Ein Ausnahmezustand kann alles sein und auch in jedem Bereich entstehen. Gerate private Ausnahmezustände können sehr belastend sein, vor allem wenn sich dadurch das eigene Leben massiv verändert. Genau so ergeht es Mark aus diesem Comic.
Der Plot
Mark ist zweifacher Vater von Jeremy und Suzie, und seit einiger Zeit getrennt von seiner Frau Lisa. Eine Scheidung steht im Raum und das, obwohl beide so viel durchgemacht haben, das muss doch irgendwie auch etwas zählen, oder nicht?
Er arbeitet auf dem Bau und sein Chef bescheißt ihn, wo er kann. So hat er keine Zeit und bezahlt Mark nicht für seine harte Arbeit. Der Scheck platzt und somit kann er auch nicht Lisa bezahlen. Ein echter Teufelskreis, der natürlich auch auf sein Gemüt schlägt.
In dieser Zeit tobt auch der Wahlkampf – viel mehr die Schlammschlacht – zwischen Donald Trump und Hillary Clinton. Lisa hat eine klare Position, hat die aber auch Mark? Er wird immer weiter heruntergezogen und hat gefühlt niemanden, mit dem er reden kann, er ist alleine. Und dann hat seine Mutter auch noch eine schlechte Nachricht für ihn.
Mein Comic Senf
Als allererstes fällt das ungewöhnliche Format des Comics auf. Es ist breiter als hoch und die Höhe entspricht gewissermaßen einem Panel. Das ist besonders und alleine deswegen fällt der Comic im Regal sofort auf. Beim Lesen – als reine Information – stört das Format nicht.
Dieser Comic ist eine Slice-of-Life-Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist ein Auszug aus dem Leben, aber nur ein Stück. Nicht viel davor und nichts danach wird erzählt. Man ist auf diesen Lebensabschnitt angewiesen, egal, wie es dazu gekommen ist.
Solche Comics neigen oft dazu, zu dramatisch zu sein, einen Plottwist zu haben oder viele Emotionen zu wecken. Das ist hier anders. Es ist eben nicht alles eine Soap-Opera. Natürlich kommen Emotionen auf, aber diese darf der Lesende selbst entdecken und erleben, wie man es selbst für angemessen hält.
Typisch für Slice-of-Life-Geschichten ist auch, dass man ewig weiterlesen könnte. Da es kein echtes Ende gibt. Das ist hier ähnlich, aber auch abgeschwächt. Hätte ich weitergelesen? Ja. Hätte es unbedingt weitergehen müssen? Nein. Es ist so komplett in Ordnung.
Meine letzten Worte:
Ganz normales Leben