mir einen Hebel, der lang genug, und einen Angelpunkt, der stark genug ist, dann kann ich die Welt mit einer Hand bewegen.“ (Archimedes).

(Genau. Ungefähr das muss Steve Jobs‘ Motto sein. Er hat den Computer erfunden, Standards im Filmbereich gesetzt, das Musikbusiness revolutioniert. iPhone und iPad waren praktisch Science Fiction, bevor er sie Realität werden ließ. Wenn er lange genug lebt, wird er das Beamen erfinden.)

Meine Ziele sind zugegebenermaßen ein bisschen kleiner. Aber um sie zu erreichen, muss auch ich ich meinen Einflussbereich erweitern: Ich lerne neue Sachen, arbeite mich in neue Themen ein und geh auf Menschen zu, die mich interessieren, um meinen Radius zu erweitern.

Ich frage „Wie geht das?“ wenn ich etwas erreichen will, egal wie groß oder klein. „Welche Ressourcen brauche ich noch, wen kann ich fragen?“ Also, ich werde imer besser darin.

Dem Interessenbereich nicht die Kontrolle überlassen

Ihren Interessenbereich dagegen dehnen die meisten Menschen unnötig aus. Ganz ehrlich, von dem, was in Zeitungen und im Fernsehen ist, hat nur ein winziger Bruchteil was mit dem Leben des Publikums zu tun. Nicht Bin Laden, nicht schreckliche Unfälle und Verbrechen, und schon gar nicht talentfreie Talentshows.

NICHTS davon liegt in meinem Einflussbereich, NICHTS davon macht mein Leben besser!  NICHTS! Dieser Scheiß frisst meine Zeit, meine Gedanken, meine Energie, und würde zum Schluss einen zu großen Teil meines Lebens kontrollieren. Ohne mich. Darin bin ich schon ziemlich gut.

Einfluss macht reich

Ich beschäftige ich mich nur noch ganz am Rande mit solchen Dingen: Ich schau kein Fernsehen, überspringe die Mord- und Totschlagseiten in der Zeitung, und halte mich von Nachbarschaftsfehden und Alles-schlecht-Redern fern.

Öh. Das hört sich jetzt irgendwie spartanisch und verhärmt an, fühlt sich aber ganz … reich an. Ich bin und fühle mich extrem wirksam, ich bekomme extrem viel positives Feedback. Ich entdecke neue Qualitäten an mir, gewinne neue Freunde und neue Einsichten.

Demnächst werde ich mit all diesen Impulsen und Ideen wahrscheinlich das Beamen erfinden! Und dann schauen, ob Steve Jobs auch die menschliche Seite noch in den Griff bekommen hat.

Was (er)findest du, wenn du deinen Einflussbereich erweiterst? Wie viele Kekse willst du?

Genieß den Weg!



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