Sollte eines Tages der Sohn Gottes (erneut) die Erde betreten, wäre wohl viel geboten. Einerseits hohe Erwartungen und Vorfreude und andererseits Hass und Unglauben. Mit diesem Gedanken beginnt der Comic Seven Sons.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Der Prophet Nicolaus hat verkündet bzw. prophezeit, dass 7 Erlöser die Erde betreten werden. Und genauso kommt es auch. Sieben Erlöser werden am selben Tag geboren, sie sind identisch und die Mütter sind jeweils Jungfrauen. 21 Jahre späte soll der Sohn Gottes die Erde betreten.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagWie zu erwarten war, ist die Zeit eine verrückt. Während viele Menschen fieberhaft auf die Niederkunft warten, sind andere voller Hass. Die falschen Propheten müssen weg. Erst werden die Jungfrauen und später immer mehr Erlöser umgebracht.
Richard Antipas hat über die Theorie der sieben Söhne geschrieben. Sein Buch wurde mit der Geburt der sieben berühmt. Und nun steht die Krönung vom einzig wahren Herrscher der Menschheit an. Dass es der Welt viel schlechter geht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Mein Comic Senf
Jahreszahlen in Geschichten geben oft einen guten Eindruck und Hinweis, wie sich Kultur entwickelt hat. Interessant ist bei Seven Sons die Jahreszahl absolut. Denn die Welt wirkt abgerockt. Und die Jahreszahl sorgt bei mir für Skepsis. Wie kann das sein?
Das ist ein geschicktes Spiel, um deutlich zu machen, was die sieben Söhne auslösen. Da das Ende nah sein soll, hat sich viel geändert, egal ob zum Guten oder zum Schlechten. Besonders extrem ist, dass bereits so viele gestorben sind. Das zeigt den abartigen Teil von vielen Menschen.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagUnd ja, es gibt noch einen anderen abartigen Teil – den ich aus Gründen der Überraschung nicht näher besprechen möchte. Ich bin ehrlich, ich habe bei dem Comic viel mehr erwartet. Die Geschichte hat sich recht schnell in eine Ecke bewegt und sich dann recht mühselig gezogen.
Da es ein abgeschlossener Comic ist, kann man nicht viel falsch machen. Die Geschichte und auch eine potenzielle Moral bleiben etwas hinter dem möglichen zurück. Warum nutzt man diese Möglichkeiten nicht und erzählt die schlicht die Geschichte? Ein Spiegel der Gesellschaft, könnte man viel besser einbinden, es ist schlicht alles da.
Meine letzten Worte:
Sohn Gottes 2.0