Cuban Fury

Ein beleibter Ex-Tänzer entdeckt dank seiner neuen Chefin die Liebe zum Salsa wieder und kämpft sich zurück aufs glatte Parkett.

Bruce Garrett (Nick Frost) fristet als unscheinbarer Angestellter ein eher eintöniges Leben. In der Jugend ein begnadetes Salsatalent, hat er nach einem traumatischen Erlebnis die Tanzschuhe an den Nagel gehängt und dem lateinamerikanischen Tanz gänzlich abgeschworen. Das alles ändert sich jedoch, als er sich in seine neue Chefin Julia (Rashida Jones) verschaut, die zufällig eine leidenschaftliche Salsatänzerin ist. Um sie für sich zu gewinnen, begibt sich der eingerostete Tanzstar wieder ins Training und muss im Zuge dessen nicht nur die eigenen Ängste und Zweifel überwinden, sondern auch den mit unfairen Mitteln kämpfenden Arbeitskollegen und Nebenbuhler Drew (Chris O’Dowd), der es ebenfalls auf die fesche Chefin abgesehen hat.

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Cuban Fury ist eine Rom-Com, die altbewährte Konflikte und Schemata bedient und hinsichtlich des Plots und der darin vorkommenden Figuren nicht das Risiko eingeht, das Publikum mit Originalität oder unvorhersehbaren Wendungen zu überfordern. Wie vom Reißbrett wird der Werdegang vom hohen Aufstieg und tiefen Fall eines großen Talents und das Wiederaufblühen von alten Leidenschaften durch die motivierende Kraft der Liebe nachgezeichnet, inklusive verständnisvollem Umfeld und strengem aber wohlwollendem Lehrmeister. Auch Archetypen wie der schrill-schwule Paradiesvogel oder der schmierige Casanova dürfen dabei nicht fehlen.

Dass Cuban Fury trotzdem nicht mit Beliebigkeit und Abgeschmacktheit langweilt, ist hauptsächlich dem gut gelaunten Cast und der stimmungsgebenden lateinamerikanischen Rhythmik zu verdanken. Besonders Nick Frost, der diesmal (fast) ganz ohne seinen Spaßpartner Simon Pegg auskommt, beeindruckt mit erstaunlicher Wendigkeit und zeigt, auch wenn bei einigen Szenen eindeutig gedoubelt, dass mann keinen Adoniskörper haben muss, um eine heiße Sohle aufs Parkett zu legen.

Auch wenn der Film nichts Neues bietet und absurde Szenen wie das Salsa-Battle zwischen Bruce und seinem Rivalen irritierend aus dem Gesamtbild herausstechen, versprüht die Komödie einen leichtfüßigen Charme, dem vor allem LiebhaberInnen lateinamerikanischer Rhythmen erliegen werden. Für alle anderen bleibt die, ebenfalls nicht neue, dennoch wichtige Botschaft, dass das (An-)Erkennen und Ausleben geheimer Leidenschaften wichtige Schritte in Richtung Selbstverwirklichung und Lebensfreude sind.

Regie: James Griffiths, Drehbuch: Jon Brown
Darsteller: Nick Frost, Rashida Jones, Chris O’Dowd, Ian McShane, Olivia Colman, Kayvan Novak
Filmlänge: 98 Minuten, DVD-/Blu-Ray Release: 06.11.2014, www.cubanfury.de


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