cookin‘ verändert sich: den Anfang macht ein neues Design…

    Vielleicht liegt es am Herbst. Vielleicht liegt es auch daran, dass der kleine Mann vergangene Woche vier Jahre alt geworden ist. Ich habe das Gefühl, dass es an der Zeit ist einen Schritt zurück zu treten, mit Abstand einen Blick auf mein kleines Blog-Projekt zu werfen und die Prioritäten neu zu ordnen.

    Zufälligerweise fällt dieses Bedürfnis in einen laufenden Veränderungsprozess, denn cookin‘ hat ein neues Design bekommen. Die Fotos sind größer und haben ein schöneres Format, die weißen Räume werden besser ausgenutzt. Ich liebe die neue Typo.

    Das aber sind nur Äußerlichkeiten. Das Gefühl, dass Veränderungen notwendig sind, rührt woanders her: jeden Morgen, wenn ich dem kleinen Mann das Obst für den Kita-Snack wasche und schneide, frage ich mich, wie viel Chemie ich wohl abwaschen  kann – und wie viel am Ende bei ihm hängen bleibt. Klar: wir kaufen viel auf dem Markt. Aber dennoch landen wir immer noch viel zu häufig im Supermarkt. Weil es schnell gehen muss, weil es komfortabler ist oder weil der Supermarkt bis 22 Uhr auf hat. Und dann kauft man eben doch wieder die Weintrauben, die um den halben Globus geflogen sind oder Himbeeren obwohl gar keine Himbeer-Zeit ist…

    Und spätestens zuhause bleibt dann das schlechte Gefühl, dass das halbe Portfolio von Bayer, Monsanto & Co. an den Trauben klebt und die Gewissheit, dass Himbeeren jenseits der Saison einfach nicht lecker sind.

    Darüber hinaus ist es gerade in Deutschland und insbesondere im Herbst völlig verrückt nicht saisonal zu kaufen. Denn die Marktstände biegen sich geradezu unter den köstlichsten Gemüse- und Obstsorten die man sich vorstellen kann. Die verschiedenen Kohl-Sorten sind eine phantastische Wiese für kreative Gerichte. Es gibt viele Spinat-Sorten, die jetzt absolut köstlich sind. Rote und gelbe Beete, Möhren – alles ist in Hülle und Fülle und bester Qualität vorhanden. Dazu gibt es eine phänomenale Vielfalt an Birnen.

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    Außerdem haben alle die, die Demeter-Bauernhöfe betreiben, biologisch-dynamische Getreide-Mühlen führen und sich für die Natur, die Menschen und ihr soziales Umfeld stark machen, unsere Unterstützung verdient: zum einen, weil sie einen aktiven Beitrag leisten, viel einsetzen und häufig persönlich große Risiken eingehen. Und zum zweiten, weil das alte Modell der globalen Lebensmittelmärkte mit Weintrauben aus der Türkei und aus Indien kein Erfolgsmodell ist.

    Was hat das mit cookin‘ zu tun?

    Ich werde mich auf cookin‘ in Zukunft bemühen, deutlich stärker saisonal und regional zu kochen. Das bedeutet: weniger Passionsfrucht, weniger Lachs, leider auch weniger Jakobsmuscheln und Garnelen. TK-Restbestände werden aufgebraucht, dann ist Schluss.

    Stattdessen wird es diesen Herbst Forelle, Kohl, Kürbis, Sellerie, Birne und Kartoffeln satt geben. Es ist für mich einfach der einzige sinnvolle Weg. Ich würde mich freuen, wenn Ihr ihn mit mir gemeinsam gehen würdet.

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    Zum Rezept…

    Rotkohl-Tapenade

    1/2 kleiner Rotkohl
    60 g schwarze Oliven, abgetropft
    1 Knoblauchzehe, am besten confiert, am zweitbesten junger Knoblauch
    1 Sardelle
    1 TL Ingwersirup
    Ein bißchen mittelscharfer Senf
    Jede Menge Olivenöl
    Salz
    Pfeffer

    Alle Zutaten in einer Küchenmaschine zu einer Tapenade verarbeiten. Der Knoblauch sollte mild sein, damit er die Tapenade nicht dominiert. Deshalb eignet sich der confierte Knoblauch am besten, junger, frischer Knoblauch tut es aber auch.

    Sesam-Creme

    1 EL Tahini
    1 TL Miso-Paste
    2 – 3 EL Griechischer Joghurt 10%

    Alle Zutaten gut mischen.

    Pochiertes Ei

    Ein Ei (M) pro Nase

    Die Eier nacheinander auf einen Schöpflöffel mit Löchern geben. So kann derjenige Teil des Eiklar ablaufen, der im Topf komisch verkrüseln würde. Dann die Eier in siedendes, nicht kochendes (!) Wasser leiten lassen und ca. 4 Minuten pochieren. Essig o.ä. braucht es meiner Erfahrung nach nicht.

    Anrichten

    Alle Komponenten von oben
    Roggenmischbrot
    Avocado, in Scheiben geschnitten
    Kürbiskerne, geröstet und gesalzen
    Sesam
    Schnittlauch

    Aus dem Brot einen Kreis oder ein ähnliche Form ausstechen und das Brot toasten. Das Brot in die Mitte eines großen Tellers legen. Die Avocado darüber legen, die Soße großzügig verteilen und das Ei auflegen.

    Mit Kürbiskernen, Sesam und Schnittlauch garnieren. Üblicherweise werden die Kürbiskerne geschält. Ich spare mir diesen Arbeitsschritt aus alter Gewohnheit.

    Etwas Salz und Pfeffer darüber geben. Fertig.


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    Applaus ist das Brot des Künstlers!

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