Wenn eine Prinzessin in Not ist, dann braucht es einen Ritter, der sie rettet. So weit, so klassisch, wenn man diese Geschichte mit einigen kleinen Nuancen anpasst, wird aus einer bekannten Geschichte, vielleicht eine besondere Geschichte. Diesen Versuch bekommen wir mit Tenebrae geboten.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Erstes Buch
Arzhur soll ein Ritter sein? Das glaubt man nicht wirklich, wenn man ihn sieht. Besoffen vor einer Kneipe, wird ihm Prügel angedroht. Später kommen drei ältere Frauen auf ihn zu. Sie wollen ihn beauftragen. Ihre Namen sind Tae, Mae, Nae und sie waren die Kindermädchen von einer Prinzessin.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagIslen ist diese Prinzessin und sie wird in einer finsteren Burg gefangen gehalten. Zusammen mit Youenn macht sich Arzhur auf den Weg zur Prinzessin. Angekommen treffen sie auf viele Monster, aber ist die Situation wirklich wie von den Kindermädchen dargestellt? Es ist alles ganz anders.
Rückblenden geben mehr Klarheit über, was passiert ist und Arzhur bekommt auch eine „Belohnung“ für die Erfüllung seiner Aufgabe, die ganz anders aussieht, als man es sich vorstellen würde. Aber das ist nur der Anfang, die Reise ist noch lange nicht zu Ende.
Mein Comic Senf
Die Geschichte von Tenebrae wirkt nicht unbekannt, es gibt sehr klassische Märchen-Vibes, ohne zu sehr in die Märchen-Richtung abzudriften. Die kleinen Kniffe – ob es nun der betrunkene Held ist oder später weitere Abweichungen – sind das Salz in der Suppe und machen diesen Comic besonders.
Optisch gelingt ein toller Spagat zwischen Märchen, Disney-like und modern. In den Action-Szenen wird durch bunte Soundwords das ganze aufgelockert, auf den Panels mit Gesprächen gibt es viele bekannte Elemente. In der Summe ein sehr angenehmer Stil, der den Comic sehr gut unterstützt.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagEs ist eine zweibändige Serie und ich bin ehrlich, ich hätte lieber beide Bände zusammen in einem Comic. Meine Vermutung: Band 1 ist noch viel näher an bekannten Geschichten und der zweite Band wird sich (vermutlich) weiter entfernen und genau das würde ich gerne als Vergleich sehen.
Das hat natürlich wenig mit diesem Review zu tun. Tenebrae ist ein Comic zum Wohlfühlen. Man blättert durch die Seiten und saugt die Geschichte auf. Man merkt, dass einige Protagonisten ein schreckliches Geheimnis haben und natürlich auch einen finsteren Plan haben. Lesenswert.
Meine letzten Worte:
Märchen mit Kniff