Manchmal ist mir das Thema eines Comics egal. Dann ist der Grund für Lesen häufig bei den Künstler*innen zu finden. Zum Beispiel, wenn der Autor Jeff Lemire und der Zeichner Dustin Nguyen heißen. Worum es bei Little Monsters geht? Keine Ahnung, Lemire und Nguyen müssen reichen.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band Eins
Eine kleine Gruppe von Kindern ist offensichtlich ganz alleine. Sie springen von Häusern, spielen Capture the Flag, aber sie warten auch auf jemanden. Auf den Alten. Sind bereits 100 Jahre in Einsamkeit vergangen? Sie sehen gar nicht so aus.
- (c) Splitter Verlag
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Es wird Tag und sie müssen schlafen gehen, spätestens jetzt sollte es dämmern, was die Kinder sein könnten. Die Namen der Kinder: Romie, Yui, Lucas, Ronnie, Raymond, Billy, Bats und Vickie. Aber das ist erst der Start der Geschichte. Da ein Kind nicht zurückkommt, geht Billy auf die Suche.
Er findet einen Menschen, dieser ist mit einer Gruppe unterwegs und seine Tochter sucht bereits nach ihm. Immer wieder werden Rückblenden eingewoben und von der zweiten Pandemie gesprochen. Was hat es mit den Kindern und der mysteriösen Welt auf sich?
Mein Comic Senf
Leicht skeptisch habe ich den Band aufgeschlagen. Ich mag die Arbeit von Dustin Nguyen, aber er hat leider nicht viel Spiel bei seinem Zeichenstil. Die erste Seite sieht anders und doch so bekannt aus. Ein Gesicht erinnert an Tim-21 aus Descender/Ascender.
In der Folge legt Nguyen aber das altbekannte ab und überzeugt mit einem ganz anderen Stil – trotzdem sind grundlegende Elemente noch am Start. Es wird weniger Farbe und mehr Grauschattierung verwendet und es ist weniger Aquarell Optik. Mir gefällt dieser Stil sehr gut, zumal er zur Story passt.
- (c) Splitter Verlag
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Auch bei Jeff Lemire bin ich verhaltener als noch vor einigen Jahren. Natürlich lese ich noch alles, aber es könnte eben auch nur gut sein. Das ist bei Little Monsters nicht der Fall. Die Geschichte und die Art wie diese erzählt wird – zum Beispiel die Rückblenden – gefallen mir sehr gut.
Ich bin ehrlich, das habe ich so nicht erwartet. Little Monsters ist für mich ein echter Überraschungshit. Aus dem Stand schafft die Serie etwas Bekanntes in einem tollen Gewand zu präsentieren, von dem man unbedingt mehr möchte. Sehr gelungener Start.
Meine letzten Worte:
Überraschungshit