Cross-Duathlon EM – Das Rennen

Am Montag angereist, sogleich auf dem Weg nach Sant Antoni die Startunterlagen abgeholt, Bike zusammenbauen, Zimmer beziehen. Dann noch ein kurzes Sunset-Läufchen an der Küste, um die Beine etwas auszuschütteln. Die hatte ich dummerweise ganz drei Tage überhaupt nicht bewegt. Eigentlich wollte ich am Samstag-Abend oder Sonntag-Morgen laufen, aber das Group Dinner mit viel zu viel gutem Wein (den ich echt nicht hätte missen wollen) durchkreuzte meine Pläne. Ohne Jammern: Prioritäten halt – ich habe das Eine nicht lassen wollen (Geld, gute Beziehungen, gute Speisen und Trank) und muss jetzt mit den Konsequenzen leben. Anyway.

Gestern also nach dem Frühstück die Startnummern-Tatoos anbringen, Siebensachen packen und mit dem Auto auf einer wunderschönen, kleinen Landstraße nach Port Sant Miquel. Auf dem Weg wundert es mich, wie viele süße Mäuse da auf ihren Zeitfahrmaschinen den Berg hochdrücken. Und dann erinnere ich mich, dass dies ja eine Multisport-EM ist und das irgendwelche internationalen Mädels sind, die hier wahrscheinlich schon für die Mitteldistanz trainieren. Blonde Pferdeschwänzchen, die hinten aus dem Helm rausschauen – ein schönes Bild!

In der Hoffnung, doch noch die Rad- und Laufstrecke anschauen zu können bin ich sehr früh am Strand. Aber da ist schon die Hölle los und es läuft bereits das Rennen der Junioren und Para-Triathleten. Naja, die Laufstrecke ist klar, aber die Radstrecke? Ich kann auf der Straße hochfahren und mir zumindest die steile Abfahrt ansehen. „Bergauf wird schon gehen“, rede ich mir ein. Nach und nach kommen die anderen Deutschen (Jens Roth, die Buglengefeld-Gang, Christina Herbst u.a.). Es ist schln, die ganze „Familie“ wiederzusehen. Da alles zentral um die Wechselzone am Strand organisiert ist, lassen sich die Rennen gut verfolgen und ein Gefühl für die Strecke bekommen. Um 13:00 Uhr ist Jens als einziger deutscher Elite-Starter an der Reihe, macht ein solides Rennen und finisht sauber auf Platz 7. Ab 14:00 Uhr heißt es dann auch einchecken für uns Agegrouper. Dann noch ein wenig warm machen (viel zu kurz mal wieder). Dafür stehen wir ewig an der verdammten Startlinie rum in der prallen Sonne und warten, bis die Startgruppe vor uns zum zweiten Mal durch ist (3 Runden laufen – 3 Runden biken und 2 Runden Laufen). Natürlich geht es wie immer mit Vollgas los und ich halte mich viel zu konservativ zu weit hinten auf). Glücklicherweise kann man auf dem ersten Kilometer noch gut überholen, bevor es auf den Trail geht. Das Laufen im tiefen Sand auf dem Strand ist wie immer sehr zäh. Durch den konservativen Start kann ich mich wenigstens langsam nach vorne arbeiten. Etwas, das mir beim Radfahren schwer fällt – besonders auf einer Strecke, auf der es die erste Hälfte nur steil bergan geht. Besonders die erste Radrunde gestaltet sich äußerst zäh. Ich brauche für diese kurzen, intensives Sachen einfach zu langsam, um meinen Rhythmus zu finden. Und dann ist es auch schon zu spät. Seit ich jetzt wieder mit technischen Hilfsmitteln unterwegs bin und belastbares Datenmaterial habe, wird einmal mehr klar, wie ungeeignet ich im Grunde für diese kurzen Rennen bin und wie viel besser für die Langdistanz. Wie auch immer…

Ich sehe zwei Typen mit M50-Tatoo auf der Wade immer wieder im Rennen direkt vor mir: Ein Belgier und ein Italiener. Dummerweise können die Jungs auch laufen und ich komme zwar immer näher aber es reicht im Ziel nicht ganz. Der Belgier schnappt sich noch die Bronze-Medaille (hinter einem Spanier und einem Norweger) und der Spaghetti (Señor Satori – könnte auch ein Japaner sein) und ich gehen leer aus. Aber ein 5. Platz bei einer Europameisterschaft geht schon in Ordnung – ich will mal nicht undankbar sein.

Heute, am Morgen nach dem Wettkampf, fühlen sich die Gräten brutal geschrottet an. Ich kann mir gar nicht vorstellen, morgen schon wieder am Start eines Rennens zu stehen. Aber das wird schon wiederkommen… Ich werde auf jeden Fall den ganzen Tag stretchen und massieren, was das Zeug hält. Dann die Startunterlagen für das morgige Rennen abholen und das Race Briefing diesmal auch anhören. Strecke angucken (Cala Bassa ist nicht weit weg) und am Abend beim Aquathlon zuschauen, anfeuern und fotografieren (Gunter & Sandy sind am Start).

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