Die portugiesische Regierung hat die aktuell geltenden Einschränkungsmaßnahmen jetzt bis zum 31. Juli 23.59 Uhr verlängert. Weiterhin gilt eine Dreiteilung des Landes. Der größte Teil des portugiesischen Festlands bleibt im „Alarmzustand", der niedrigsten Restriktionsstufe. Für den Großraum Lissabon gilt weiter der Notstand. 19 Gemeinden im Bereich der Kreisverwaltungen Amadora, Odivelas, Loures, Sintra und Lissabon bleiben im „Katastrophenfall", mit den entsprechend rigiden Einschränkungen. Die Bewohner der betroffenen Gemeinden in der Umgebung der Hauptstadt können nur noch aus dem Haus gehen, um Einkäufe zu tätigen, zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen. Zusammenkünfte über 5 Personen sind verboten.
Madeira hat ebenfalls beschlossen, die Katastrophensituation bis zum 31. Juli zu verlängern. Sie gilt auch für die fünf Azoren-Inseln mit Flugverbindungen. Die übrigen vier bleiben im Alarmzustand.
Die Regierung hat die Polizeibehörden per „Reglement für Verwaltungsverstöße" ermächtigt, Verletzungen der Corona-Maßnahmen mit hohen Geldstrafen zu belegen. Bei Einzelpersonen werden zwischen 100 und 500 Euro fällig, bei juristischen Personen 1.000 bis 5.000 Euro.
Hohe Bußgelder für uneinsichtige Flugreisende
Gleichzeitig hat die Regierung neue Regelungen für den internationalen Flugverkehr erlassen. Passagiere, die aus den Vereinigten Staaten, Brasilien oder anderen Nicht-EU-/Nicht-Schengenraum-Ländern nach Portugal einreisen, müssen einen negativen Corona-Test vorlegen. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschrift müssen die Fluggäste mit Geldstrafen zwischen 500 und 2.000 Euro rechnen, die Fluggesellschaften werden mit 3.000 Euro pro Passagier zur Kasse gebeten.
Die Flughafenbehörde ANA ist verpflichtet, auf den Festlandsflughäfen Infrarot-Temperaturtests für alle ankommenden Passagiere durchzuführen und Personen mit Symptomen entsprechend der offiziellen Vorgaben zu behandeln. Passagieren, die sich einer Temperaturmessung verweigern, drohen Bußgelder in Höhe von 2.000-3.000 Euro.
Algarve-Zahlen steigen kräftig
Unterdessen steigen die Covid-19-Fallzahlen an der Algarve weiter kräftig. Nach gestern 17 meldet die Nationale Gesundheitsdirektion DGS heute 25 neue Infektionen in der Region. Aktuell sind 750 Fälle und 17 Todesfälle registriert. Landesweit werden jetzt 47.426 Infektionen (+375) sowie 1.676 Todesfälle (+8) verzeichnet. Die Fälle verteilen sich an der Algarve wie folgt: Albufeira 127 (2 Todesfälle), Faro 106, Lagos 95, Portimão 95 (3 Todesfälle), Loulé 87 (5 Todesfälle), Tavira 35, Silves 28, Olhão 25, Vila Real de Stº António 17 (2 Todesfälle), Monchique 14, Lagoa 13 (2 Todesfälle), São Brás de Alportel 7 (1 Todesfall), Aljezur 6, Vila do Bispo 4, Castro Marim 4.