Bereits mit „Das Fleisch der Vielen“ hat Jurek Malottke bereits bewiesen, dass er einen Roman von Kai Meyer adaptieren kann. Diesmal ist ein dicker Brocken rumgekommen, das dabei Jurek Malottke komplett freie Hand hatte, macht es deutlich spannender.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Dies ist die Geschichte von Rain und Emma. Sie sind Schwestern und seit über einem Jahr Waisen. 18 Monate nach dem Tod ihrer Eltern, sind Geister auf der Welt erschienen. Alle Menschen die sterben erscheinen danach als Geister. Man weiß so gut wie nichts über diese Geister.
- (c) Splitter Verlag
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Von jetzt auf gleich beginnen die Geister zu lächeln, das ist nicht nur gruselig, sondern vor allem gefährlich. In einem – zu diesem Zeitpunkt – noch unbekannten Radius, sterben Menschen. Ob sie dieses Lächeln nun sehen oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Wie entstehen eigentlich Nahtoderfahrungen? Dieser Frage wird nachgegangen, aber eben auch die Smilewaves sind ein Problem. Zu allem Überfluss tauchen immer mehr Geister auf, Geister die schon länger als 3 Jahre Tod sind. Haben sich die Regeln geändert?
Mein Comic Senf
Jurek Malottke hat es sich wahrlich nicht einfach gemacht. 2 Jahre hat er an dem 240 Seiten starken Werk gearbeitet. Den Roman gekürzt und an das Medium Comic angepasst und natürlich gezeichnet. Dabei gelingt es ihm, dass es mühelos und dynamisch aussieht. Man könnte meinen, das kann man mal „eben“ zeichnen.
Der Zeichenstil erinnert dabei an Wasserfarben dazu kommen größeren Flächen, die eingefärbt wurden. Details – gerade in Gesichtern – gibt es eher wenig. Faszinierend finde ich, wie man mit teilweise wenigen Elementen ein klares Panel erzeugen kann.
- (c) Splitter Verlag
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Die Idee mit den Geistern und das gesamte Mysterium gefällt mir ebenfalls, genau wie der wissenschaftliche Einschub mit dem Thema Nahtoderfahrung. Leider ist zwischendrin immer wieder etwas Leerlauf. Ich wurde nicht komplett durchgehend bei Laune gehalten.
In der Summe sehe ich die Arbeit und Leistung, die in diesem Comic steckt, leider bin ich nicht komplett überzeugt. Es fehlt mir etwas an Pfeffer und vielleicht auch ein Plottwist der nicht direkt wieder verpufft. Alleine für das Artwork möchte ich aber eine Empfehlung aussprechen.
Meine letzten Worte:
Nicht zum lachen