Crowdworking – Arbeiten wann, wie, was und von wo Frau oder Mann will

Crowdworking – Arbeiten wann, wie, was und von wo Frau oder Mann willEin kleiner Zustupf, das wäre schon gut. Am liebsten mit einer kleinen Aufgabe, die sich so nebenbei erledigen lässt, die nicht viel Zeit frisst, aber mit der man gut etwas dazu verdienen kann. Eine Arbeit, für die Mann oder Frau nicht noch extra das Haus oder den gewohnten Arbeitsplatz verlassen muss. Ein Job, den man sich aussuchen kann, einmal etwas Kreatives, das andere Mal etwas Routinemässiges, nichts Herausforderndes, etwas, das sich gut so nebenbei erledigen lässt. Wie wäre es dann zum Beispiel mit Crowdworking?

Crowd… was? Crowdworking ist eine neue Form der Arbeitsauslagerung für Unternehmen und eine neue Arbeitsbeschaffung für Freelancer, Studenten, Kreative, digitale Nomaden und jeden, der sich online etwas nebenbei dazuverdienen möchte. Bei dieser noch jungen Arbeitsform zerlegen Unternehmen grosse Projekte in kleine Aufgaben und vergeben diese wiederum auf einer Online-Plattform, an Menschen in der ganzen Welt. Ein digitales Arbeitsmodell, das Potential hat?

Das Prinzip von Crowdworking

Insbesondere in grossen Firmen gibt es Arbeiten, die fressen einfach Unmengen von Energie, stehen auf der Prioritätenlisten aber eher an unterster Stelle. Fotos kategorisieren und bearbeiten, das Testen einer neuen Software, das Herumtüfteln an einem neuen Firmenlogo oder aber auch das Schreiben von Blogbeiträgen. Wo früher eine professionelle Infrastruktur die wichtigste Voraussetzung war und Mitarbeiter oft an das Arbeiten im Unternehmen band, ist heute eine stabile Internetverbindung die wichtigste Voraussetzung.

Crowdworking ist das neue Outsourcing. Beim klassischen Outsourcing werden teils ganze Unternehmensteile, zum Beispiel ins steuergünstigere Ausland, ausgelagert. Beim Crowdworking werden keine Unternehmensteile, sondern sogenannte Microjobs ausgelagert respektive fremdvergeben. Das wiederum bedeutet, dass für gewisse Arbeiten keine Fachkräfte mehr eingestellt werden, sondern spezifische Projekte oder Aufgaben in kleinere Aufträge zerlegt und in die Crowd – die englische Bezeichnung für Menge – gegeben werden. Vorteil: Es bleiben in der Firma freie Kapazitäten für andere Aufgaben.

Die positiven Aspekte

Beim Crowdsourcing oder Gig-Economy, wie das Crowdworking auch genannt wird, spielt es keine Rolle wo die Menschen ihrer Arbeit nachkommen. Ob sie unter Palmen am Strandtisch von Mexiko sitzen, in einem New Yorker Strassencafé oder im Lichthof der Universität Zürich, das einzige was zählt ist, dass sie ihre Arbeit erledigen.

Viele Firmen zählen auf das kreative Potential von aussen. Der Input von aussen ist meist frisch, kreative Vorschläge frei und losgelöst von den starren Firmenstrukturen. Die Angst, dass die ausgeschriebenen Microjobs auf keine Abnehmer treffen ist unbegründet. Im Netz wartet sozusagen eine Armee von digitalen Helfern, die sich um solche Jobs reissen.

Dabei sind es nicht nur digitale Nomaden, die sich ihren Lebensunterhalt so mitfinanzieren, sondern auch Designer, Grafiker, Programmierer oder Schreibtalente. Jetzt kommen auch Sie leichter an Projekte und neue Herausforderungen und können dabei ihren Marktwert ganz unverbindlich testen.

In den Vorteilen liegen auch die Nachteile

Das digitale Auslagern von firmeninternen Arbeiten führt dem Angestellten von heute auch seine Austauschbarkeit vor Augen. Der Druck und die Ansprüche die anfallenden Arbeiten noch besser umzusetzen steigt zusätzlich.

Die Microjobs sind so unterschiedlich wie die Unternehmen, die solche auslagern. Die Tätigkeiten reichen vom einfachen Softwaretest, kurze Texte schreiben zu durchaus anspruchsvolleren Tätigkeiten wie das Programmieren oder Gestalten von Websites. So unterschiedlich die Arbeiten ausfallen, so unterschiedlich ist auch die Entschädigung. Mittlerweile gibt es festgeschriebene Mindestentschädigungen. Je nach Tätigkeit kann der Lohn mal höher oder eben auch tiefer ausfallen.

Zusätzlich steigt mit jedem Projekt, das neu ausgeschrieben wird, auch der Wettbewerb. Microjobs zu erledigen bedeute auch, getreu nach dem Motto «De Schnäller isch de Gschwinder» zu arbeiten.

Crowdworking, das Arbeitsmodell von morgen?

Viele dieser Tätigkeiten wären ohne den digitalen Fortschritt gar nicht möglich, dementsprechend sind auch bei den meisten Jobs digitale Hard Skills gefordert oder zumindest eine grosse digitale Affinität.
Soziale Absicherung, krankheitsbedingter Arbeitsausfall, Freitage nach Kalender planen, die grosse Ungezwungenheit ist begrenzt. Crowdworking eignet sich als digitaler Nebenverdienst, bringt aber Unsicherheiten mit als Haupterwerb.


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