Warnung: folgender Comic hat sowohl in den USA und in Deutschland einen (kleinen) Shitstorm ausgelöst. Der Grund ist so homophob wie hoffentlich nur ein kleiner Teil der Gesellschaft. Das ist nicht mehr „UNSER“ Superman. So einen Schwachsinn konnte man hören.
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Ein neuer Mann von Morgen
Während einer Invasion – oder wie andere Mitglieder der Justice League of America sagen, eine „versuchte Invasion“ – wird Superman nach Hause geschickt. Manchmal gibt es Wichtigeres. Und in diesem Fall ist Jonathan „Jon“ Kent der Grund. Die Geburt von dem Mann von morgen.
Jahre später versucht Jon mit der Geheimidentität Finn Connors ein normales Leben am College. Lange kann er diese nicht aufrechterhalten. Er bekommt eine eigene Festung der Einsamkeit und einen neuen Superman Anzug. Sein Vater muss die Erde verlassen und das tut doppelt weh, schließlich war Jon in der Zukunft und weiß was passiert.
Immer wieder tauchen Metas auf, die ihre Kräfte nicht kontrollieren und unfreiwillig Schurken-Dinge machen. Jon hat Ideale und will alle retten und beschützen, koste es was es wolle. Auch wenn er sich einsperren lässt, um für seine Ansichten geradezustehen.
Mein Comic Senf
Diese Nummer 1 ist eine Nummer 1. Auch wenn sie nicht auf der grünen Wiese beginnt und auch sonst Verbindungen zum DC-Universum hat, kann man sehr gut starten. Das Vorwort gibt nötige Einblicke, auch wenn der Comic selbst den Lesenden an die Hand nimmt.
Jon ist dabei ein typischer Superman. Wie er handelt und dass er sich für das Gute einsetzt, ist hier wie bei jedem anderen Superman ganz normal. Die aktuellen Probleme der Generation kommen zur Sprache und das Thema Protest wird ebenfalls gut eingebunden.
Warum gab es überhaupt einen Shitstorm? Weil – jetzt haltet euch fest – Jon einen Jungen küsst. Unfassbar! Anstatt sich über normale Dinge zu ärgern oder aufzuregen, finde ich das Timing eher problematisch. Gefühlt kommt es zu früh, aber so ist es bei den jungen Leuten eben .
Ganz ehrlich, das ist ein Non-Thema. Dass ich es hier aufgenommen habe, ist nur zur Einordnung und ich hätte den Platz lieber für das grandiose Cover verwenden sollen. Tom Taylor liefert mal wieder richtig ab und versteht es wie kein zweiter, die Quintessenz eines DC-Charakters auf den Punkt zu bringen. Das gelingt ihn auch bei Jon Kent. Für mich ein guter Start.
Meine letzten Worte:
Küss ihn doch