Als ich die Panini Vorschau durchgeblättert hatte, ist mir ein Cover ins Auge gesprochen. Dazu kamen die Namen Jeff Lemire und Dustin Nguyen, das erfolgreiche Duo was für Descender und Ascender verantwortlich war, mit einer Batman Story? Das klingt spannend, ist es das am Ende auch?
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Weg zum Helden
Traum und Albtraum liegen nah bei einander, nicht nur was die Schreibweise anbelangt. Dick ist laut Batman noch nicht bereit, ein Superheld zu sein. Wenn Dick ehrlich ist, will er gar kein Held sein, aber er will auch nicht alleine sein und hat dementsprechend hat er keine Alternative.
Da er wütend auf Bruce ist, macht sich Dick sein eigenes Kostüm. Es soll auffällig sein, ganz anderes als es Bruce machen würde. Auch wenn Bruce in seiner typischen Art es akzeptiert, so verletzt er dabei die Privatsphäre von Dick. In der Schule wird er gemobbt, sein Leben ist nicht mehr wie es mal war.
Alfred ist ihm ein guter Vater und sein Geburtstag verbringt Dick anders, als andere Schüler der Gotham Academy. Im Hintergrund hat es jemand auf den neuen Robin abgesehen, die Vergangenheit bei den Flying Graysons ist bekannt und so muss Robin lernen anders, als Batman zu sein, er muss das Licht sein.
Mein Comic Senf
Der Name des Bandes ist euch hoffentlich aufgefallen und ihr seht vielleicht auch direkt, warum der Comic so heißt. Robin ist hier die Hauptperson, es geht um seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dieser Fokus ist gut rübergekommen und auch ein großer Pluspunkt des Comics.
Es ist ein liebevoller Comic, der überall kleine Hinweise streut. Die erste Augenbinde von Dick ist blau. Später denkt er über potenzielle Namen nach, die Kandidaten: Batboy, Nighthawk und Nightwing. Für Comic-Fans ist sowas immer schön, Einsteiger lesen darüber hinweg und haben dennoch ihren Spaß.
Alfred und Bruce führen zum Start ein cooles Gespräch und auch ihr Verhältnis zu Dick ist großartig in Szene gesetzt. Der eine ist der Vater-Typ und will es vielleicht nicht sein, der andere will, kann es aber schlicht nicht. On top kommt der „Sohn“ der nur nicht alleine sein will. Stark.
Optisch gefällt mir die Arbeit von Dustin Nguyen genauso gut wie bei Descender und Ascender, ABER es ist ein Künstler der eben genau diesen Stil hat und nicht viel mehr ausweichen kann. Es ist dieser „unfertige“ Bleistift-Stil, der sich stark auf die Protagonisten fokussiert. Die Folge: Robin sieht aus wie Tim-21 (die Hauptfigur aus Descender/Ascender) und auch ein Rotschopf hat es in den Comic geschafft, der erschreckend bekannt aussieht.
Robin & Batman ist am Ende eben “nur” eine Origin im Einzelband. Es gibt zwar eine neue Verbindung von einem alten Protagonisten zu Robin, aber sonst ist alles „bekannt“. Das macht es nicht schlechter, dient aber zur Einordnung. Ich hatte viel Spaß und kann Robin & Batman durchaus empfehlen.
Meine letzten Worte:
Rotkehlchen-Origin