Foto: Stephan Pick
Lisa Feller gehört zu den Frauen, die es geschafft haben, im Comedy Bereich Fuß zu fassen.Sie hat bereits in zahlreichen Formaten wie beispielsweise "Schillerstraße" und "Nightwash", jedoch auch dem "Tatort" mitgewirkt. Vor Kurzem ist ihr Buch "Windeln haben kurze Beine" erschienen.
Was sie uns über Comedy, das Leben mit Kindern und vieles weitere erzählt hat, lest ihr hier!
Liebst, Conny
Conny: "Sie haben es geschafft, sich im Bereich der Comedy einen Namen zu machen. Damit sind Sie eine der wenigen Frauen, die in diesem Business Fuß gefasst hat. Sind Sie der Meinung, dass im Comedybereich eher von einer "Männerdomäne" gesprochen werden kann?"
L. Feller: "Auf der Comedy-Bühne sind nach wie vor mehr Männer als Frauen. Wir diskutieren seit Jahren, woran das liegen könnte. Eine allgemeingültige Antwort gibt es natürlich nicht. Frauen trauen sich komischerweise häufig weniger zu als Männer. Männer gehen auf die Bühne, wenn sie einen Lacher in zehn Minuten haben und feiern sich schon dafür. Eine Frau bringt eine halbe Stunde das Zelt zum Beben und ärgert sich darüber, dass sie sich an einer Stelle verhaspelt hat. Ich kenne auf jeden Fall viele hervorragende Komikerinnen!"
Conny: "Sie haben zwei Kinder. Ist es nicht manchmal schwer, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen?"
L. Feller: "Nein. Das ist nicht manchmal schwer, das ist meistens schwer. Klar, beides füllt einen zu 100% aus und muss irgendwie irgendwo an irgendwelchen Stellen hinten anstehen oder halt mit halber Sorgfalt geplant werden. Das hat aber auch Vorteile. Man denkt nicht ewig über die Verzierung der Geburtstagstorte nach, sondern bastelt was aus dem, was da ist. So habe ich beim letzten Geburtstag ein Piratenschiff aus Rosinen, Walnusskernen und Weintrauben gebastelt. Und auf der Bühne improvisiere ich ja eh ganz gern."
Conny: "Was hat es sich mit "Wellcome" auf sich? Warum unterstützen Sie genau dieses Projekt?"
L. Feller: "Wellcome ist ein Projekt, das mir leider als junge Mutter nicht bekannt war. Eltern mit Kindern unter einem Jahr können dort ziemlich schnell Hilfe ein Form einer ehrenamtlichen Person bekommen, die für zwei Stunden einfach mal das Baby nimmt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie goldwert manchmal solche zwei Stunden sind. Ich glaube, das das in weitestem Sinne auch Vorbeugung für Gewalt an Kindern sein kann, die häufig nur doch Überforderung entsteht."
Conny: "Ihr erstes Buch heißt: "Windeln haben kurze Beine". Worum geht es darin?"
L. Feller: "Ich beschreibe in lustiger Manier den Alltag einer verheirateten Mutter. Ich beschreibe in kleinen Geschichten rund um Schwangerschaft, hochbegabte Kinder, die Beziehung zum Mann, aber auch der harte Weg zurück zur Figur vor der Schwangerschaft und missglückte Weiberabende. Wer Lust hat zu lachen und auf das Thema Familie im weitesten Sinne steht, der kann hier herzhaft lachen!"
Conny: "Wie sehen Ihre Pläne für die kommende Zeit aus?"
L. Feller: "Ich freue mich jetzt erstmal, dass ich den "NDR Comedy Contest" als Moderatorin übernommen habe, die ersten Sendungen waren sehr schön. Meine Comedy auf den NRW Lokalradios geht weiter und mein Programm "Der Teufel trägt Pampers" will auch noch lange gespielt werden. Ich versuche auch weiterhin, auf der Bühne Freude zu verbreiten und bei meinen Kindern werde ich dasselbe versuchen. Es kann nie zuviel gelacht werden!"